Das Leben
- Bandzählung
- 4.1926/27, H.7, Januar
- Erscheinungsdatum
- 1927
- Sprache
- Nicht zu entscheiden
- Signatur
- ZB12946
- Vorlage
- Deutsche Nationalbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Illustrierte Magazine 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id364572701-192707001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id364572701-19270700
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-364572701-19270700
- Sammlungen
- Projekt: Illustrierte Magazine der Klassischen Moderne
- Varia
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Der Neuerer als Weltbeglücker
- Untertitel
- Einakter
- Autor
- Bracco, Roberto
- Übersetzer
- Schwarz, Benö
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDas Leben
- BandBand 4.1926/27, H.7, Januar -
- DeckelDeckel -
- WerbungWerbung -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis III
- WerbungWerbung V
- Artikel[Rätsel] VI
- ArtikelReinhardts Madonnen -
- ArtikelDie Prinzessin und die Berichte aus Frankreich 609
- ArtikelVom Rauchfangkehrer 619
- ArtikelFragen und Antworten 623
- ArtikelKunstdruck-Teil 1 625
- ArtikelWie leben die Präsidenten? 629
- ArtikelDas Jahr 1926 in Bild und Vers 638
- ArtikelSpanische Tänzerinnen 640
- ArtikelEntschwundenes Traumbild 646
- AbbildungOssi Osswalda und Sigfrid Arno im Ama-Film "Schatz mach Kasse" 647
- ArtikelEin Paar goldgestrickte Pantoffel 648
- ArtikelKunstdruck-Teil 2 653
- ArtikelDie Expedition 657
- ArtikelDas Mirakel 661
- ArtikelSo ist's richtig! 669
- ArtikelUnsere Preise 670
- ArtikelGeschwindigkeit ist keine Hexerei 672
- ArtikelKunstdruck-Teil 3 681
- ArtikelMein Geschäft mit Hunden 685
- ArtikelDichter-Anekdoten 694
- ArtikelDer Neuerer als Weltbeglücker 695
- ArtikelDie Straße über den Hügel X
- ArtikelMiszellen XV
- ArtikelUnser neues Mühlenbretträtsel -
- DeckelDeckel -
- BandBand 4.1926/27, H.7, Januar -
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XIII
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XIV
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- Titel
- Das Leben
- Autor
- Links
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Der Neuerer als WeUbeglücker Fälle konzentrischer individueller Reaktion, die mit der tiefen psychologischen Wahrheit Zusammenhängen, welche der große Stra . . . will sagen der große Stro . . . das heißt der große Stri. . ., zum Teufel, es ist nicht leicht, sich gewisse Namen zu merken! Man cher Name ist Schall und Rauch. Im übri gen ist ja der Name nicht von Bedeutung. Dante hätte welchen Namen immer führen können, er würde dennoch die Göttliche Ko mödie geschrieben haben. Oderisio: Wir sind vollkommen eines Sinnes. Pause. Agostino (reibt sich die Stirn, nach denklich) : Wir sind nun bei der schmerz lichen Episode angelangt. Oderisio (spitzt die Ohren). Agostino: Du machst meiner Frau den Hof. Oderisio (aufspringend): Was ist das für ein Unsinn? Agostino: Höre mich erst an. Du machst meiner Frau beharrlich den Hof, sie selbst hat es mir erzählt. Als Philosoph schüllle ich mit einer einzigen Rewegung die törichte Ueberlieferung einfältiger Eifer sucht von mir ab und spreche zu dir gleich einem Bruder. Du bist weit entfernt, ba nalen Abenteuern nachzujagen oder den Launen eines Schürzenjägers zu fröhnen. Du hast dich in sie verliebt und das kann ich begreifen, denn meine Frau ist ein köst liches Weibchen. Ich habe mich in sie noch vor dir verliebt, darum habe ich sie ja ge heiratet. Auch du könntest sie heiraten, wenn wir uns scheiden ließen. Die Schei dung, verpönt in der ethischen Atmosphäre unserer Gesetze, setzt sich um so kräftiger vermöge der — ich möchte sagen — inter stitiellen Drüsen sonstiger Gesetze durch, was der Modernität des frei im Raume und in der Zeit herumschwebenden Geistes ent spricht. Demgegenüber besteht indes eine ideale, nicht näher definierbare, unerbitt liche und felsenfeste Energie, welche die Grundlage meines Eheglücks bildet und nicht zuläßt, daß ich mich von meiner Frau scheiden lasse. Angesichts dieser Sachlage fordere ich dich auf, von deinem Vorhaben abzuslehen. Meine Frau befürchtet, durch dich vor der Welt kompromittiert zu wer den. Welche Zurückgebliebenheit! Einfalt! Aeußerer Schein! Ich vertiefe mich in dein inneres Wesen, als wäre es das meine. Was soll nun aus dir werden, frage ich, wenn du dich hartnäckig an die, ich möchte sagen, extrakosmische Illusion klammerst, unreali sierbaren Träumen nachzuhängen? Welch zentralen Rataklisma mußt du zum Opfer fallen, indem du einer Frau nachläufst, die sich immer mehr von dir entfernt? (Die Arme öffnend.) Lieber, lieber Oderisio! Oderisio: Ich empfehle dir, mich nicht nochmals zu umarmen. Es gelüstet mich nicht danach. Laß mich lieber endlich zu Worte kommen. Agostino: Sei kurz und bündig. Ich liebe die Kürze. Oderisio: So höre denn: die Einflü sterungen deiner Frau sind falsch. Agostino (betroffen): Oh! Oderisio: Es ist nicht wahr, daß ich ihr den Hof mache, es ist nicht wahr, daß ich mich in sie verliebt hätte. Es ist nicht wahr! . . . Deine Frau gefällt mir ja gar nicht. Agostino (betroffen): Oh! Oderisio: Sie gefällt mir nicht, denn eine Frau, die mir gefallen soll, muß vor allem sehr intelligent sein. Die Intelligenz deiner Frau hat indes so manche Lücken. Agostino: Das mag zutreffen, aber es kommt dir nicht zu, dies mir gegenüber zu erklären. Oderisio: Das soll keine Erklärung, sondern nur eine Feststellung sein. Agostino: Ich finde, daß eine solche Feststellung dir nicht zukommt. Oderisio: Üebrigens würde sie mir, wäre sie noch so intelligent, doch nicht ge lallen, denn mir gefallen nur Weiber, die durch den Zauber der Aufrichtigkeit wirken. Agostino (verlegen): Was soll das heißen? Fehlt denn meiner Frau die Auf richtigkeit? Oderisio: Sie ist gar zu stilisiert, gar zu gekünstelt und verschlagen. Ich aner kenne, daß sie im ganzen sehr liebenswert ist, schade, daß ihr Wesen so gespreizt ist. Agostino (sich würdevoll erhebend): Wie es scheint, hat dein zentrales Gehirn eine Erschütterung erlitten. Oderisio: Mein zentrales Gehirn ist in schönster Ordnung. Deine Frau ist ein sehr anmutiges Wesen und würde ohne Zweifel prächtig in irgendein Bühnenbild, in eine choreographische Szene hineinpas sen . . . 700
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