Geschichte der Bischöfe des Hochstiftes Meissen in chronologischer Reihenfolge
Titel
Geschichte der Bischöfe des Hochstiftes Meissen in chronologischer Reihenfolge
Untertitel
zugleich ein Beitrag zur Culturgeschichte der Mark Meissen und des Herzog- und Kurfürstenthums Sachsens; nach dem "Codex diplomaticus Saxoniae regiae", anderen glaubwürdigen Quellen und bewährten Geschichtswerken
Dietrich III. (1463 bis 14761. 469 dam auxilium vel consilium numquam dabo, nee eonsentiam contra statum, vitam, personam aut salutem suam, et quod honorem suum successonm suo- rum et sacri imperii pro posse meo fideliter procurabo, damnum quoque et periculum Status et personae ac honoris sui et successorum suorum ac ipsius sacri imperii non eonsentiam, imo majestatem suam et successorum suorum in talibus ubi scrivero fideliter praemuniam, defendam et sibi et suis succes- soribus pro viribus assistam et omnia alia et singula erga sacram coronam suam generaliter attendam et efficacitcr observabo, quae fidelis sacri imperii princeps suo vero domino Ilomanorum imperatori seu regi secundum sacras leges et lauäabiles consuctudines jurare et praestare tenetur et quae per ante- cessores meos episcopos Misnenses dominis imperatoribus et regibus Momano- rum suis praedecessoribus jurari sunt sollta et praestari et quae in juramento fdelitatis in corpore sacrarum legum inveniuntur expressa, sic et me deus adjuvet et sancta dei evangelia.“ V Am 19. November hat der Bischof dem Schottenkloster zu Erfurt ein erbetenes Zeugniss von dem verfallenen Zustande seiner • Klostergebäude ausgestellt. 2 ) An demselben Tage starb in Bautzen der damalige Landvogt Jan (Johann) von Wartenberg, Sohn Sigismunds von Wartenberg, eines erklärten Feindes der Oberlausitzer, dem diese das Schloss Tetschen zerstörten, der aber auch 1394 bei seinem Ein falle in die Lausitz die Dörfer um Bautzen verheerte, den Bewohnern Nasen und Ohren abschneiden liess und sie so verstümmelt in die Stadt schickte. Anfangs setzte Jan die Feindschaft gegen die Lausitzer Sechsstädte fort, bis er endlich ihr Freund und im Jahre 1460 sogar ihr Landvogt wurde. Man bestattete seinen Leichnam in der Bautzner Franziskanerkirche links unter einem Schwibbogen an der Kanzel. Sein Grabstein, worauf er bewaffnet fast in Lebensgrösse abgebildet ward, hatte nach Manlius die Umschrift: MCCCCLXIV. 3 ) am Tage Elisabeth starb Herr Jhon Edler von Wartenberg. An der Wand waren Schild und Helm, die Zeichen seiner Bitter schaft, befestigt und die Ueberschrift zu lesen: Jhon von Wartenberg, Voit der Sechslande und Städte Budissin, Görlitz, Kamenz, Löbau,'Zittau und Lauban. 4 ) Am 13. December erliess der Bischof eine Verordnung an das Chemnitzer Benedictinerkloster, betreffend die von den säch sischen Fürsten beantragte Abstellung einiger Missbrauche. Zufolge dessen führte der dortige Abt strenge Beformen der Klosterzucht ein und liess die neuen Ordensstatuten des Bischofs unter dem Titel er scheinen: „Ordinatio Theodorici Episcopi M. pro reformatione morum ') Eodem p. 158. 2 ) Ealkenstein, Tküring’sehe Chronik II. S. 1066. 3 ) Bei Manlius ist fehieihaft MCCCCLXVIII. gedruckt. 4 ) Sachsengrün, II. Jahrg. 1861, S. 46,