— 15 — Obergeschoss wurde aber dann auch ausnahmslos nur aus Fachwerk hergestellt, meist mit Bretverschalung, seiten mit aussen sichtbarer Lehmwellerwand. Die Säulen, welche diese Obergeschoss-Umfassungen tragen, stehen bei den ältesten Häusern frei vor den Giebel wänden (Fig. 4); in Böhmen findet man diese Säulen Fi S- 4 - Fig. 5. bei erdgeschosshohen Gebäuden häufig überhaupt nur an der Giebelseite vor, während sie in der Lausitz stets an allen Block- oder Schrotwand-Umfassungen, ohne Rücksicht auf die Geschosszahl, vorhanden sind. Bei den Häusern neueren Datums sind alle Säulen dicht an die Wand herangerückt, so dass die Ecksäulen gleich zeitig für zwei Gebäudeseiten dienen (Fig. 5). Die Kopfbänder zwischen den Säulen und der Schwelle des Obergeschosses oder dem Dachrähm waren früher in der einfachsten Weise (mit Schwalbenschwanz-Ueber- blattung) eingesetzt (Fig. 17) ; erst später trat ein Spann riegel zwischen den Säulenköpfen hinzu, der in Ver bindung mit den knaggen- oder zwickelartig entwickelten Kopfbändern fast stets zu einem gefälligen Stich- oder Korbbogen zusammengearbeitet wurde (Fig. 7, während I( ig- 6 eine seltene Ausnahme zeigt). Nicht selten sieht