3. Das Weichbild Görlitz. 635 Durch Todesfall war Neuhammer, Prauske und 6 Bauern zu Daubitz an den König gekommen, der diesen Antheil 1 486 an die Stadt Görlitz verkaufen liess; doch scheinen die v. Rackel später denselben zurück erworben zu haben. Rietschen (1362 Reczicz, 1442 Ritschitz) mit den Pertinenz- orten Werda und Hammer statt gehörte seit Ende des 14. Jahrh. denen v. Rabenau (S. 431), die es aber 1579 an Joachim v. Haugwitz veräusserten. Viereichen, Publik, Wunsche, Alt- und Klein- li eitel n (1394 Lobelin), Reich w aide, Kringelsdorf, Eselsdorf, Dürrbach, Klitten (Kletin) , Oelsa, Zimpel bildeten zusammen Ende des 14. Jahrh. ein wohl abgerundetes Be sitzthum derer v. Metzradt (S. 366) , welche dasselbe aber bald in eine Menge von Stammhäusern zertheilten und nach und nach ein zelne Antheile zu veräussern genöthigt waren. So verkauften sie Klitten (Ende des 15. Jahrh.) an die v. Pannewitz (S. 412), von denen es später an die v. Nostitz auf Guttau kam; Antheil von Kringelsdorf 1538 an dieselben; Antheil von Dürrbach an die v. Merschitz (S. 359), von denen derselbe vor 1562 an die v. Scharfsod (S. 474), 1565 aber auch an die v. Nostitz gelangte; ebenso 1565 Antheil an Altliebeln und 1572 Zimpel an dieselben Nostitze ; Antheil von Kleinliebeln 1563 an die v. Rabenau; Antheil von Eselsberg 1568 an Fabian v. Schönaich (S. 482) ; Antheil von Reichwalde 1591 an Casp. v. Temritz , und Publik 1603 an Wilh. v. Dohna auf Muskau. Ein Antheil von Viereichen war vor 1462 durch Todesfall an die Krone gekommen und ward von dieser an den Görlitzer Stadtschreiber Bereyth ver kauft 54 ). Jahmen (JamenL 1506 war daselbst Nie. v. Koseritz fS. 312), seit Mitte des 16. Jahrh. die v. Nostitz a. d. H. Guttau gesessen. 6. Von Görlitz nördlich in der Richtung nach Priebus. Ludw'igsdorf (1305 Lodewigisdorph). 1305 gab der Görlitzer Bürger Conrad von Roneburg (d. h. aus Rumburg) „seiner Frau den vierten Theil seines Vorwerks, gelegen am Ende zu Ludwigsdorf“, vor den Görlitzer Stadtschöppen auf 55 ). Im ersten Drittel des 15. Jahr hunderts gehörte 'das Dorf den Heller (S. 268), seit Mitte des Jahr hunderts den Emmerich (S. 175), die es 1539 an die Stadt Görlitz verkauften. f» 4 ) Urk.-Verz. II. 90. 55 ) Görl. Stadtbuch von 1305 fol. 5.