2 scheinungen zur Seite stehen, die weniger bekannt sind so dürfte eine gedrängte Darstellung aller zusammen, so weit sie der Verfasser theils aus eigner Anschauung, theils aus Beschreibungen kennt, hier um so mehr am rechten Orte sein, als dieselben zur Entwicklungsgeschichte der Erzgangformationen dieser Länder eine wesentliche Er gänzung hinzufügen. 1. Carlsbad. Die Garlsbader Thermen entspringen im Gebiete des Granites, und zwar sämmtlich im Teplthale, theils in dessen Sohle, theils in geringer Höhe über derselben am rechten und linken Flussufer. *) Das Centrum der heissen Wassereruption liegt am rechten Teplufer, zum Theil hineinreichend in’s Teplbette selbst, im Sprudel. Der Name Sprudel umfasst nämlich sämmtliche auf einem Raume von ungefähr 50 Wiener Quadrat-Klaftern aus einem von Kalksinter uneben gebildeten Boden, der so genannten Sprudelschale, gewaltsam und stossweise hervor brechende Quellen, den eigentlichen Heerd des heissen Wassers in Carlsbad. Die verschiedenen Oeffnungen, aus denen die Einem aus der Tiefe aufsteigenden Wasser strome angehörigen Wassermassen durch die Sprudelschale emporquellen, sind sämmtlich künstlich angebohrt, oder, wo sie von selbst durch Durchbruch der Sprudelschale (Sprudelausbrüche) entstanden, wenigstens durch zeit weiliges Ausbohren, ehe sie ganz zusintern, künstlich er halten. Ihre Zahl und Lage hat sich von Zeit zu Zeit verändert. Gegenwärtig hat der Sprudel sieben offene und zwei immer geschlossen gehaltene Mündungen. Die Sprudelquellen sind die südlichsten und zugleich die er giebigsten und heissesten aller Carlsbader Quellen, mit 59 bis 60° R. Temperatur da, wo das Wasser unmittelbar aus der Erde dringt. Von ihnen werden zur Zeit zwei Hauptquellen, nämlich *) Diese und folgende Angaben über die Lage und Zahl der Quellen sind entlehnt der Schrift von Hochstetter: Carlsbad, seine geognost. Verhältnisse und seine Quellen. Carlsbad, 1856. S. 66 ff.