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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 23.05.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-05-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186205235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18620523
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18620523
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1862
- Monat1862-05
- Tag1862-05-23
- Monat1862-05
- Jahr1862
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 23.05.1862
- Autor
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Tageblatt. r ohr M v» ntchfil «rscheimud« Ramm« LUgviommm. Freiberger Anzeiger d«» bi» Nachmittag» ' 1" «b - '5'^'1 Pr»t« -«ttstchAg »« »»-. Australe Verben bi» gespaltr« Zeil« «HM dm» Nau« mit» Hf. Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gericht-Ämter und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. . — - - - -- 117. Freitag, de» 23 Mai. 1862. Toqesqeschichle. .Freiberg, 16. Mai. Der i» seinen ersten Anfängen (1843) sehr bescheiden auftretende diesige Gewerbeverein — der verstorbene MathematikuS Hofmann am hiesigen Gymnasium hat ihn in'» Leben gerufen — hat sich, nachdem er die seine Existenz im Jahre 1849 bedrohende KriflS glücklich überstanden, allmälig zu einem Institute herangebildet, das Freiberg in der That alle Ehre matt. Zwei Umstände haben die Entivickelnng dieses Institut» wesentlich ge- fördert: einmal die Annahme de» Grundsätze-, der m Karlsruhe und München insbesondere seine Pfleger gefunden hat, die Kunst und Wissenschaft.dem Handwerke möglichst nabe zu bringen; zweitens daß sich die hier verfügbaren Kräfte der Kunst und Wissenschaft dem Vereine in höchst dankenSwertber Weise gewidmet haben. Verbindet man damit noch den Umstand, daß durch die Anziehungs kraft, welche der Verein auf diese Weise erhielt, die Mitglicderzahl ununterbrochen wuchs — zur Zeit ohngesähr SOO — und mit ihr die Geldmittel, welche auf Anschaffung von Büchern, Kunstwerken und Zeitschriften verwendet werden konnten, so erklärt eS sich recht wohl, wie der Gewerbeverein eine Art geistiger Mittelpunkt für da» hiesige Bürgerthum hat werden können. Im Laufe de» jüngsten Venin-jabre« find überhaupt 200 Tbaler auf die Bibliothek ver wendet worden, und die Zahl der Zeitschriften beträgt etliche 20. An jedem Donnerstage, an welchem bekanntlich die Verein-bibliothek geöffnet ist, werden durchschnittlich wenigstens SO Bücher von den Mitgliedern zu häuslicher Lektüre verlangt. Der regelmäßigen Verein-Versammlungen waren im verflossenen Verein-jahre 21, in denen 12 Borträge philosophischen und 17 mathematischen Inhalt- Waren. Die Zahl der Besucher dieser Vorträge darf aus nahezu 2800 angeschlagen werden. Auch die vom Vereine von Zeit zu Zett ver anstalteten Concrrte bilden ein recht nützliche« Accesfit zu seinen Bestrebungen. In wiefern sich aber die frühere Centripetalkraft kür Fragen, die sich auf da» eigentliche Gewerbeihum beziehen, in eine Centrifugalkraft verwandelt hat, mag zur Zeit unerörtert bleiben, da eS un« nicht löblich erscheinen will, an sich verdienstliche Bestrebungen, den« wahrscheinlich nicht immer der gebührende Dank zu Theil wirst, zjt bemängeln. Der Augsburger Allgem. Zeitung schreibt man au« Dresden vom 16. Mai: „Unser auf den 19. Mai (gleichzeitig mit dem preußischen) einberufener außerordentlicher Landtag wird, wir jetzt entschieden ist, nicht vom König in