V» -VI- Der Mauersberger-Nachlaß wurde durch die SLB in mehreren Etappen erworben: 1. Autographe der Vokalwerke (vorwiegend ab 1930), die in der Notenbibliothek des Kreuzchores aufbewahrt wurden, und aus denen Mauersberger, falls keine Abschriften existierten, dirigiert und in die er nach Bedarf Eintragungen vorgenommen hat. 2. Autographe von Werken, die nicht zum Repertoire des Kreuz chores gehörten und größtenteils zwischen 1912 und 1930 entstan den waren (darunter die Sinfonie e-moll RMWV 451). Diese für den Entwicklungsweg des Komponisten wesentlichen (bis dahin größten teils nicht einmal dem Titel nach bekannten) Werke wurden 1973 bei den Initiatoren des in Aufbau befindlichen Mauersberger-Mu seums in Mauersberg/Erzgebirge, dem Heimatort des Kreuzkantors, aufgefunden. 3. Weitere Autographen sowohl des Frühschaffens als auch der Kreuzkantorenzeit konnten Mitte der 1970er Jahre erworben werden. 4. Von Autographen, die sich schon zu Lebzeiten Mauersbergers nicht mehr bei diesem selbst befanden, wurden Fotokopien hergeste11t. 5. Fotokopien von Partitur-Abschriften und Stimmen aus dem No tenfundus des Kreuzchores sowie des Bachchores und Georgenchores in Eisenach dienten der Vervollständigung des kompositorischen Nachlasses in der SLB. Der Verfasser des RMWV hat direkt (vgl. 2. bis 5.) und indirekt (vgl. 1.) auf die Übernahme des Nachlasses Einfluß genommen. Seine wissenschaftliche Beschäftigung begann 1972 mit der Sichtung und Katalogisierung des kompositorischen Nachlasses im Auftrag der SLB und ist seitdem fortgeführt worden. Das gesamte bekannte Werk Mauersbergers wird seit 1989 voll ständig - entweder als Autograph, Abschrift, Kopie oder Noten druck - in der SLB archiviert und ist jedem Interessierten nach den üblichen Benutzerbedingungen für Musikquellen im Lesesaal der Musikabteilung zugänglich. Die stufenweise Übernahme der drei Nachlaßkomplexe (sowie der unter 4. und 5. genannten Teile) ließ die Erstellung eines Werk verzeichnisses nur in Etappen zu.