Geognostische Verhältnisse und Geschichte des Bergbaues der Gegend von Schmiedeberg, Niederpöbel, Naundorf und Sadisdorf in der Altenberger Bergamtsrevier
Titel
Geognostische Verhältnisse und Geschichte des Bergbaues der Gegend von Schmiedeberg, Niederpöbel, Naundorf und Sadisdorf in der Altenberger Bergamtsrevier
14 Ein interessantes Verliältniss dieser, in Gesteinen der jüngeren Gnciss - Formation eingeschlossenen Schiefer- und Grauwackenpartieen ist die mehr oder weniger starke Ver änderung oder Metamorphose ihrer Masse, wie sie ander wärts bei dergleichen Gesteinen in dem Contacte mit Graniten oder ändern entschieden eruptiven Gebilden bisweilen zu be obachten ist. Die thonschieferartigen Gesteine zeigen sich hin und wieder in Fleckschiefer oder glimmertrappähnliche Gesteine, die sandsteinartigkörnigen Grauwacken in festen, splittrigen, kieseligen Ilornfels umgewandelt. Jene erstem finden sich hier indessen nur als seltene, vereinzelte Erschei nungen, während fast die meisten kleinem Einschlüsse von Grauwacke im jüngern Gneiss einen hornfelsartigen Habitus offenbaren. Ob nicht auch ein Theil des Feldspathgehaltes in den im jüngern Gneisse eingeschlossenen Glimmerschiefer schollen seine Anwesenheit ebenfalls einer spätem, analogen Metamorphose verdankt, muss zur Zeit noch dahin gestellt bleiben. Grünstem. Unter den, dem Gneisse untergeordneten Eruptivmassen ist zunächst eine grössere Partie von Grünstein (Diorit) zu erwähnen, welche sich von den untern Häusern Schmiedebergs an dem rechten Weisseritzthalgehänge abwärts auf mehr als 800 Lachter Länge erstreckt und auch am linken Thalgehänge, bei dem untern Schmiedeberger Eisen hammer wieder hervortritt, so dass hier ihre grösste Breite zu beinahe 330 Lachtern angenommen werden kann. Sie scheint in Gestalt eines liegenden Stockes dem amphoteren Gneisse eingeschaltet zu sein, und ist an der Ausmündung des Molchgrundes und an der Dippoldiswalde - Altenberger Chaussee unterhalb Schmiedeberg in mehreren Felspartieen entblüsst, bestehend theils aus einem schiefrigen, theils aus einem körnigen, im Grossen stücklich zerklüfteten Gemenge vor grauweissem, grünlichem oder gelblichem, dichtem oder feinblättrigem, selten mit deutlicher Zwillingsstreifung ver sehenen Feldspath (Oligoklas oder Albit) als Grundmasse, mit darin porphyrartig eingewachsenen, hirsekorn- bis erbsen- grossen, dunkelbraunen oder schwarzgrünen Hornblendekörnern oder dergleichen Ivrystallen, zuweilen mit accessorisch beige-