XV bestätigt 1 ), hat aber kaum je eine praktische Bedeutung erlangt, weil gerade auf dem Gebiete des Klosters Chemnitz ein irgendwie namhafter Bergbau niemals stattgefunden zu haben scheint 2 ). Die beglaubigte Geschichte des Bergbaus in der Mark Meißen beginnt somit erst mit der Entdeckung von reichen Silberadern im Gau Dalaminzi und zwar auf dem zum Burgwart Mochau gehörigen Gebiete, welches Markgraf Otto dem neugegründeten Kloster Altzelle über wiesen hatte. Diese weiten menschenleeren Gegenden, die noch kurz vor Mitte des 12. Jahrhunderts als mit dichtem Walde bedeckt ge schildert werden, wurden durch die Bemühungen der Markgrafen urbar gemacht ; zahlreiche deutsche Dörfer 3 ) entstanden, unter ihnen Berthels- dorf, Christiansdorf und Tuttendorf. In der Nähe des zwischen Ber- thelsdorf und Tuttendorf, wohl wie diese im Muldenthale gelegenen Christiansdorf, dessen Name seit 1185 aus der Geschichte verschwindet, wurden aller Wahrscheinlichkeit nach die ersten Erzadern entdeckt; darf man auch der Tradition, welche noch jetzt die Stelle der ältesten Gruben anzugeben weiß 4 ), nicht viel Gewicht beilegen, so ist die 0 Vergl. die (in der vorliegenden Form unzweifelhaft gefälschte) Urkunde h riedrichs II. vom 30. Apr. 1226, in welcher das Bergregal des Klosters noch aus gedehnter erscheint: si quid in terminis . . . monasterio . . . limitatis . . .in fodinis aun argenii salis aut cujuslibet eris aut metaUi utilitatis aut commodi repertum aut manifestalum fuerit, sicut nobis et imperio pertinuit, cum jure sibi pertineat integrali. Cod. dipl. Sax. reg. II. 6,268 f. Die Urk. wurde einer weiteren Bestätigungsurk. Karls IV. vom 15. Apr. 1348 inseriert. Vergl. Leuthold 24. ) Auf Halden und Pingen in der Gegend voA Chemnitz, die von einem alten Bergbau Zeugnis ablegen, weist Beyer Otia metallica 2,307 hin; doch ist die Be weiskraft solcher Beste alten Grubenbaus eine ziemlich geringe, da eine Be stimmung ihres Alters in der Regel unmöglich ist. ferrifodine werden in dem Kaufbriefe über die Herrschaft Rabenstein vom 13. Dez. 1375 (Cod. dipl. a. a. 0. 331) erwähnt. Von einem durch das Kloster im Anfänge des 15. Jahrhunderts betriebenen Eisenbergbau in Klein-Chursdorf bei Penig berichtet Fabricius Orig. Saxon. 682. Ueber Bergbau auf Silber bei Klein-Olbersdorf um 1422 vergl. A; D - Richter Chronik von Chemnitz 52 f., dessen Angaben jedoch unbelegt sind. Em Lehnbnef über S. Sigmunds Zeche zu Wüstenbrand auf des Pfarrers Felde jenseits des Rabensteins von 1474: Hauptstaatsarchiv Dresden Loc. 4491 Ver schreibung über Berwerck fol. 19. ) I ür solche wird man wohl auch die zu halten haben, die nach slavischen Bachnamen benannt sind, wie Loßnitz, Bobritzsch. *) Vergl. Benseler Geschichte Freibergs 29.