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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.06.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19000622015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900062201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900062201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-06
- Tag1900-06-22
- Monat1900-06
- Jahr1900
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.06.1900
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UvrOv, 1t»U8-, liuckt-u- § ^»»««tviizApp«» ^ HG ettermruitvl -r-- a^vilenliülv 80VI6 lüls 'foui'l8len-^U8s'ü8iung8-/^i'iil<eI iu xpösblor ^U8ivri.lll vmiit'ivtilt L'lvvlttl reu» Virol, 8vI»I«ki»o»ti'»!88« srr, ,,-eii. und 1. s-itu Präsideiueirwahl in Amcrika. Hufuachcichten. Invalidenversicherung, Deutscher Jagdschntzverein, Muthmaßl. Witterung: j »»,vi ko -I »D»> lUtiö^ Verein zur Förderung des Fremdenverkehrs, Armceveränderungen, Spitzensammler. Veränderlich. j 4»/W» Nr.16i>. Lii cisia l. -lail hoxinut nie äio ,, IVaoliDtolitvn » äis ,4nx»8iobk8 cisr rvieliN^«'» >iiv sied urulloutlieü aut äom Oobiets äor vollLioksn äürtton unä ükvr rvoleka nelmoU nntornicütot rn vsräen Üir Teclennann von dlie.In-1.am Intsra----a ist, rvaison wir vicäerlwlt ärrruiik Irin, claas äio,,I>n«-iiri«r jdrsn Ixun'ln in verölen »all Oruxoduag Vl>f illlen snllmii ch- ^ vi'ezllliel' ülMei'ii äurck äis LVvimrlIixv Ln8leUn»x MkMN« UN«! ilkNlltK au nllau >Vuedal,t.iglon, rvoleda nieiit uul einen 8oon- txlsr ?sisrti»x kolzeu, äan xi'vssvn Vnrtdsil äst- «ol»i»vll8tv» Hs»el»riol»ten«l dieteo. KvsodsttssteUo äor „Vresällvr Nsednedteu" Alsrianstritssa 38. ikinslimirdtelleii fiir Inreixe» „,„1 LiVUMliiVtvIIiiNMii: Qir»»««« S, .lodnnnes I'äLsIor; L, Lrrrl Lieliek; lL«o1S8i»DÜ«It«D8tD. S», l ritr Vilbsrs; ttpperUstD. 17, LIvin Lummer; Süi'8:«i-«ti'. 44 (Vorsd-tM kisscden), Otto I.ist; s»lrvii>rrk-ri,tir. 17, Oeorx; ^Vaxaer; Lrlt« 1»1Un!t«vn- un«I »Ilki s^I»<d>8tiVldort Lnul; 5»^ti8«di>-1Zl«d<d IO, Lrämann llinäars; L»IIn«dii,ti'. 12, (Lalra 8t.riet-anark!trss8v), .11-ix Roll; 7, tlinterluins I. Ltaxa, am .Ilardtserf dl«inrtek-?Intr (Vorsincit Ltriesou), Otto Rillt; Hilrineltstr. 17, Otto Li8elwss: i>i«tl,»1«-i-^ti-. «S, Oust 8svlsr: In VI»8«H»4tr:: I . 2. llainr. Hindling; In I «»e-e'IiMtlsi: I^NIiiII^> > >«, . 7. p«., Onsinv Raipo; In 1.<iI»Ii»ii: 1VlId««>^irN, I, 0 V Oötr NeldtWllLe-i-dtli'. :r>, tVrtdur 8cdmiilt; Iu I»I»«l«i»: Ii1i « Ii--t> tl8o-o I unä Holdtevllrer- 8<Da!g!»«d 2 v, ^rtdur Alnttdsos. Die Präsidcntcnwal,l in Nordamerika. Die Anfang November dieses Jahres stattsmdendc Präsidenten wahl in den Vereinigten Staaten von Nordamerika wirft schon leit geraumer Zeit ihre Schatten voraus. Nachdem bereits Monate lang eine Art politischen Guerillakrieges geführt worden ist, be ginnt jetzt die eigentliche Wahlkampagne mit dem Zusammentritt der Generalversammlungen der beiden Hauptparteien der Republik. Auf diesen Generalversammlungen werden das Parteiprogramm für den Wahlkampf festgcstellt, die Präsidentschaftskandidaten ernannt und die Agitation organisirl. Zur Zeit tagt in Philadelphia der Nationalkonvent der republikaniichen Partei. Am 4. Juli tritt zn Kansas City die demokratische Partei zusammen. Das Jahr der Präsidentenwahl in den