17 die stock- und gangförmigen Hornsteinablagerungen im Gneiss sowohl, wie im Granit, die Rotheisenstein- und Mangangänge nur als vormalige Niederschläge und Ab sätze der hiesigen Quellen angesehen werden können, in welchen Niederschlägen zugleich auch der stärkste Beweis für eine frühere ungleich höhere Temperatur dieser Quellen liegen dürfte, bei welcher sie mehr Kieselerde in sich aufgelösst enthalten konnten *).“ Die gangaitige Natur und die neuere Bildung dieser z. Th. Rotheisenerz und Manganerz führenden Quarz- und Hornstein-Gänge ist zwar von den Herren Reuss**) und Germ ar m ) angezweifelt worden, welche dieselben vielmehr für gleichzeitig gebildete Modificationen oder Ausscheidungen des Granites ansehen; allein diese Zweifel werden einestheils durch den Umstand, dass die fraglichen Kiesel-Gebilde nicht blos im Granit, sondern auch im Gneiss, Glimmerschiefer und Hornblendschiefer aufsetzen, anderntheils dadurch, dass sie z. Th. als reine Trümmer- und Breccienbildungen erscheinen und, wie Herr Kappf) beobachtet hat, selbst Spiegelflächen an den Salbändern zeigen, nicht minder durch ihre mit den erzgebirgischen und nordböhmischen Eisensteingängen ganz übereinstim mende Zusammensetzung völlig gehoben. Kersten ff) hat zwei Hornsteinabänderungen von Marienbad einer chemischen Analyse unterworfen und dabei gefunden, dass dieselben keine reinen Kieselerde oder Quarzausscheidungen, sondern wasserhaltende über saure kieselsaure Verbindungen von Thonerde, Talkerde, Kalkerde, Natron und Kali sind, wie die Geyser - Sinter. ei etzte Umstand erhebt daher die Vermuthung zur grossen Wahrscheinlichkeit, dass diese Hornsteinmassen auch auf analoge Weise, wie die Geyser - Sinter, gebildet sein mögen. *) a. S. 426. **) Leonhard’s u. Bronn’s Jahrb. f. Min. 1844. S. 138 ***) In der Topographie von Marienbad von Dr. A. Danzer Leipzig und Prag 1847. S. 212 . f) Jahrb. f. Min. 1843. S. 322. ff) Jahrb. f. Min. 1845. S. 656. 2