mit besonderer Berücksichtigung des Zittauer Gebirges (Oybin, Hochwald, Lausche, Isarkamm etc.) und des angrenzenden Böhmens; mit zwei Karten und 30 Illustrationen
Rex, unten: Anno MCCCCLXXXVI Salv., ferner durch das Thor kommend, links seitwärts oben zwei Köpfe aus Stein gehauen, angeblich Gedenkzeichen der wegen eines Liebesverhältnisses verhängten Einmauerung eines Mönchs und einer Nonne, weiter im Schlossthurme, durch eine schmale Wendeltreppe erreichbar, die ehemals kostbare, jetzt wüste Georgskapelle, 122*2 gestiftet. DenBalkon benutzten fürstliche Besucher, wenn bei Feierlichkeiten Messen gelesen wurden; daran stösst die Sacristei. Durch eine enge Treppe gelangt man auf die Plateform des Thurmes mit reizender Fernsicht. Im Schlosse selbst be- achtenswerth der Audienzsaal, dessen Decke die denk würdigsten Scenen der Lausitzer Geschichte (plastisch, in Gyps) darstellt. Die genaue Beschreibung erhält man gedruckt beim Schlosskastellan, der überhaupt zu den oben erwähnten Alterthümern als Führer bestellt ist. (Trinkgeld 25 Pf.) ImSchlosshofe, der mehrere alte Thürme, Arrest gebäude etc. aufzeigt, fand früher der sogenannte Yorritt statt. Hatte nämlich ein Oberlausitzer Ritterlehns-Besitzer zwar Töchter, aber keine Söhne, so konnte er jenen sein Gut als ein Allod durch den Vorritt sichern, indem er vor den ständischen Abgeordneten in voller Rüstung ein eben falls gerüstetes Streitross bestieg und den Hof zweimal umritt. (Priv. v. König Ferd. I. 1544.) Vor Verlassen des Schlosses gehe man zur Ausfallpforte mit reizen dem Blick in’s Spreethal, auf die Niederstadt und auf den Protschenberg. — Rathhaus am Markte, erwähnenswerth die zwei armige Doppeltreppe. Im Rathsitzungssaale die Porträts