14 bis 1863), ein hochgebildeter Kunstfreund, wel chen die Heirat mit einer vermögenden Dresdner Kaufmannstochter in die Lage versetzte, 1819 das Rittergut Maxen südöstlich von Dresden zu erwer ben. Jedoch nicht die Landwirtschaft, sondern die zum Rittergut gehörenden Marmorbrüche brach ten die Haupteinnahmen für das Serresche Ver mögen. Wurde doch hier der zur Herstellung von Leuchtgas benötigte Kalkstein gewonnen. Wenngleich Serre keine bedeutende Sammlung hinterlassen hat, so war doch sein gastfreies Haus in Maxen (wie auch sein Stadthaus in Dresden) über Jahrzehnte ein lebendiges Zentrum der Kunst und Literatur, ein Treffpunkt und Ort des Austau- _ . , . , , „ sches für Maler, Bildhauer, Schriftsteller, Kompo- Johann Friedrich Anton berre, , , Holzstich von Hugo Bürkner um 1855 nlsten und andere Geistesgrößen. Neben Dresdner Persönlichkeiten wie Carl Gustav Carus, Ludwig Tieck, Carl Maria von Weber und Robert Reinick waren u. a. Clara und Robert Schumann, Franz Liszt, Hans Christian Andersen und Berthel Thorvaldsen bei Serre zu Gast. Sein Mäzenatentum äußerte sich besonders als soziales Engagement. Dresdner Künstler för derte er durch Aufträge. So malte Ernst Ferdinand Oehme für ihn zwei große Landschaften aus der Umgebung von Maxen. Auch die Dresdner Maler Johann Carl Bähr, Johann Carl Rößler, Carl Vogel von Vogelstein, Woldemar Hottenroth und Johan Christian Dahl sowie die Bildhauer Thormeyer, Pettrich und Rietschel weilten oft auf Schloß Maxen, und fast alle haben Arbeiten für ihn geschaffen. Den aus Java stammenden Maler Raden Saleh Ben Jaggia beherbergte er jahrelang unter seinem Dach und betreute ihn wie seinen Sohn. Serres caritative Aktivitäten reichten von der Errichtung einer Waisenkolonie für Dresdner Kinder auf Maxen und der (Mit-) Begründung der »Tiedge-Stiftung« bis zur Errichtung der »Schiller-Stiftung« 1855, welche beide sich die Unterstützung mittelloser Dichter und Künstler zur Aufgabe machten. Zugunsten die ser Stiftungen gründete er 1859 die außerordentlich effektive »Allgemeine Deutsche National Lotterie«, auch »Schiller-Lotterie« genannt, die in kurzer Zeit die bedeutende Summe von 300 000 Talern einbrachte. Ein beträchtlicher Teil der Erträge der Tiedge-Schiller-Stiftung wurde aber auch zum Ankauf von Werken der bildenden Kunst für die öffentliche Hand verwendet. Neben diesen bedeutenden, weithin wirkenden Kunstförderern gab es aber auch solche von geringerem Vermögen, die mit ihren bescheideneren Mitteln und Kräften sich für das allgemeine Wohl oder auch für einzelne Künstler einsetzten. Stellvertretend für jene sei hier nur der Name des Buch- und Kunsthändlers Johann Christoph Arnold genannt, der bereits 1795 die erste Dresdner Leihbibliothek und wenig später ein »Literarisches Museum« einrichtete. 1839 begrün dete er eine Bücherstiftung für Dresdner Schulen. Ludwig Richter gedenkt in den Lebenserin nerungen seiner mit besonderer Dankbarkeit. Hatte ihm doch »Papa Arnold« seinen italieni schen Studienaufenthalt finanziert.