Vereinigten Staaten bewirkt fast immer, dah dort Handel und Wandel eine gewisse Er schlaffung zeigen, weil sich ein sehr starker Prozentsatz der Bevölker ung an dem außerordentlich umfangreichen Wahlgeschäft betheiligt und weil nicht nur die Existenz Hunderttausendcr von deni Ausfall der Wahl und an dem etwaigen Uebergange der Macht an eine andere Partei, womit die Neubesetzung unzähliger mehr oder weniger fetter Staatsstelle» zusammenhängt, beeinflußt wird, sondern auch weil die Voraussetzungen des geschäftlichen Lebens durch die Zusammensetzung der gesetzgebenden Körperschaften stark beeinträchtigt oder vollständig in das Gegentheil von dem verkehrt werden können, was sie vor der Wahl sind. Biele der politischen Vorgänge in der Union darf man daher nur von dem Gesichts winkel auS betrachten, daß sie ganz speziell für die Präsidentschafts wahl zugeschnitten sind. Der größte Theil des ganzen Präsident- schaftswcihIjahreS steht fast ausschließlich unter dem Einflüsse der Wahtmache und des Stimmenfanges- Die Hauptguartiere der Parteien gießen unter gewaltigen Geldopfern ihre Agitatoren über da- Land au», welche die großen Vortheile der einzelnen Partei möglichst eindrucksvoll zu preisen juchen und ihren; Präsidentschaft-; kandidaten die großartigsten Loblieder in allen Tonarten singen, während sic naturgemäß die Gegenpartei und deren Kandidaten in den Schmutz ziehen und nach Möglichkeit verdächtigen. Neben der dafür ausbcdungcnen Bezahlung aus dem Parteisäckcl erhalten diese ! Agitatoren der siegenden Partei selbstverständlich ihren Antheil an . der Beute in Gestalt eines Aemtchcns- Außerdem wird das Land ! mit Wahllitteratur aller Art förmlich überflnthet. Ter eigentliche ' Wahlrummel beginnt im Spätsommer. Au allen Ecken und Enden ! errichten die Parteien ihre Bezirlsquarticrc, in denen außer mit dem ; obligaten Geschimpfe mit noch eindrucksvolleren Mitteln, mit > Bier, Whiskh und Kautabak gearbeitet wird. Die Straßcnumzüge nehmen kein Ende, und es soll eine kaum übertriebene Behmlptnng sein, das; die Wahlfeuerwcrkc in New-Nork für eine Pcäsidcnt- schaftskainpcigne ebenso viel Pulver erfordern, wie inSgeiammt in einem großen Kriege verbraucht wird. Etwa l-1 Tage vor dem Wahltage selbst werden dann noch Holztribünen auf den breiteren Straßen uick> Plätzen errichtet, von denen herab die politischen Hampelmänner das Volk allabendlich be lehren und unterhalten. Während der ganzen Zeit fließt das Freibier natürlich in Strömen. Diesen; ebenso lächerliche» wie widerlichen Treiben wird in den letzten Tagen vor der Wahl durch den von besonderen Agenten betriebenen Stimmenkauf die Krone aufgesetzt. Die Schädlichkeit und die Gefahren kurzer Wahl perioden und der Mangel eines bcrufsuiäßigen Bcamtenthums nach europäischem Muster können nicht besser verdeutlicht werden, als durch die Wahlen selbst und deren Folgeerscheinungen. Die Eorruption treibt in dieser Zeit die schönsten Btüthen. .Eohc richterliche Beamte sinleu zu gemeinen W's'lsälschern herab, mit den geheiligten Rechten des freien Bürgers wird ein frivoles Spiel getrieben und das politische Bewußtsein und Unheil der breiten Massen, soweit davon bei ihnen überhaupt die Rede sein kann, werden nur allzu oft in Bier und Branntwein ersäuft. Geht aus der Wahl der Gegner