75 den Ausbau der zukünftigen Arbeits räume des Landesamtes im Ständehaus unterstützte, begann anschließend unter Leitung von Gerhard Ebeling im Auftrag des Rates der Stadt Dresden mit planmäßigen Bergungen im Rahmen der beginnenden Trümmerberäumung. Dieser kleine Bergungstrupp - es waren 6-7 Männer - hat in den fol genden Oahren eine hervorragende Arbeit geleistet. Die Ergebnisse sind im einzelnen durch die Arbeitsbücher, die Gerhard Ebeling führte, festge halten.^ Geborgene Teile wurden im späteren Wiederaufbau der Stadt ver wandt. Am eindrucksvollsten ist wohl die Wiederaufstellung des Dinglinger- brunnens am Gewandhaus. Dieser war in abenteuerlicher Weise im Hof des Grundstücks Frauengasse 9 in Teilen aus dem Schutt ausgegraben, durch die nur spärlich abgesteiften Ruinen transportiert und im Palais im Großen Garten eingelagert worden. 25 Dahre nach seiner Zerstörung wurde der Brunnen durch Bildhauer Werner Hempel restauriert und 1970 Aus dem Nachlaß von Gerhard Ebe ling befinden sich 3 Tagebücher zur Bergungsaktion sowie Schrift verkehr dazu im Institut für Denk malpflege, Arbeitsstelle Dresden, Bibliothek. Vgl. Bericht über die 2. Bergungs und Wiederaufbausitzung am 11.8.45 durch die Landesverwaltung Sachsen, Inneres und Volksbildung, Kultur abteilung, vom 13. August 1945, gezeichnet: Dr. Kretzschmar. Durch die gleiche Stelle erfolgt am 17. 8. 1945 der Vorschlag "zur Gründung einer Zentral- komraission für den Wiederaufbau Dresdens, gezeichnet: Dr. Grohmann (IfD x ). Bericht über die 2. Bergungs und Wiederaufbausitzung am 11.8.1945, S. 2 (IfD x ) am Gewandhaus aufgestellt. Leider sind die beabsichtigten und notwendigen Erklärungen über Herkunft und Geschichte der geborgenen und wiederverwendeten Fragmente noch nicht vorgenoramen. Sie erscheinen sehr wichti Sie sollten so gestaltet sein, daß sie einmal eine einprägsame Aussage zur Her kunft und stadtgeschichtlichen Bedeu tung dieser geborgenen Dokumente des alten Dresden vermitteln, zum anderen immer wieder an die Zerstörung der Stadt Dresden am 13. Februar 1945 er innern und damit zu Mahnmalen werden und den Beschauer aufrütteln, im Sinne der Verhinderung solcher Ereignisse zu leben und zu wirken. Die Zentralkommission für den Wiederaufbau Zur Förderung und Koordinierung von Maßnahmen für die Sicherung denkmal werter Ruinen, aber auch zur Beratung städtebaulicher Wiede raufbau fragen im Lande Sachsen machte Dr. W. Grohmann am 11. August 1945 den Vorschlag zur Gründung einer Zentralkommission für 2 den Wiede raufbau. Am 17. August 1945 wurde dem Präsidenten Dr. Friedrichs ein entsprechender Antrag eingereicht. Am 10. November 1945 nimmt diese ihre Tätigkeit auf. Am 15. August erörterten Dr. W. Groh mann, Dr. Conert, Stadtbaurat, Dr. W. Bachmann, Landesdenkmalpfleger, Dr. M. Zimmermann, Vertreter der Zwinger bauhütte und des Landesbauamtes und Mitgründer der Kommission, darunter Dr. Fritz Löffler, die Schwerpunktauf gaben zur Sanierung kulturhistorischer Bauten in Dresden 3 , nachdem am Vor tage, am 14. August, im Landesamt für Denkmalpflege eine grundsätzliche Be-