nach Abtnaundorf führt, eins der hübschesten Dörfer der Partheniederung. Wegen seiner vielen herrlichen Land häuser, im Besitz reicher Leipziger Familien, wird Abtnaun dorf auch das Millionärdorf genannt. Der Park und die schö nen Gartenanlagen — berühmte Gärtnerei — sind, auf vorherige Anfrage, anständigen Besuchern zugängig. Man findet hier herrliche Aussichten mit prächtigen Abwech selungen. Der Theil der Anlage am Herrenhause wurde 1833 nach dem Plane des berühmten Gartens der Herzogin von Cumberland zu Kent angelegt. Am 13. Oktober 1813 hatte Abtnaundorf von den hier lagernden und kämpfen den Truppen viel zu leiden; das Herrenhaus wurde als Lazareth benutzt. Die Todtenhügel der Gefallenen sind noch unter Rosenhügeln erkennbar und eingemauerte Ka nonenkugeln erinnern ebenfalls an das blutige Ringen, dessen Schauplatz besonders der Park war. In uralter Zeit hiess das Dorf, das einem Leipziger Bürger Namens Wogb gehörte, Wogbnaundorf; von ihm kam es an das Petrikloster zu Merseburg, das es 1529 verkaufte. Seit 97 Jahien gehört das Rittergut jetzt der Emilie Frege in Leipzig und gilt als ein landwirtschaftliches Mustergut. Hinter dem Parke leitet ein lieblicher Auenweg nach dem stattlichen Dorfe Mockau, von wo man die Parthe über schreitend, bald nach der weit sichtbaren Thekla kirche gelangt. Diese auf einem 64 Fuss hohen Hügel gelegene Kirche ist ein uralter Feldsteinbau, der, mit Aus nahme des erst später angebauten Chores, aus dem 10. oder spätestens 11 . Jahrhundert stammt und somit eins der ersten christlichen Heiligthümer der Gegend ist. Sie ist jedoch keineswegs eine der heiligen Thekla gewidmete Kirche, sondern das einzige Ueberbleibsel des in der Nähe gestandenen unu noch zu Anfang des 15. Jahrhunderts vorhandenen Dorfes Tegele, das wahrscheinlich 1433 von den Ilussiten verwüstet wurde. ImVolksmunde heisst sie