Schluss. Und wenn man uns nun zum Schlüsse fragt: Wohin solls mit der Schule? und welches sind ihre in der Zukunft liegenden Ziele? so antworten wir: Wir wollen hier Hand in Hand gehen mit dem Elternhause, ein körperlich tüchtiges, geistig ge sundes und von Herzen frommes Geschlecht heranziehen. Die religiöse Unterweisung soll dazu dienen, ein echtes, warmes, zu Gutthaten bereites Christentum in die Seelen der Kinder zu pflanzen. In der Geschichte wollen wir sie für die Helden unseres Volkes, die auf den Thronen und die im Biirgergewande, begeistern, ihren Blick dafür öffnen, wie alles Beständige nicht im gewaltsamen Umstürze, sondern im ernsten, friedlichen Streben heranreift. In der Erdkunde sollen ihnen die Schönheiten unseres Vaterlandes und die Segnungen des menschlichen Fleisses aufgehen und die Er kenntnis dafür, wie gar wunderbar die Zusammenhänge zwischen der Mutter Erde und ihren Kindern sind, und sie sollen die Grösse der Erde und der Himmelskörper und ihre unendliche Zahl ahnen und bewundern lernen. Indem wir sie die Geschöpfe und die Kräfte der Natur kennen lehren, sollen sie die weise Zweckmässigkeit in allem, was der Schöpfer werden liess, erkennen und an dessen Schönheit sich erbauen und Schonung lernen gegen alles, was da lebt. Und sprechen möchten wir sie lehren, wie verständige und wahre Menschen mit einander reden, schlicht und einfach, aber zusammenhängend, klar und selbständig; die Muttersprache sollen sie achten und ihre Dichterwerke und ihre Dichter lieben lernen. Dass sie aber auch die elementaren Kenntnisse, die das bürgerliche Leben fordert, Lesen, um zu lernen, richtig Schreiben, um sich verständlich zu machen, und Rechnen und Zeichnen, mit in das Leben nehmen^ soll unsere erste Sorge sein. Aber auch für das Schöne soll ihr Herz erwärmt werden, für die herrliche Gabe unseres Kirchen- und Volksgesanges, für die Kunst werke unserer Maler und Baumeister; zu dem edlen geistigen Gemessen, das abzieht von allem Rohen und Gemeinen, wollen wir sie einzuführen versuchen. Weit noch ist der Weg zu all diesen Zielen, und nimmer wollen wir uns rühmen, es erreicht zu haben; nimmer aber wollen wir auch rasten, es zu erstreben. Und allen, die mit uns das Gleiche wollen, rufen wir zu: Kommt, lasst uns unsern Kindern leben !