Geognostische Verhältnisse und Geschichte des Bergbaues der Gegend von Schmiedeberg, Niederpöbel, Naundorf und Sadisdorf in der Altenberger Bergamtsrevier
Titel
Geognostische Verhältnisse und Geschichte des Bergbaues der Gegend von Schmiedeberg, Niederpöbel, Naundorf und Sadisdorf in der Altenberger Bergamtsrevier
Allgemeine geognostische \ erliültnisse des Districtes. Die Umgegend von Sclnniedeberg, Niederpöbel, Naundorf und Sadisdorf umfasst auf dem kleinen Raume einer Viertel- quadratmeile eine nicht, nur vormals ziemlich wichtige, sondern auch noch jetzt wegen ihrer mannichfaltigen geognostischen Verhältnisse höchst interessante Abtheilung des alten Dippol- diswalder Bergbaues, welcher besonders im 16. Jahrhunderte unter Benutzung eigener Schmelzhütten in lebhaftem Betriebe gewesen, aber durch die Unruhen des dreissigjährigen Iwieges grösstentheils zum Erliegen gekommen, und seitdem theils gänzlich unberührt geblieben, theils in kraftlosen, meist ver geblichen Versuchen der Wiederaufnahme begriffen gewesen ist. Langgezogene Pveihen oder dichtgedrängte Gruppen von Halden und Bingen bedecken dort an vielen Orten die Gebirgsober- fläche und geben noch jetzt Zeugniss von der grossen Anzahl, von dem Umfange und von der Lebhaftigkeit des Betriebes der vormaligen Bergwerke ab, die namentlich Kupfererze und silberhaltige Bleierze, aber auch Zinnerze zum Gegenstände der Gewinnung hatten. Orographische Gliederung des Districtes. Der in nahe südnördlicher Richtung diese Gegend durchsclmeidende Haupt wasserlauf, das Thal der Rothen Weisseritz, nimmt unmittel bar beim Marktflecken Schmiedeberg das von Südwest herab kommende und nicht minder tiefe Thal der Pöbelbach auf, worin das Dorf Niederpöbel liegt. Hier vereinigt sicli mit der I’öbelbach die aus West von dem Bergrücken zwischen Hen nersdorf und Sadisdorf herabkommendc Saubach, in welche bei ungefähr 420 Lachter Entfernung oberhalb Niederpöbel