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Der Arbeiter-Fotograf
- Bandzählung
- 6.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- ZB.1092-5/7.1931/33
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id392751569-193200006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id392751569-19320000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-392751569-19320000
- Sammlungen
- Fotografie
- Bemerkung
- o.H.6.1932,3,5,7; S. 133, 134, 201, 202, 219 u. 220 fehlen; Heftnummern 3, 5, 7: Deutsche Nationalbibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 1932, 8, August
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDer Arbeiter-Fotograf
- BandBand 6.1932 1
- Ausgabe1932, 1, Januar 1
- Ausgabe1932, 2, Februar 25
- Ausgabe1932, 3, März 49
- Ausgabe1932, 4, April 73
- Ausgabe1932, 5, Mai 93
- Ausgabe1932, 6, Juni 117
- Ausgabe1932, 7, Juli 141
- Ausgabe1932, 8, August 165
- Ausgabe1932, 9, September 185
- Ausgabe1932, 10, Oktober 205
- Ausgabe1932, 11, November 225
- Ausgabe1932, 12, Dezember 245
- BandBand 6.1932 1
- Titel
- Der Arbeiter-Fotograf
- Autor
- Links
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lung aufgebaut war, angelangt waren, hingen schon die Aufnahmen, die vor zwei Stunden gemacht wurden, zur Besichtigung aus. Großes Staunen unter den Be suchern, wo einige sich auf den Bildern wiederfanden. Sie wollten gar nicht glauben, das es Aufnahmen vom selben Tage waren. Alles in allem, jedenfalls ein guter Erfolg. Alle Genossen, die mitgemacht hatten, strahl ten, am meisten der Aktivleiter. So etwas hatte die Gruppe bisher noch nicht fertig gebracht. Mensch, det war mal knorke, war die Meinung aller Aktivge- genossen. Als der Bildwart, der als roter Sportler an der KPD.-Demonstration teilgenommen hatte, nach Karlshof kam und da die Ausstellung sah, war er ein fach platt. Aber nicht nur platt, sonder er meldete sich sofort als Aktivgenosse beim Aktivleiter an, der freudestrahlend allen Aktivgenossen davon Mitteilung machte, daß wieder ein neuer aktiver Mitarbeiter aus den Mitgliedern der Gesamtgruppe für das Aktiv ge worben wurde. Nur eine bittere Pille kam dazwischen, wo alles so gut geklappt hatte. Nicht eine einzige Zeitung („Der Arbeiter-Fotograf“) wurde verkauft. Das war beim Fotografieren vergessen worden. Wo ist denn unser Zeitungsobmann???? Alles sucht, aber’ keiner hatte ihn gesehen. Mensch, und dabei hat mir im Lustgarten een Jenosse, ick gloobe aus de Gruppe Mitte (eine Berliner Bezirksgruppe) war er, erzählt, daß sie schon 30 Arbeiter-Fotografen verkooft haben, sagt ein Genosse. Na, allet könn wa ja nu och nich machen. Wir haben fotografiert und die ändern habn wieder versagt, meint der Aktivleiter zum Vor sitzenden (mit ein wenig Stolz). Na warte man, den Zeitungsobmann knöpp ick mir aber vor. Weeste wat wa jetzt machen, sagt der erstere, jetzt sind unsere Genossen vom Aktiv noch warm, jetzt machen wa als Aktiv eene „Zeitungsverkaufsaktion“! Da wern wa so wie heute allen anderen und hauptsächlich dem Zeitungsobmann mal vormachen, wie man sowat orga nisiert. — Hier verschwinden die beiden, der Grup penvorsitzende und der Gruppenaktivleiter nach einer entlegenen Ecke des Gartens und können wir noch nicht den strategischen Plan für den Zeitungsverkauf, den die beiden Gruppenfunktionäre aushecken, verraten. Aber noch ein Erfolg war zu verzeichnen. Am Mon tag, dem nächsten Gruppenabend, meldeten sich zwei neue Mitglieder an. Einer davon war auf eine sonst nicht übliche Art als Mitarbeiter gewonnen. Lassen wir den Genossen selbst berichten. Ich sollte doch Mafienaufnahmen machen und such mir einen erhöh ten Standpunkt. Alle Laternen waren von fotografie renden Amateuren belagert. Endlich wird oben auf dem Laternenpfahl ein Platz frei. Über mir klammert auch einer, der staunt, daß ich gegen das Licht fotografiere. Das geht doch gar nicht, meinte er. Noch mehr staunt er als er hört, daß die Aufnahmen noch heute in einer Ausstellung hängen sollen. Das kann er nicht begreifen. Natürlich bin ick nich faul und lade ihn ein, zur Ausstellung hinzukommen. Er kam, sah, staunte . . . und wurde Mitglied. Darauf wurde in der Gruppe beschlossen, bei der nächsten großen Kundgebung alle Laternenpfähle zu besetzen und dort Mitglieder zu werben. (Wer lacht da, da gibts gar nichts zu lachen.) Denn da, wo die Massen der fotografierenden Arbeiter sind, und nur da, kann man Mitglieder werben, in die sem Falle ist eben der günstigste Platz der Laternen pfahl. Das war auch die Meinung des Vorsitzenden und des Aktivleiters, die immer noch bei dem Nach hauseweg über die Arbeit der Gruppe berieten. Det eene sage ick dir, meint der Vorsitzende zu dem ändern, so und nur so können wir unsere Aufgaben erfüllen, nur durch Kollektivarbeit. Kein einzelner wäre in der Lage, so eine Arbeit, wie wir sie heute durchge führt haben, zu bewältigen. Det war knorke und so arbeiten wir weiter. FOTOLEHRTOUR Die drei Lehrnummern unserer Zeitschrift sind in unserer Gruppe von den neuen Mitgliedern, die auf Anregung unserer letzten Ausstellung und der ersten Anfängernummer des Arbeiterfotografen in unsere Gruppe gekommen waren, mit viel Zustimmung auf genommen worden. Um die Theorie dieser Hefte nun möglichst schnell den einzelnen praktisch verwerten zu helfen, forderten wir an einem unserer letzten Grup penabende alle Anfänger auf, sich an unserer Fotolehr- tour zu beteiligen, und ihre Kamera und einige Platten Landagitation 173
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