Geschichte der Bischöfe des Hochstiftes Meissen in chronologischer Reihenfolge
Titel
Geschichte der Bischöfe des Hochstiftes Meissen in chronologischer Reihenfolge
Untertitel
zugleich ein Beitrag zur Culturgeschichte der Mark Meissen und des Herzog- und Kurfürstenthums Sachsens; nach dem "Codex diplomaticus Saxoniae regiae", anderen glaubwürdigen Quellen und bewährten Geschichtswerken
Johann V. (1476. bis 1487). 521 Meinung hinsichtlich des an den Papst gestellten Verlangens der ge nannten Fürsten befragt worden seien. Hierauf hätten Erstere im Nanren und Aufträge des Capitels und unter Hinweis auf die von ihnen geleisteten Eide erklärt, dass die Verleihung des betreffen den Patronatsrechtes an das sächsische Kurhaus sowohl im Interesse desselben, als der Meissner Kirche läge, den Frieden nach beiden Seiten hin befördere und ihre volle Zustimmung finde. 1 ) Am 10. November bittet Johann den Kurfürsten Ernst, zu vermitteln, dass Dr. Spigel, dessen Gesandter an dem kaiserlichen Hof, wegen der Belehnung mit den Kegalien Werbung für ihn thue, und stellt das Ersuchen, zugleich auch einigen Aufschub in der Sache wegen der Herren von Anhalt zu gestatten. 2 ) Am 19. November, dem Tage der heiligen Elisabeth, war Johann mit bei-der Huldigung des Admini strators der Erzdiöze Magdeburg und hielt in dieser Stadt eine Kede. Am 1. December wurde Herzog Albert auf der Kückreise vom ge lobtem Lande von seinem kurfürstlichen Bruder in Zwickau empfangen, worauf Beide am 5. December zu Dresden anlangten. — Aus einem Briefe des päpstlichen Legaten Marinus deFregeno von demselben Jahre lässt sich noch ersehen, dass der Görlitzer Kath ihn um die gnädige Ertheilung eines vollkommenen Ablasses gebeten hat, damit von den bei dieser Gelegenheit verabreichten frommen Spenden die noch schuldigen Reparaturkosten der dortigen Frauenkirche beglichen werden könnten. 3 ) Am 21. April 1477 bestätigte der Bischof einige von seinen Vor gängern schon verliehene Ablässe. 4 ) Am 2. Juli eröffnete er der Geist lichkeit seiner Diözese, dass ihm von den Brüdern des Franziskaner ordens beglaubigte Abschriften der beiden hierbei eingeschalteten päpstlichen Bullen vorgelegt worden seien, und zwar des Papstes Gregor IX. vom 21. Februar 1229 (Sicut phialae aureae) und Sixtus IV. vom 2. October 1472 (Praeclara Sanctorum merita) mit der Bitte, die selben anzuerkennen und sie hiernächst in den Diözesan-Kirchen und Capellen den Gläubigen zur genauen Befolgung verkündigen zu lassen. 5 ) Donnerstag nach Aegidii privilegirte Johann das Schuh mach er liand- werk zu Bischofswerda. 6 ) Am 24. December kam der Bischof von Wardein in Lingarn als Gesandter des dortigen Königs nach ') Cod. dipl. S. E. II. III. p. 244. 2 ) Eodem p. 246. 3 ) N. Laus. Magaz. XXIV. S. 200. “) Cod. dipl. Ursini des Klosters zum Heil. Kreuz bei Meissen, S. 105. s ) Cod. dipl. S. E. II. III. p. 248. c ) Heekel, C. XVI. p. 166.