der bisher die Regierungsgewalt aus übenden Partei hervor, so ist damit der Regel »ach nicht allein ein politischer Systemwechsel, sonder» ein Wechsel des gelammten Beamteu-Körpcrs verbunden. Tie von dem hervorragendsten Führer der Deutsch-Amerikaner Karl Schur; angestrebte Reform des Beamtenthums hat einen bessernden Einfluß nicht zu erzielen vermocht. Gelangt ein Präsident von einer anderen Parteirichtung als sein Vorgänger ans Ruder, so verlieren etwa lstü.OÖ» Be amte aller Art ihre Stellungen. Dabei handelt es sich bei dem ganzen Wahlkampfe in der Regel gar nicht um die Verfechtung von Partei-Interessen, die in festen politischen Grundsätzen und Ueberzeugungen wurzeln, sondern überwiegend um rein persönliche, selbstsüchtige Interessen. Tos beweisen u. A. die erbitterten Kämpfe, die sich innerhalb der Parteien vor dem eigentlichen Wahlkampfe, bevor die Präsidentschaftskandidaten ernannt sind, abspielen. Diesmal werden sich nur zwei Kandidaten gegenübcrstehen, Mac Kinley, der gegenwärtige Präsident, und der Demokrat Brpan, der bereits vor vier Jahren als Mac Kinleys Haupt gegner kandidirte. Eine Zeit lang war von der Kandidatur Deweh's, des „Siegers von Eavite". die Rede, der im vorigen Sommer bei seiner Rückkehr von den Philippinen von dem amerikanischen Volke empfangen und geehrt wurde, als ob er Heldenthaten verrichtet hätte, wie sic kein Heros der Geschichte auch nur annähernd aufznwcisen hat. Es schien eine Zeit lang, als ob Deweh's Aussichten glänzende seien und alle bisherigen Berechnungen über den Haufen werfen würde». Dewey trat zuerst sehr anspruchsvoll und siegesbewußt aus; er weigerte sich, ein Parteiprogramm zu unterschreiben, weil er erwartete, das bloße Schlagwort „Dewey und die amerikanische Flagge" würde einen solchen überwältigenden Ausbruch der Volksstimmung herbeisührcn, daß Mac Kinley und Bryan vor ihm die Segel streichen müßten. Aber die Launen eines „souveränen" Volkes wie des amerikanischen sind unberechenbar; heute erregt der Gedanke an die Kandidatur Dcwev's, dessen Name vor Kurzen! in der Union allenthalben stürmische Be- geisteriingsausbrüche entfesselte, nur noch Heiterkeit. Am meisten scheint ihm der Ehrgeiz seiner eigenen Frau geschadet zu haben, die ihn als jungen Subalternoffizier und als gereiften Kapitän verschmäht hatte und ihn erst heirathetc, als er zu Ehre und Ruhm gelangt war. Der Ehrgeiz dieser Dame war so stark, daß sie, als die enlfernte Möglichkeit einer Präsidentschaft für Dewey auf- tauchtc, schleunigst vom Katholicismus zum Protestantismus über trat, nachdem sie sich zuvor das ihrem Manne und gehorsamen Diener von dem amerikanischen Volke geschenkte Haus hatte ab- tretcn lassen, um es ihrerseits der katholischen Kirche zu schenken. Dergleichen Scherze scheint selbst das amerikanische Volk nicht zu vertragen. lieber die Aussichten Mac Kinley'L und Bryan'S läßt sich heute noch nichts sagen, da in der Zeit bis zum Wahltage die Chancen ; noch mancherlei Verschiebungen erfahren können, und zwar vornehm lich durch die Ereignisse auf dem Gebiete der auswärtigen Politik. Denn in der gegenwärtigen Wahlkampagne dürsten besonders die Fragen, die sich ans der Gestaltung der internationalen Politik ergeben haben, bei der Entscheidung in die Waagschale fallen. Bryan und