Geschichte der Bischöfe des Hochstiftes Meissen in chronologischer Reihenfolge
Titel
Geschichte der Bischöfe des Hochstiftes Meissen in chronologischer Reihenfolge
Untertitel
zugleich ein Beitrag zur Culturgeschichte der Mark Meissen und des Herzog- und Kurfürstenthums Sachsens; nach dem "Codex diplomaticus Saxoniae regiae", anderen glaubwürdigen Quellen und bewährten Geschichtswerken
Vorbericht. 3 Herausgabe der codiiizirten Urkundensammlung des Meissner Hoc-h- stift.es gestaltete sich sowohl die Zahl, Zeit- und Reihenfolge sämmllicher Bischöfe, als auch die Wirksamkeit und Charakterisirung Einzelner derselben in mehr als einer Beziehung anders, als sie von Fabricius, Albinus, Calles, Schöttgen u. A. aufgestellt und geschildert wurde. Um aber dem Buche keinen allzu ausgedehnten Umfang einzuräumen, hat sich der Verfasser unter Hinweglassung des Textes der im Meiss ner Urkundencodex aufgeführten diplomatischen Documente und Notariats-Instrumente, wie aller eingehenden hermeneutischen oder philologischen Untersuchungen und gelehrten Reflexionen über Text kritik mehrentheils nur auf kurze und einfache Darstellung geschicht licher Thatsachen und biographischer Charakterschilderungen be schränkt und stimmt somit dem Ausspruche eines britischen Ge schichtsschreibers bei, dass one fact is tvorili a ship-load of argmncnt. Er lässt also allenthalben die geschichtlichen Thatsachen für sich sprechen, enthält sich im Besonderen jedes überflüssigen Commen- tars und weist in Anmerkungen kurz auf die einschlagenden Quellen hin, die er meist nach ihrem sich ergebenden Inhalte benützte. So grossen Dank wir vor Allem der Königlich Sächsischen Staatsregierung schuldig sind, durch deren weise Fürsorge die Herausgabe des Codex diplomaticus Saxoniae regiae Q ermöglicht wurde, so dankend man zugleich jener gelehrten und unparteiischen Männer gedenken muss, welche sich den grossen Mühen der Be arbeitung dieses trefflichen Werkes unterzogen haben und noch unter ziehen, so ist hier auch mit freudiger Genugthuung anzuerkennen, was wir bezüglich der Geschichte unseres engeren Vaterlandes dem Archiv für Sächsische Geschichte, dem Lausitz’schen Magazine und den Schriften von Beyer, Brockhaus, Eckhard, Ermisch, Fraustadt, Gautsch, Gercke, E. G. Gersdorf, Hasche, Herzog, Horn, Klemm, Knothe, Köhler, von Langenn, Lorenz, Mauermann, Mencke, Moschkau, Neumann, Pescheck, von Posern-Klett, Posse, Preusker, Richter, Rüling, Schäfer, Scheltz, Schönwälder, Schönfelder, Schött gen, Senff, Seidemann, Stübel, Tittmann, Ursinus, Wbnchs- muth, von Weber, Zarncke, von Zehmen u. A. zu verdanken haben. ') Urkundenbuch des Hoehstiftes Meissen. Leipzig, Giesecke & Devrient. 1864, 1865, 1867. 3 Bände vom 2. Haupttheile des Codex dipl. Saxon. reg.; dann er schienen seither acht andere Bände im 1. n. 2. Haupttlieile, die Urkunden der Mark grafen von Meissen und Landgrafen von Thüringen, sowie die Diplomatarien der Städte Dresden, Pirna, Chemnitz, Meissen, Leipzig (Stadt und Universität), Freiberg, Kainenz und Löbau enthaltend.