o fast sagen, ewige Jugend der Farben. Man er staunt, wenn man einen vier- bis fünfhundertjäbri- gen Codex aufschlägt, Bilder und Schnörkel in der Frischheit zu sehen, als ob sie erst aus der Hand des Meisters wären. Die zuin Theil gepressten Gold - und Silberplatten, womit die Gemälde belegt sind, haben gleichsam einen massiven Glanz, und die Farben, besonders die blauen, sind wie seit gestern erst aus der Muschel. Eben so schön und lebhaft waren auch die Glas malereien und die Glasmosaik (Discoloria piciura- rum vitra , wie sie in Chronicken heissen) welche sonst fast alle Kloster- und Kirchenfenster zierten. Liebliche Überreste davon finden sich nur noch im Meisner Dom, und in einigen Kirchen zu Pirna, Freiberg, Görlitz &c. Schade, dass Wind und Wet ter iene Kunst. Denkmäler bald ganz in Sachsen wer den vertilgt haben! Ferner setzen auch die Weiblichen Klosterarbei ten, ich meine die Teppiche und Kleider, die Wap. penröcke, Fahnen, Pferdedecken, die Mesgewänder und Altarbehänge, gestickt, gewirkt oder durchnäht, mit heiligen, kriegerischen oder politischen Bildern,