— 21 — 513000 D.-Ztr. sonstiger Salze erforderlich. Auch die weiter stromabwärts gelegenen Bergwerke, wie z. B. Leopoldshall hei Bernburg, können auf dem Wasser wege verfrachten. Die an der unteren Saale gelegenen Salinen und Steinsalzwerke verfrachten ihre Erzeug nisse fortwährend auf dem Wasserwege. Die deutschen Solvay-Werke, welche unterhalb Bernburg liegen, be fördern nach einer mir vorliegenden Angabe im Jahre durchschnittlich etwa 120 000 D.-Ztr. Salz und Soda durch Kahn. Die Kähne waren durchweg mit 6000 bis 7000 Ztr. beladen. Die wesentlichsten Güter , welche für den Nah verkehr in Frage kommen, dürften in Vorstehendem berührt worden sein. Dass ausser diesen noch viele andere Artikel von dem Kanäle Vortheil ziehen, will ich dadurch andeuten, indem ich auf den Versand von Heu aus den Elster- und Saalewiesen, den Versand von Stroh zur Papierfabrikation oder als Streu liin- weise. Zu dem Nahverkehr ist nun noch der bei Weitem bedeutungsvolle Fernverkehr hinzuzurechnen. Der selbe ist ein doppelter, indem er sich auf die Ein fuhr und Ausfuhr erstreckt. Betrachten wir zuerst die Einfuhr, so stellt sich als am wichtigsten die Verbindung mit Hamburg und der Unterelbe heraus. Die Verbindung mit der Ober elbe wird durch den Elster-Saale-Kanal nur wenig befördert, doch hat dieselbe auch nicht im Ent ferntesten die Bedeutung, welche der Ersteren inne wohnt. Von Hamburg wird fast sämmtliclier Kaffee ein geführt. Nach dem statistischen Jahr buche für das Deutsche Reich wurden von 1886 bis 1890 auf den Kopf der Bevölkerung jährlich 2,38 kg Kaffee ver braucht. Es müssen demnach von diesem Artikel ein geführt werden 71400 D.-Ztr. Bei günstiger Ge staltung von Fracht- und Wasserverhältnissen ist nicht zu zweifeln, dass zum Mindesten diese Menge auf dem Wasserwege eingeführt wird. In Wirklich keit wird sich ein höheres Bedürfniss heraussteilen, da ärmere Gegenden weniger Kaffee und mehr Surro gate verwenden und unser Kanalgebiet zu den ärmeren Distrikten nicht gerechnet werden kann. An Reis sind nach derselben Quelle 1,76 kg für den Kopf gebraucht worden. Es müssen sonach 52 800 D.-Ztr. zur Einfuhr gelangen. Was Petroleum anbetrifft, so wird in Deutsch land eine Menge von 11,61 kg für den Kopf verwendet. Es müssten demnach zugeführt werden 348 300 D.-Ztr.