Winterschönheit für „ Arbeitslose “ mit Geld Ortsgruppe Stuttgart WINTER-FOTOGRAFIE Von R. Bothner, Stuttgart Zur Erzielung guter Winterfotos ist gutes orthochro- matisch-lichthoffreies Platten- oder Film-Aufnahme- material Voraussetzung, ganz gleich, für Landschaft oder Sport. Dieser Forderung entspricht heute wohl jedes Markenfabrikat. Normale Empfindlichkeit von 17 Scheiner dürfte in den meisten Fällen genügen; nur für schnellste Moment-Aufnahmen kommt Ma terial mit 23° Scheiner in Frage. Unerläßlich für die Winterlandschaft ist die Verwendung eines normalen Gelbfilters (z. B. Lifa Nr. 2), das die Belichtungszeit verdoppelt, aber alle Feinheiten des Schnees gut ab gestuft wiedergibt. Im Gebirge dürfte schon in mitt leren Flöhen das Lifa-Filter Nr. 1 genügen, bei dem die Belichtungszeit nicht verlängert wird. Bei stren gerem Filter würden dort die Tonwerte leicht über steigert, z. B. dunkler Himmel, der Eindruck würde unnatürlich. Wer über eine Leica verfügt, erhält beste Resultate bei Verwendung des Gavaert-Spezial-Kino- Films-Feinkorn 19° Scheiner in Verbindung mit dem Leitz-Filter Nr. 1. Für Kleinbild-Kameras % ver bürgt der Agfa-Isochrom-Film für beste Qualität. Als Entwickler für alle Arten Winterfotos ist Agfa- Rodinal vorzüglich geeignet. Dieser ist sehr ergiebig, kann 1:10 bis 1 : 60 verdünnt werden, läßt bei län gerer Aufbewahrung nicht nach, ist also überaus halt bar, und gibt die feinsten Details in wundervoller Ab stufung wieder. Auch bei diesem Entwickler ist zu beachten, daß die Negative nach dem Entwickeln im Fixierbad etwas zurückgehen, also reifer entwickelt werden müssen, als sie sein sollen. Zur Fixierung von Doppelschichtmaterial ist unbedingt saures Fixierbad zu verwenden, weil sonst die Schicht gelb bleibt, die Haltbarkeit der fertigen Platten beeinflußt und die Belichtungszeit beim Kopieren unnötig verlängert wird. Temperatur beim Entwickeln 18° Celsius. Zu kalter Entwickler gibt flaue Resultate. Bei Unter belichtung dünnen Entwickler verwenden, der lang sam in die Schicht eindringt und noch möglichst viel Details bringt. Bei Überbelichtung normalen Ent wickler nehmen (1 :25), einige Tropfen Bromkali lösung 1 : 10 zugeben, das die Entwicklung verzögert und den Bildern noch Kraft gibt. Vorsicht beim Trocknen, nicht am Ofen und über haupt nicht zu schnell trocknen; die Negative werden sonst sehr leicht zu hart, zu kontrastreich. Für alle Arten Winterbilder dürfte beim Positiv die Hochglanzoberfläche die gegebene sein, sie gibt alle Feinheiten am besten wieder und kommt dem Ein druck des Schnees am nächsten. 13