Geschichte der Stadt sind: der 1018 stattgefundene Friedens schluss zwischen dem Polenherzog Boleslaw und Kaiser Hein rich II.; 1282 erhielt es Obergerichte, 1391 freie Bathswahl. 1346 trat die Stadt mit Görlitz, Zittau, Löbau, Camenz und Lauban in engere Verbindung, indem man den sogenannten, s. Z. grosse Bedeutung erlangenden Sechsstädtebund gründete. 1350 Friedensschlnss zwischen Kaiser Karl IV. mit Markgraf Ludwig von Brandenburg. 1405 grösser Aufruhr der In nungen, unter denen sich die Tuchmacher auszeichneten. Sie setzten eigenmächtig den alten Bath ab und wählten einen neuen aus ihrer Mitte, der aber bei Ankunft des Königs Wenzel von Böhmen 1418 wieder abgesetzt und enthauptet wurde. 1469 erhielt die Stadt das Münzrecht. Ueber krie gerische Ereignisse erwähnen wir: Ueberfall durch v. Kott- witz 1400, vergeblicher Angriff durch die Hussiten 1439, zweimalige Eroberung 1620 (durch die Jägerndorf sehen Trup pen und durch die Sachsen). Ferner 1633 durch Wallenstein, 1634 durch Johann Georg I. (der kaiserliche Oberst Golz liess, hart bedrängt, die ganze Stadt anzünden und mehr als 700 Menschen kamen dabei ums Leben), 1639 durch Torsten sohn, 1759 durch Haddik, 1813 durch Compans, der den Ort 6 Stunden lang beschoss. Nach Bautzen wird endlich (wie nach Wurschen, dem Hauptquartier der Alliirten) die für diese zwar nicht unrühmliche, aber unglückliche Schlacht vom 20. und 21. Mai genannt. Es standen 148,000 Mann Franzosen gegen 96,000 Mann Alliirte. Letztere mussten sich nach Verlust von Preititz und den Kreckwitzer Höhen nach Schlesien zurückziehen, indem Napoleon dadurch, dass Ney den Alliirten in den Bücken fiel, sie zwang, ihre günstigen Positionen zu verlassen. Der Bückzug der Alliirten war ein so musterhafter, dass den Franzosen weder eine Fahne, noch Kanonen, noch Gefangene in die Hände fielen. Die Verluste an Todten waren beiderseits bedeutend. Wir erwähnen noch l