Erzgebirge mit Einschluss der böhmischen Bäder Teplitz, Karlsbad, Franzensbad und Marienbad, des Voigtlandes und des Granulitgebietes an den unteren Mulden
Titel
Erzgebirge mit Einschluss der böhmischen Bäder Teplitz, Karlsbad, Franzensbad und Marienbad, des Voigtlandes und des Granulitgebietes an den unteren Mulden
Untertitel
ein Reisehandbuch mit Reiskarte von Rudolf Henke und einer Routenkarte
Alternativtitel
Gampe's Erzgebirge mit Einschluss der böhmischen Bäder Teplitz
52 hängende Kiesenrippe soll einer lustigen Sage nach einem Fräulein von Neudeek zugehören. Altzella (2 km von Nossen). Ausgedehnte, freilich schwer beraubte Kuinenstätte des 1545 säcularisirten Cistereienserklosters Altenzella. Ehedem markgräfl. Begrähnissstätte und mächtigstes Kloster des Meissn. Markgrafenthums. Begraben liegen hier nach den Inschriften: Otto der Reiche, Albrecht der Stolze, Dietrich der Bedrängte, Heinrich der Erlauchte, Friedrich der Ernsthafte und Friedrieh der Strenge und die Gemahlinnen dieser Fürsten. Die Fürstengruft, 1787 restaurirt, erfreut sieh einer gewaltigen Akustik, die der Führer durch Gesänge weckt. Auf einigen Grabsteinen finden sieh die Bildnisse mehrerer Fürsten in ziemlich kunstloser Weise dargestellt. Im Park liegen verstreut viele Ueberreste des alten Klosters und seiner Begräbnisskapellen, die von alten meiss- nisehen Adelsgesehleehtern benutzt wurden. In der I mfassungs- mauer gegen Westen ein Thor in romanischem Styl. In denWirth- schaftsgebäudcn des jetzigen Kammergutes finden sich gleichfalls noch viele Ueberreste des einst so mächtigen Klosters. Wie belebt die Stätte war, das möge eine Notiz aus dem Anfänge des 1;>. Jahr hunderts illustriren, wonach im Jahre durchschnittlich 0000 Fremde zu Fuss und 5000 zu Pferd im Kloster entsprachen. 11. Freiberg-Mulda (15 km). Bieneninülilc (12 km). Georgensdorf (5% km). Fley (7 km). Langewiese (5'/« km). Ossegg (über Riesenburg 5 km). Teplitz (10 km). Bis Bienenmühle ist Eiseubahnfart zu empfehlen, doch ist der Weg im Mul denthal aufwärts oder über Liiclltrnbrrg keineswegs ohue Anmuth. (Das gilt auch von der directeu Strasse nach Frauenstein. Bequemer erreicht man freilich die intcr. Stadt mit ihrer Kuine von Station Mulda aus. 10 km. Mau geht am 615 m hohen Burgberg vorüber und berührt kurz vor Frauen- steiu deu Weisseu Stein und das Buttertöpfchen, intr. Quarziehen. brauen- stein s. S 43.) Hinter Mulda wird das Muldenthal einsamer und romantischer. Bei Bienen* mühte findet die Eisenbahn ihre vorläufige Endstation. Gasthaus zu Bieuen- mttlile gut uud billig. Anmuthige Tahllage des im Entstellen begriffenen Ortes. Ein schöner Fussweg geht von hier nach IVeuelaUhMliilZ und an d« sogenannten Säueck vorüber nach (borgen!!)»! und «eorgei.sdori. Die Strasse, Klötzerweg genannt, führt gleichfalls durch herrliche Wald-