i8 fluss auf die Verfeinerung der Nation, zuerst, weil beiden noch manches aus dem rohen Mittelalter an- klebte, dann aber auch, weil ihnen ein guter Grund, nämlich gute Schulen fehlten. Ist aber der Hauptschritt zur Bildung der Nation einmal gethan, wie Moritz ihn durch die genannten Erziehungs-Anstalten that; so werden die heilsamen Folgen für Ackerbau und Gewerbe, für Ordnung und Verfeinerung des häuslichen, wie des öffentlichen Le. bens bald sichtbar. Und diese zeigten sich auch schon unter der langen, segensreichen Regierung Cliurfürst August’s (von 1553 — 86) den man mit Recht den guten Hausvater Sachsens nennen könnte, so wie seine Ge- mahlinn, die Dänische Prinzessin Anna, von ihren Zeitgenossen nur die gute Mutter Anne genannt wurde. Denn was August für Industrie, sittliche und reli giöse Kultur im Grosen that, das that Mutter Anno im veriüngten Maasstabe, im beschränkten Kreise ihrer häuslichen Verhältnisse. So sehr aber auch August mit Industrie, Gesetz gebung und Staatswirthschaft beschäftiget war, blie ben ihm doch die Künste nicht fremd, ia er trieb sie zum Theil selbst mit Erfolg.