seine Anhänger haben bisher vornehmlich mit den Buren - Sympathien für ihre Wahlzwccke zu demonstrircn und die angebliche Liebedienerei Mac Kinlev's für John Bull gegen die Republikaner auszubeuten gesucht. Angesichts der gegenwärtigen Phase der ostasiatischeu Frage werden aber dicie Agitutivnsmittcl au Wirksamkeit verliere», und wenn es Mae Kinley versteht, bis zum November Erfolge in der auswärtigen Politik zu erzielen, so dürste die antiimperialistische Bewegung ihre ganze Kraft einbüßen und die Aussichten des jetzigen Präsidenten wesentlich steigen. Tie öffentliche Meinung in den Vereinigte; Staaten ist seit dem Kriege gegen Spanien entschieden für eine ausgedehnte Expansionspolitik. Heute genügt dem Yankee das immenie Landesgebiet aus dem neuen Erdtheile, als dessen Protektor er sich bereits in den ersten Jahrzehnten seiner Unabhängigkeit proklamirte, nicht mehr zur Befriedigung seines Ehrgeizes. Er trachtet darnach, seine Machtsphäre zu erweitern und gerade jetzt bietet sich ihm in Ostasien eine Gelegenheit, euiem Ziele näher zu kommen, das er sich bereits längst gesteckt hat. Schon vor dem Ausbruch des eubanischen .Krieges trug man sich in Washington mit dem Gedanken, bei Der Aurrollimg der chinesischen Frage ein Wort mitzureden. Die Machtstellung der Unwn, die zunehmenden Handclsinteressen iu Ostasien und die Besitzergreifung der Philippinen erheischen nach der Ansicht der Jinperialisteil, daß die Union auch im Himmlische!; Reiche festen Fuß faßt. Man darf daher erwarten, daß Mac Kmley'S Politik darauf gerichtet sein wird, aus den Vorgängen in China für seine Wiederwahl Kapital zu schlagen. Berlin. Der Kaiser wird seine diesjährige Nvrdlandsreve am 3. Juli antreten. — Der hiesige Hof hat für die Fürstin- Mutter von Hohenzollern eine Trauer auf acht Tage angelegt. — In der kolonialen Presse wird es als die erste Aufgabe des neuen Kolonialdirektors Dr. Stübel bezeichnet, auf Grund keiner überseeischen Erfahrungen die Organisation der Kolonialabthciliiiig zu verlangen, deren sie zur Lösung ihrer Aufgaben bedarf, um dann diele Forderungen mit Nachdruck ihrer Erfüllung entgegciizusühre». — Das preußische Kultusministerium hat bestimmt, daß die Ent scndung von Telegirten der Universitäten und technischen .Hoch schulen außerhalb des Reichsgebiets nur mit Genehmigung de > Kultusministers erfolgen darf. Das „Teutschc Tab!." bemerlt dazu, diese Bestimmung verdanken wir vermnthlich dem Pron Birchow, dessen merkwürdige Reden in Kiew und an anderen Orten so unliebsames Aussehen erregten. Berlin. Der Bundesralh ertheiltc h"-'e den nachstehenden Gesetzentwürfen in der vom Reichstage b.-lchloffenen Fassung die Zustimmung: Abänderung der UiifnUversichc-ungSgesetzc. Unfall fürsorge für Gefangene, Handeisbezichungen zmn britischen Reiche. Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheiten. Abänderung des Krairkenvertzcherunasgesstzes (Antrag Freiherr Heul und Genossen, Abänderung der Gewerbeordnung. Die Resolutionen dcS Reichs tags zu dem Floitengesetz und der ZolltarisiiLvelle wurden dem Reichskanzler überwiesen Der Entwurf einer Prüfungsordnung für Patentanwälte ging an die zuständigen Ausschüsse; dem Ent würfe von Vorschriften, welche für den Fall einer Elwlcra- oder Pestgefahr hinsichtlich der Ein- oder