das bereits den Rang eines Burgwards besaß, mit dem angrenzenden Fischerdorfe Ozzek zur Stadt. B. Blütezeit. Nunmehr verwandelte sich der durch Opferfeste altehrwürdige Ort in den politischen Mittelpunkt des weiten Bezirks. Schon um 1200 war der Hainer Scheffel das vorgeschriebene Getreidemaß in den Dörfern bis zur Elbe und bis in die Nähe von Torgau. Die Stadt erhielt zu den 2 bereits vorhandenen Gotteshäusern nebst einem Mönchskloster ein Nonnenkloster, dessen Kirchruine noch zu sehen ist, ein sehr begütertes Hospital und 11 Kapellen. Aber auch in ihrer Umgebung bis zu einer Entfernung von 9 Kilometern zählte man nicht weniger als 19 Kirchen und 1 Kapelle; 3 dieser Kirchen und die Wildenhainer Tor (abgetragen 1834). Kapelle sind wieder verschwunden. 1342 wird zum ersten Male eine in Großenhain befindliche Lateinschule erwähnt. Aus ihr ging zu Anfang des 16. Jahrhunderts Caspar Borner hervor, der verdienstvollste Professor der Universität zu Leipzig. Von 1824 bis 1871 hat in unsrer Stadt der Vater der sächsischen Sonntagsschulen, Volksbibliotheken und Gewerbevereine, Karl Preusker, gewirkt. Die Tuchmacherei wurde frühzeitig das angesehenste Gewerbe am Orte, ein kleines Judenviertel entstand, die Stadt durfte als Auszeichnung den Pfauenwedel in ihr 7