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Uhu
- Bandzählung
- 8.1931/32, H.2, November
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Sprache
- Nicht zu entscheiden
- Signatur
- Z. 8. 5658-8.1931/32,1/6
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Illustrierte Magazine 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id358216435-193102009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id358216435-19310200
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-358216435-19310200
- Sammlungen
- Projekt: Illustrierte Magazine der Klassischen Moderne
- Varia
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Im Schlaf durchs Ziel...
- Untertitel
- Zwei auf der Europafahrt
- Autor
- Mann, Erika
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftUhu
- BandBand 8.1931/32, H.2, November -
- DeckelDeckel -
- WerbungWerbung -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 2
- ArtikelTitelblatt 5
- ArtikelAlle Männer in Europa haben versagt!! 6
- ArtikelWeltgeschichte nach beliebten Vorlagen 8
- ArtikelWas macht man bloß in diesem Winter? 17
- ArtikelAls Berlin noch arm aber glücklich war... 22
- ArtikelKunstdruck-Teil 1 28
- ArtikelDie Verkehrs-Fibel des "Uhu" 30
- ArtikelNelly's letzter Trick 35
- AbbildungDer Wirbelwind 38
- ArtikelKunstdruck-Teil 2 42
- ArtikelLeben mit dem Radio 46
- AbbildungDer Modentee 53
- ArtikelFrauen rechnen ab... 54
- Abbildung. . . ihre beste Seite . . . 62
- ArtikelDas ist Wissenschaft 63
- ArtikelWeite und Enge 68
- AbbildungKraft und Gefühl 70
- ArtikelMusikfeinde melden sich zum Wort 71
- AbbildungTunnel bei Nacht 75
- ArtikelDie Nächste bitte... 76
- AbbildungDie Panne 84
- ArtikelIch bin für's Unkomplizierte 85
- AbbildungMassen-Tennis 90
- ArtikelIm Schlaf durchs Ziel... 91
- AbbildungWas die Leute mit ihrem Schnupfen treiben . . . 93
- ArtikelSokrates im Schnittmusterladen 96
- ArtikelUhu-Umschau 99
- ArtikelUnser neues Kreuzworträtsel -
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- DeckelDeckel -
- BandBand 8.1931/32, H.2, November -
- Titel
- Uhu
- Autor
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Fskurial, w T o mag nach Aranchuez cler Weg gehen? — So allein, Madame“, lächelte sie und schaute auf Tom, der schlief — ..so allein . . .“ Sic dachte: „Dieser da schläft — ich weiß nicht, ob ich das könnte, obwohl ich doch — weiß Gott — müde genug bin. Seit sechs Ta gen kaum geschlafen — das genügt. Aber hier gibt cs zuviel zum Wachhallen . . . Madrid . . .“ Sie schaute um sich. Was sie sah. waren mäßige Straßen, in denen ein paar bunte Mädchen noch lärmend unterwegs Maren, ein Schuhputzkind, gähnend auf seinem Schemel, und sie spürte nichts als den peinlich-süßlichen Geruch der spanischen Städte im Som mer. ..Tom , dachte sie. „Thomas Schütte. Montör. Ich habe ihn nur im blauen Arbeitskiltei gekannt — jahre lang. Er steht schon auf dem Hof und arbeitet, wenn ich am Morgen ins Büro laufe; aber wenn ich abends heimgehe, ist er schon weg. Er ist sehr geschickt und weiß alles von der Maschine. Von der Welt weiß er nicht viel. Sie inter essiert ihn auch gar nicht sehr. Es war nicht dumm, uns beide zusammenzuspan nen für diese Eahrt. Sie ist nicht dumm, die Direktion der BluxAVerke. vvir er gänzen uns. dieser Thomas und ich.“ Sie bremste. Doris. Mechanisch taten Hand und Füße den richtigen Griff. Tom fuhr auf; mit einem Blick umfaßte er das Haus, vor dem sie hielten, das Wappen des Automobilklubs über der Tür, die Wagen, die hier schon standen — es waren nur zwei, wie er befriedigt fest- stellte —, die Herren, die. übernächtigen Aussehens, sie empfingen. Aus der Sei- tentasche holte er Kontrollbuch und Palk während Doris schon ausstieg und hin einging ins Zimmer. Dort hatte man eine Art Büfett aufgebaut, mit Schinken semmeln und scWarzem Kaffee. I .eicht taumelnd schritt sie auf dieses Früh stück zu, sie hatten nichts gegessen seit zwanzig Stunden. Tom kam. „Mensch“, sagte er. „es wn'rd Zeit, daß mal ein Punkt ist. Sie hatten beide die gleichen heißen Augen im braunen, fleckigen Ge sicht, in dem Oel und Buß zusammen mit den Schatten der Müdigkeit eine sonderbare Malerei bildeten. „Fürchtet ihr den schwarzen Mann?“ Doris scherzte flügellahm über ihrer Tasse; „selber , sagte Tom. dem zum Scherzen alle Lust fehlte. „Hallo!“ Nun erst be grüßten sie die Kollegen. Ein Blux, ein Betta Limited. „Auch schon da?“ mach ten sie erstaunt und meinten die B. L.- I.eute. — „Allerhand Kurven heut nacht“, sagte Britting. der den Roadster fuhr, „ich habe gedacht, das nimmt kein Ende. Aber immer mit 80 Dingern, wie die Fürsten — was Förster?” Beifahrer För ster zeigte eine düstere Miene. „Ein schlafen kann er — einsrhlafen wie die Fürsten“, brummte er Doris zu. „Ich will da gerade mal für zehn Minuten pennen, da merke ich, wie Mister Brit ting so ulkig mit dem Kopfe wackelt, und schon springt so ein Baum mitten in die Straße: hat einen weißen Ring um den Bauch wie so 'ne Pclzboa und springt uns entgegen wie der Teufel. Ich mich aufs A olant werfen: Brit ting! schrei ich, bist du verrückt? Die Kiste schleudert so’n bißchen: der Brit ting sagt ganz pomadig: .Was ist denn los? Mensch, Nerven. Nerven“, und macht weiter, als ob nichts gewesen ist.“ — Doris nickt. „Diese Bäume wmren greu lich“, sagt sie. „und die Straße w T ar so ekelhaft gut. Eine richtige Traumstraße, die sich verwandelt in Silberbänder und in stilles Wasser: wenn man bloß ein bißchen nachgibt, gleich ist man hin über.“ Tom schaute verständnislos. „Na, jedenfalls habe ich die Neese pleng“, sagte er und setzte die Miitze wieder aufs Haar, das starr und verwirrt war vom Staub und vom Wind. Britting und Förster saßen über die Landkarte gebeugt. „Merida“. sagte Brit ting, „Merida—Lissabon, das ist etw T as w r eiter, aber gute Strecke — garantiert.““ Die B.L.-Leute flüsterten. Sie saßen so. daß Tom sie hören konnte, auch wenn sie sehr leise spradien. „Laß sie nur“, sagten sie, „laß die Affen ruhig den Lim weg fahren, wir nehmen die Cibraira-Strecke, die ist halb so weit.“ Cibraira — Tom verstand es ganz deutlich: Carceras— Cibraira. „Camarero!“ Doris wußte:
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