Grützner’schen Hause am Markte wohnte nach der Schlacht bei Bautzen Napoleon I.. vor der Schlacht der Kaiser von Russland und König Wilhelm von Preussen. Das Haus ent hält 52 Zimmer und 365 Fenster. Kirchen hat Bautzen fünf, darunter als grösste und be- merkenswerth die zu S. Petri, 1213 errichtet; Simultankirche, von Protestanten und Katholiken gemeinschaftlich benutzt, die Theile nur durch ein Gitter getrennt. Ferner die zu S. Michaelis für die protestantischen Wenden, die „Unsrer liehen Frauen“ für die katholischen Wenden. Das links vor dem Haupteingange stehende Kreuz bezeichnet die Stelle, wo Tetzel seinen Ablasskram trieb. Die zu „Maria und Martha“ (für die Garnison) und die sogenannte Taucherkirche. Ausser- dem hat Bautzen noch die Ruinen zweier Kirchen, von denen die zu S. Nicolai (mit katholischem Friedhof) vom Plane des Schiesshauses einen reizend-romantischen Anblick gewährt. Die Mönchskirche ist ein Ueberrest des alten Franziskanerklosters, in ihren Ruinen stehen 30 kleine von armen Leuten bewohnte Häuser. Ein Theil bewahrt interessante alte Leichensteine. Denkmale besitzt Bautzen ausser dem am Schlossthurme noch das Standbild des Churfürsten Joh. Georg I. am Fleisch markte (gef. von Schwenk). Unter diesem Fürsten kam die Lausitz an Sachsen. Ferner an dem etwas schief stehenden Reichenthurme das 1611 gesetzte Denkmal Kaiser Rudolph II. und hinter der Taucherkirche auf freiem Felde das Denkmal an die in der Schlacht bei Bautzen gefallenen Krieger, ein Granitwürfel mit Spitzsäule, welche Kanonenkugeln zieren. Inschrift gegen West; „Der Erinnerung an die Schlacht bei Bautzen am 20. und 21. Mai 1813, gewidmet den 20. Mai 1853. — Nur das Leben hasst, der Tod versöhnt.“ Sammlungen für Kunst und Wissenschaft. Die v. Gersdorfsche Bibliothek (geöffnet Mittwoch von 2—4 Uhr) am Burglehn, enthält unter ändern ein werthvolles Manu-