79 den durch regelmäßiges Klavierspielen sowie die Gestaltung seines Hauses in Loschwitz, das, mit Skulpturen, Gemälden, Handzeichnungen und Druckgraphik angefüllt, als ein wahres Museum geschildert wird. Geipel unterstützte einerseits notleidende Dresdner Künstler und kaufte außerdem klangvolle Namen: Plastiken von Karl Albiker, August Gaul, Georg Kolbe, Aristide Maillol, Auguste Rodin, Georg Wrba sowie Gemälde und Graphiken von Max Klin- ger, Georg Lührig, Richard Müller, Franz v. Stuck. Am Ende seines Lebens mit der Hei matstadt Dresden verstritten, übergab Geipel die Kunstsammlung an Museen seiner Geburts stadt Glauchau und der Stadt Leipzig, wo er Medizin studiert hatte. Der mit einer dreijähri gen Unterbrechung 38 Jahre an der Prosektur des Krankenhauses Dresden-Johannstadt tätige Geipel war ein aktiver Wissenschaftler, dessen Name fest mit einer Entdeckung verbunden geblieben ist, den für die rheumatische Myo karditis charakteristischen Aschoff-Geipelschen Knötchen im Interstitium des Myokards. In der Nachkriegszeit begegnen uns malen de und sammelnde Arzte in Dresden am Ende der 50er und dann offenkundiger ab den 60er Jahren. Das Trio Edel-Langer-Thomas ist durch häufige gemeinsame Ausstellungen und Auguste Rodin, Faun mit Nymphe, Bronze, die Assistentenzeit an der Medizinischen Kli- Sammlung Paul Geipel nik der Medizinischen Akademie miteinander verbunden. Der jüngste in dieser Gruppe ist der Dresdner Internist Dr. Heinz Langer (geb. 1933). Er ist ein künstlerischer Selfmademan, der sich seit der Studentenzeit zeichnerisch mit seinem Umfeld auseinandergesetzt hat. Später eignete er sich die Technik des Holzschnittes, des Aquarells sowie der Ölmalerei an. Auf Grund seiner Reisemöglichkeiten stellen Landschaften und Reiseskizzen das Hauptthema der Arbeiten dar. Heinz Langer kann eine lange Liste von publikumswirksamen Ausstellungen in Deutschland und im Ausland vorlegen. Der Dresdner Pulmologe Dr. Erich Thomas (geb. 1920) begann ein Lehrerstudium mit der Zielrichtung Kunsterziehung an der Dresdner Kunsthochschule. Nach dem Krieg studierte Erich Thomas Medizin in Leipzig. 25 Jahre lang, nämlich von 1960 bis 1985, war er Chefarzt am Bezirkskrankenhaus für Lungenkrankheiten und Tuberkulose in Coswig/Dresden. Die Male-