— 14 — Nach Zwenkau, Pegau und Groitzsch. 1 Tagestour. — Von Leipzig führt der Weg — und auch die Eisen bahn — dorthin in südlicher Richtung. Man erreicht auf der Chaussee zuerst das Dorf Connewitz (*/, St.) vor wel chem links am Wege ein steinernes Weichbild mit der Jahreszahl 1539 steht. Der rechtsgelegene Gottesacker war schon ein alter slavischer Begräbnissplatz. Ausge zeichnet ist Connewitz durch die vielen, sich an Geschmack und Eleganz überbietenden Villen reicher Leipziger. In den Octobertagen 1813 stand hier und bei den nahen Dör fern Dölitz und Lössnig — jenes mit einer Perle von Renaissanceschlösschen, — das 8. französische Armeecorps unter Poniatowsky, zur Yertheidigung der Pleissenüber- gänge. Wer einen weiteren, aber auch anmuthigeren Weg nach Connewitz nicht scheuen will, geht am linken Pleissen- ufer auf dem Schleussiger Wege bis zum Walde und hier, an der ersten Strassenkreuznng links, durch die sogenannte Linie, eine Waldung mit Fahr- und Fusswegen. Sich immer links haltend , kommt man kurz über Connewitz auf die Landstrasse (1 St) Von Leipzig am rechten Pleissenufer herrlicher Fussweg nach dem besuchten Vergnügungsoits W aldcaf e. Den Weg auf der Landstrasse bei Connewitz fort setzend gelangt man an eine Brücke, wo unfern derselben rechts vom Weg ein geschmücktes Grab ins Auge fällt. Hier soll ein 1813imGefeclitgebIiebenerOfficierbegrabensein. Bei d ‘r Anlage des benachbarten Fluthbettes, wo das Grab ver legt werden musste, fand man in der That ein mensch liches Gerippe darin. Man hat ein Dutzend Schritte seit wärts ein neues Grab gegraben und den Todten hineinge legt. Lange Zeit kam in der Morgenfrühe der Johannis tage in stattlicher Equipage eine schwarzgekleidete, tief verschleierte Dame und bekränzte das Grab mit frischen Blumen. Niemand hat erfahren, woher sie kam und wo-