19 kostspielige Anfahr auf Bahnhof Nebra erschwert. Die dortigen Steinbruchbesitzer, welche etwa 500 Arbeiter beschäftigen, sehen in dem Kanal eine ausser ordentliche Förderung ihrer Thätigkeit, während sie jetzt in Leipzig gegenüber den Elbsandsteinbrüchen, obgleich der _ Nebraer Sandstein härter, fester und somit besser ist als der Elbsandstein, sehr wenig zu konkurrieren vermögen, da letztere sämmtlich Bahn anschlüsse besitzen und noch durch interne sächsische Ausnahmefrachtsätze begünstigt sind. Wird indess eine billige Wasserfracht möglich, so kommen auch Bruchsteine in Frage, welche nachLeipzig undHalle a, S. gewiss in grossen Mengen befördert werden. Ein Gleiches gilt für Kalk, sowie für Gyps- steine. Auch Porphyre werden nicht unbeachtet bleiben. Dazu kommt die Bewegung von Bau- und Nutz holz auf dem Wasserwege. Harthölzer, nämlich Eichen und Buchen, werden aus den Forsten der Unstrut ge liefert, während Weichhölzer in grösser Menge von Thüringen saalabwärts geflösst werden. Der Floss- verkehr gestaltete sich im Jahre 1891 wie folgt: Durch die Schleuse in Beuditz (Weissenfels), also von der obern Saale und Unstrut kommend, wurden durchschleust: im Jahre Quadratholz Rundholz 1889 115 920 qm 120 204 qm 1890 93 069 „ 107 577 „ 1891 100953 „ 93 861 „ Von der Unstrut kamen durch die Schleuse von Frey burg: 1889 1890 1891 4 689 qm 6417 „ 7 299 „ 621 qm 441 „ 774 Die Hölzer gelangen die ganze Saale abwärts und geben nicht nur Bauholz und Bretter, sondern führen auch den an der Saale liegenden grossen Cellulose-, Papier- und Buntpapierfabriken einen Theil des noth- wendigen Rohmaterials zu. Dieser Flossverkehr dürfte sich noch recht sehr entwickeln lassen, namentlich nach Fertigstellung des Elster-Saale-Kanals, durch welchen die Flösse unmittelbar bis Leipzig ohne Um ladung gebracht werden können. Da in dem Handelskammerbezirke Halle a. S. die Rübenzuckerindustrie ganz vorzüglich entfaltet ist, indem sich daselbst 51 Rohzuckerfabriken und 2 *