Durchfuhr von Waareu und gebrauchten Gegenständen auS dem Auslände in Vollzug zu letzen sind, wurde zugcstimmt. Der Entwurf einer kaiserlichen Ver ordnung betr. die Inkraftsetzung der im K lös, Ab; 3 der Ge werbeordnirng getroffenen Bestimmungen, sowie der Entwurf vor, Bestimmungen des Bundesratbs betr. die Beschäftigung von jugendlichen Arbeitern und Arbeiterinnen in Werkstätten, in welchen durch elementare Kraft bewegte Triebwerke nicht blo-- vorübergehend zur Verwendung komincn, wurden nach den A,r-- ichußanträgcn gcnchmiat: zagestimmt wurde dem Entwürfe eine Verordnung wegen Abänderung des Statuts der Neichsbau! ebenso den Ausschußanträgen über Anssühmnasbestimmuirgc» zur Stempelgesetznovelle, sowie zum Wechselstempelstenergesed. Feruschreili- «nd Acrusprech - Berichte vom 21. Juni. Ter Krieg in Eliiua. Berlin. Als Tag der Ansreise für die beiden zum Trans port der Truppen nach China gecharterten Dampfer „Wittekind und „Frankfurt" ist der 3. Juli in Aussicht genommen. — Der Kaiser hat befohlen, daß auch ein Detachement Pioniere nach Maßgabe des verfügbaren Raumes in Stärke von etwa einer Kompagnie cinaefchifst werde. Die Begeisterung nrr die deutsche Expedition noch China ist unter den hiesigen Gardetruvven ganz be;anders groß, so meldeten sich, als beim Gardeschützen-Batarllvn nirgesragt wurde, wer nach China gehen wolle, die Öbcrsäger und fast sämmtliche Mannschaften der vierten Kompanie als Freiwillige. Oldenburg. Bon hier ist eine Batterie in Stärke von 110 Mann nach Wilhelmshaven beordert. Castellamare. Ter hier liegende englische Kreuzer „Dido" ist aus telegraphische Weisung nach China abgegangen. London. Nach einem Telegramm aus Shanghai ist dort ein Brief eines hohen Beamten aus Peking erngetroffen des In halts, daß dort völlige Anarchie herrsche. Prinz Tuau soll den Kaiser!. Palast haben nrederbrennen und den Kaiser ermorden lassen. Tie Kaiserin sei verschwunden, man glaubt, sie habe sich das Leben genommen. Der Kampf um die kaiserlichen Schätze habe die Aufmerksamkeit von den Fremden abgelenkt. ' London. Ein heute iu T'chinr aufgegebeues Telegramm des Kontreadmirals Bnrec aus Tat» ohne Datum an die Admirn lität berichtet: Seit 7 Tagen fehlt jede Nachricht von Seymour. seit 5 Tagen solche^ aus Tientsin. Die verbündeten Truppen halten die Takufvrts und Tongkn besetzt: sie werden zum Entsatz der Europäer in Tientsin vorrückeu, sobald sie über gelingende Stärke verfügen. Morgen weiden Truppen aus Hongkong, übermorgen 300 Man;; aus Weihaiwei erwartet. In Taku glaubt man, daß der Kamps rund um Tientsin sorldauert. Tie englische Tchutzwache in Tientsin müßte 3000 Mann stark sein. Heute Vormittag wurde beschlossen, folgende Proklamation der Admirale und dienstältesten Seeoffiziere der verbündeten Mächte zu veröffentlichen: „Wir machen allen Vicekönigen. den Küsten-, Fluß-, Stadt- und Provinzialdehördci! Chinas bekannt, daß wir nur gegen die Borcr und gegen solche Leule, die uns auf unserem Marsche nach Peking zur Befreiung unserer Landsleute entgegcntrcten, mit Waffengewalt Vorgehen werden." Konstaiitiirop cl. 0000 Mann nach China bcstinun;ec russischer Truppen passirtcn auf Kreuzern der Freiwilligen Flotlc vergangene Nacht den Bosporus. — r> » s.» l -
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