80 rei begleitete Thomas sein Leben lang. Er be schreibt seinen Stil selbst: »Auf Reisen und Wanderungen werden die Motive primär vor der Natur als Skizze festgehalten. Später, zu Hause in der Malstube, erfolgt dann die bild nerische Umsetzung. Mein Ziel heißt: Vom zu fälligen Naturabbild zur gestalteten Aussage.« Im Senior dieses Trios begegnet uns die erwähnte Verbindung von Arzt, Maler und Sammler. Herbert Edel (geb. 1914) war Ordentlicher Professor für Physiotherapie an der Medizinischen Klinik der Medizinischen Akademie »Carl Gustav Carus« von 1969 bis 1979, wobei er seit 1954 an eben dieser Aka demie als Internist arbeitete. Er hat künst lerisch die intensivste Ausbildung, denn er besuchte nach dem Abitur 1933 zwei Jahre lang die Staatliche Akademie für Kunstge werbe in Dresden und während seines Medi zinstudiums in Tübingen das Zeicheninstitut Dottore, Paul Körbig, Radierung, 1987 der Universität. Die Kunst hat ihn sein Leben lang begleitet. Von der Schulzeit an bis heute zeichnet und malt Herbert Edel: minutiöse, dokumentarische, oft kolorierte Federzeichnungen, schwarze Kreidezeichnungen, farbsatte Aquarelle. So begleitete ihn der Zeichenblock und der Malkasten auf jeder Reise, denn während der Arbeitsphase blieb ihm fast nur der Urlaub für seine Liebhaberei. Edel nahm an vielen Ausstellungen in Dresden und im Bereich der DDR sowie nach 1989 an Ausstellungen »Mediziner und Malerei« teil. Zum Wachsen einer eigenen Kunstsammlung schreibt Edel selbst: »Starke Anregungen für eine Sammlertätigkeit erhielt ich durch die Galeristenfamilie Kühl. Den Vater von Johannes Kühl besuchte ich schon als Schüler in seiner 1. Galerie am Narrenhäusel, später neben der Sophienkirche und auf der Zittauer Straße ... Die Eröffnungen von Ausstellungen, oft durch Dr. Löffler, Dr. Schmidt sind mir un vergeßliche Kunsterlebnisse ... Seit der Kriegszeit war ich in Langebrück als Mäzen und Samm ler aktiv. In der schlechten Nachkriegszeit habe ich den in Langebrück lebenden Maler Jakob Weinheimer durch Ankäufe unterstützt.« Neben Arbeiten aus der Zeit des Expressionismus und Postexpressionismus (2. Generation) sammelte Edel Arbeiten seiner Zeitgenossen. Zumal der Arzt und Physiotherapeut manchen Dresdner Künstler als Patienten betreute, so z.B. Richard Birnstengel, Curt Querner, Willy Wolff, Max und Wilhelm Lachnit und andere. Ein Dresdner, der seit 12 Jahren in Hamburg lebt, jedoch weiterhin eng mit dieser Stadt ver bunden ist, ist der Kinderarzt Dr. Wolfgang Lehmann (geb. 1935). Der außerordentlich ver dienstvolle erste Direktor der Kunstsammlungen nach dem Krieg, Professor Wolfgang Balzer, hatte W. Lehmann als Signaturempfehlung den Namen Dottore gegeben. Er selbst schreibt dazu: