63G III. Abtheilung. Zodel (1382 Czodil). Nur das landesherrliche „Geschoss“ von dem Dorfe war denen v. Penzig (S. 415) verliehen und wurde ihnen 1397 neu bestätigt. Das Gut selbst ward 1445 von Andreas von Rothenburg. wohl einem aus dieser Stadt nach Görlitz eingewander ten Bürger, an Hans Pletzel verkauft 66 ;. Mindestens seit 1476 gehörte es Barthol. Hirschberg (S. 271), seit 1482 aber Georg Emmerich (S. 176;, dessen Sohn Peter es 1523 an Hans Frentzel (S. 182] überliess. Dessen Enkelin Corona brachte es 1564 ihrem Manne Adam Riklinger zu, der es aber schon 1567 an den Rath zu Görlitz abtrat. Von die sem erwarb es 1568 Casp. Fiirstenaner, Bürger in Schweidnitz 57 ) (später geadelt als „v. Fürstenau“). Lissa (die Lese, Lesse, Lissa) gehörte seit Mitte des 14. Jahr hunderts den Ulmann aus der Münze (S. 438), Mitte des 15. Jahr hunderts denen v. Oersdorff a. d. H. Tauchritz (S. 214), die es 1460 an Barth. Hirschberg verkauften. Seitdem hat es gleiche Besitzer wie Zodel gehabt. Sercha (vgl. S. 632) befand sich 1419 im Besitz des Yincenz Heller iS. 267), kam aber 1423 an Conr. v. Schlieben (S. 481) und gehörte 1466 und noch 1488 denen v. Sor (S. 505). Von diesen ge langte es an Georg Emmerich , dessen Sohn Hans der jüngere es an den Rath zu Görlitz überlassen zu haben scheint. Letztrer verkaufte es 1568 an Mich. Ender um 7700 Thlr. 68 ). Rothenburg (1268 Rotenberg) bildete den Mittelpunkt eines grossen Gütercomplexes, zu welchem Niederneundorf, Noes, Bremenhain, Uhsmannsdorf (1413 Ozendorf) und die schon besprochenen (S. 634) Dörfer Hänichen, Trebus, Spree und Quols- dorf gehörten. Der Ort Rothenburg wird als solcher 59 ) schon 1268 in der oberlaus. Theilungsurkunde erwähnt. Nach ihm nannten sich die Besitzer, die zuerst 1264 vorkommenden v. Rothenburg (S. 456 . welche, in viele Linien getheill, nach und nach ihre Antheile in fremde Hände brachten. Schon 1418 war Noös und Niederneundorf an die Nostitze a. d. H. Ullersdorf, ebenso 1430 Antheil von Rothen burg selbst und von Noös an die Schaff (S. 473) versetzt. Letztere verkauften ihren Antheil 1432 wieder und zwar, wie man annimmt, an Casp. v. Nostitz (S. 395). Letztrer nun erwarb noch vor 1452 von denen v. Rothenburg auch noch den übrigen Theil der Stadt und ent weder zugleich oder doch später die noch unverkauften Ortschaften' M ) Urk.-Verz. II. 59. 66. 67 ) Ebendas. III. 209. «J Vgl. Urk.-Verz. III. 51 ') Vgl. Hölscher, Gesch. der Kreisstadt Rothenburg. 1844.