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Der Arbeiter-Fotograf
- Bandzählung
- 3.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929
- Signatur
- 19 4 15381 0 0001 1 01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id392751569-192900004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id392751569-19290000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-392751569-19290000
- Sammlungen
- Fotografie
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 1929, 1, Januar
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDer Arbeiter-Fotograf
- BandBand 3.1929 -
- Ausgabe1929, 1, Januar 1
- Ausgabe1929, 2, Februar 21
- Ausgabe1929, 3, März 41
- Ausgabe1929, 4, April 65
- Ausgabe1929, 5, Mai 85
- Ausgabe1929, 6, Juni 105
- Ausgabe1929, 7, Juli 125
- Ausgabe1929, 8, August 145
- Ausgabe1929, 9, September 169
- Ausgabe1929, 10, Oktober 193
- Ausgabe1929, 11, November 217
- Ausgabe1929, 12, Dezember 241
- BandBand 3.1929 -
- Titel
- Der Arbeiter-Fotograf
- Autor
- Links
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Seite 8 DER ARBEITER-FOTOGRAF Nr. 1 können, daß hier das Licht eine ganz energische Schwä chung erfahren muß. Wir haben es heute durch Ver wendung entspre chend angefertig ter Platten oder durch Entwicklung mit einem Oberflächenentwickler ganz in der Hand, uns von dem Nachteil des Lichthofes freizumachen. EINE ROLLFILMKAMERA Von W. Winkler, Leipzig Im vergangenen Sommer besuchte ich die land wirtschaftliche Ausstellung in Leipzig. In der Er wartung, einige interessante Aufnahmen machen zu können, nahm ich meinen Fotoapparat und ein halbes Dutzend gefüllte Kassetten mit. Das Auge wurde auch nicht enttäuscht. Eine Fülle von Mög lichkeiten bot sich dar, die ich aber leider nicht rest los und dazu noch unvollkommen auf die Platte bringen konnte. Warum? Alles war in Fluß, ein dauernd wechselndes Leben und Treiben, kaum ein Ruhepunkt. Bei der Beobachtung der vielen Vor gänge und beim Versuche, sie mit der Kamera fest zuhalten, kam mir die Erkenntnis, daß meine 9X12- Klappkamera, ein durchschnittlicher Apparat, für solche Sachen nicht geeignet sei. Ein Beispiel: Vor einer Planke warten Kühe und stattliche Bullen mit ihren Treibern, bis sie an die Reihe kommen, von der Kommission besichtigt zu werden. Die Sonne brennt, die Fliegen peinigen. Eine unge wohnte Umgebung macht die Tiere unruhig. Da geht plötzlich ein mächtiger Stier hoch und springt auf eine Kuh. Der Treiber mit der Hitlermütze versucht, ihn herunterzureißen. Das Tier wendet sich gegen ihn. Allgemeiner Tumult, Schreckensrufe, Blut. Ehe ich die Situation erfaßt, den Apparat aus der Tasche genommen, ihn eingestellt, Kassette hineingeschoben, Schieber herausgezogen und belichtet hatte, war die hochdramatische Szene längst verebbt, die Ruhe und Ordnung wieder hergestellt. Mit einem gewissen Ingrimm mußte ich feststellen, daß die Kamera ver sagt hatte. Ich erinnerte mich dabei an ähnliche be wegte Situationen auf der Straße, bei Demonstra tionen usw., wo ich infolge der Schnelligkeit der Er eignisse auch das Nachsehen hatte. Mein Entschluß stand fest: Abhilfe schaffen. Aber wie? Eine Spiegelreflex- oder Spreizenkamera, welche am ehe sten in oben erwähnter Hinsicht Erfolge gewähr leistet, kam wegen der knappen Mittel nicht in Be tracht. Ich überwand also meine Abneigung gegen Rollfilmkameras, ließ mir beim Fotohändler eine billige für ca. 35 Mark zeigen und — kaufte. Kaufte mit bestem Erfolge, denn gleich auf der ersten Spule, welche ich im Freibade verknipste, hatte ich sechs brauchbare Aufnahmen. Und zwar solche Bilder, die ich früher eben nicht machen konnte. Man denke, den Apparat aus der Tasche zu ziehen, ihn aufzumachen, das Motiv in den Sucher zu bringen und auszulösen dauert genau nur K Minute. Öffnet man die Kamera schon vorher und geht, sie hinter sich haltend, bis auf 6 m an die ins Auge gefaßte Gruppe heran, bringt sie im entscheidenden Momente vor und belichtet, dauert die eigentliche Aufnahme gar nur 3 bis 5 Sekunden. Der Vorteil liegt auf dei Hand. Kinder sowohl Erwachsene merken in den allermeisten Fällen überhaupt nicht, daß sie foto grafiert werden. Das Resultat sind Bilder von voll endeter Natürlichkeit und Ungezwungenheit. Die Illustration zu diesem Aufsatz ist nicht besonders herausgesucht, sondern eine von vielen gleichguten Bildern. Mit einer Einschränkung. Die Gruppe ist aus dem Filmnegativ 6X9 heraus vergrößert. Denn um die nötige Tiefenschärfe zuverlässig zu erhalten, vor allem im wichtigsten Bildteil, dem Vordergründe, muß man mindestens 6 bis 7 m von letzterem entfernt die Aufnahme machen. Man wird also zum Ver größern gezwungen, denn die Originalnegative lassen sich für Kontaktabzüge wegen der Kleinheit der darauf abgebildeten Personen oder Gegenstände kaum verwenden. Stellt man auf nah ein, also unter 6 m, macht die Aufnahme etwa von 2 m, so wirkt sich die kurze Brennweite in der übertriebenen Perspektive sehr unangenehm aus. Als weiterer empfindlicher Nachteil ist die für heutige Ansprüche bescheidene größte Öffnung (1:9) anzusehen, die Momentaufnahmen nur bei gutem Lichte gestattet. Dem Anfänger ist der Gebrauch einer Rollfilm kamera abzuraten, wenn er das Fotografieren wirk lich erlernen will. Da er den Bildausschnitt nach
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