- 83 — ihrer schlechten Akustik eine Predigermörderin, An der hiesigen Othmarskirche war der Yater des jungen Staps, welcher in Schönbrunn Napoleon ermorden, und dabei er griffen, nicht um Gnade bitten wollte, und erschossen wurde, als Prediger angestellt. Sehenswürdig ist auch das alte, trefflich erhaltene Marienthor. — Der Bürgergarten auf dem Galgenberge bietet reizende Promenaden und schöne Aussichten. Ausserdem hübsche Restauration auf den Weinbergen. Gute Gasthäuser sind „Preussisclier Hof und blauer Hecht.“ Ein angenehmer Weg am waldigen Bergkamme führt nach Al ten bürg, im Volksmunde Almerich ( 3 / 4 St.), wo man noch Spuren der Burg findet, welche später durch Anlage Naumburgs ersetzt wurde. Die alte Burg stand noch llfO, kommt aber dann nicht mehr vor. Von hier bis Schulpfo rte (*/* St.) geht man einen köstlichen Weg auf dem sogenannten Knabenberge. Das einstige Kloster „Himmelspforte“ ist seit 1543 eine Fürstenschule. Gestiftet wurde es 1127, zu Schmölln vom Markgrafen Gunzelin zum Seelenheil seines Sohnes Edwin, den auf der Jagd ein Eber getödtet hatte. Gerburgis, Edwins Schwester, war die erste Aebtissin, Später wurde das Kloster nach Kosen und 1175 auf die jetzige Stelle ver legt, nachdem man das Nonnenkloster in ein Mönchs kloster umgewandelt hatte. Hier trafen 1451 Kurfürst Friedrich und Herzog Wilhelm zusammen, um den blu tigen 1 ruderkrieg zu beendigen. Sehenswerth sind die Kirche und einige Klostergebäude aus den Jahren 1251 bis 1268 . Die westliche Fa^.ade der Kirche ist aus dem 14. Jahrhundert und enthält treffliche Skulpturen; in der Höhe höchst eigenthümliche Darstellung der Kreuzigung, indem die Schächer nicht an Kreuzen häDgen. Im Innern der kürzlich restaurirten Kirche sieht man an einem Trag steine eine wunderliche Skulptur, Bock mit zwei Sperbern, 6 *