Person, sondern im allerhöchsten Auftrag vom Ministerpräsidenten Frhrn. v. Beust eröffnet werden. Die Dauer de« Landtag« wird sich, schon der mehrere Tage ia - Anspruch nehmenden Formalitäten und des Pfingstfestes wegen, doch auf etwa vier Wochen auSdthnen. Wie man vernimmt, werden diesmal auch die beiden königlichen Prinzen ihre Sitze in der I. Kammer einnehmcn". Pirna, 1V. Mai. Für die durch Wasser-noth betroffenen ärmeru-Bewohner der Stadt sind an milden Gaben außer vielen NalurMen 186>/, Thlr. baar eingegangen, wovon 42 Thlr. zu Gclduntcrstützungen, 44 Thlr. zum Ankauf von LebenSmittttn und 70 Thlr. zur Beschaffung voy Brennmaterialien verwendet wurden. Berlin, 20. Mai.. Die heutige „Allg. Pr. Z." enthält an der Spitze ihre» Blatte«, vor den amtlichen Nachrichten, folgende Note: „Nachdem die kurfürstlich hessische Regierung die vou der Regierung Sr. Majestät de« König» verlangte Genuglhuung wegen der Aufnahme der Sendung de» GenerallieutenantS v. Willisen abgclehnt hat, find die diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Höfen von der königlichen Regierung abgebrochen wotdrn. Herr v. Sydow verläßt daher heute Kassel uvd dem kurfürstlichen Gesandten -am hiesigen Hofe .ist die Einstellung de« amtlichen Verkehr« notificirt worden." Frankfurt. Von Basel an« ist an alle schweizer Schütze», welch« an dem deutschen Nationalschießen theilnehmen wollen, der Ruf er gangen, sich womöglich an einem bestimmten Tage in Basel «in» zustuden, um von dort au« Behuf« festlichen Einzug« in Frank furt a. M. mit der eidgenösfische» Fahne an der Spitze die Reise dorthin in Gemeinschaft anzutrrten. Man hofft, daß diesem Ruf« zahlreich Folge geleistet wird. — Die Schützen- und Wehrzeitung giebt folgende Schilderung der neuen Deutschen SchützcnbundSfahne: „In Betracht, daß die Bundc-fahn« sowol im Festzuae al« auf dem Festplatze vor allen übrigen Fahnen in die Augen springend sein müsse, verließ man die gewöhnliche Form und Größe und wählte eine dreizüngig« Orista»»- > me. In einer Breite von 6 und einer Höhe von 8 Fuß hängt ste an einem Querstabe, der mit goldenen Schnuren an der Fahnen stange befestigt ist, flach hernieder, und wird dadurch verhindert, daß die Stickerei, wir «8 bei gewöhnlichen Fahnen der Fall ist, durch Faltenwurf vrrdeckt werde. Durchaus von rothem gemuster ten Sribendamast, find beide Seiten de» Fabnenblatte» durch schwane Lefincn und gothisch reich oruamrntirte Goldstickerei in mehrt« Felder getheilt, deren mittlere» aus der Vorderseite den gestickten Doppel adler in einem Durchmesser von 8 Kuß im goldenen Grunde trägt. Im gleichen Felde auf der Rückseite ist ein Eicheukranz mit der Inschrift gestickt: „Deutscher Schützenbnnd, gegründet zu Gotha 13. Juli 1861." Die übrigen schmalen Felder dieser Seiten find f» eingetheilt, daß in ihnen dir Wappen der Städte, in welchen Schützen feste abgehalten wurden, angebracht werden können, wie denn mit den Wappen der Städte Gotha und Frankfurt a. M. bereit» der Anfang gemacht ist. - Die Spitze der Fahnenstange endigt in einer Console, welche die Statuette eine« Schützen in der Ordonnanz- kleidung trägt, beide in vergoldeter Bronze. Große goldene Quaste» hangln zu beiden Seiten an den Fahnenschnuren. Da» Game wird mit dem Schwarz und dem Gold auf dem dominireudtn Roch »inen prächtigen Eindruck machen". Königsberg, 20. Mai. Sowohl bei dem Verleger wie in dem Redaction-local« der „König-berger Hartung'schen Zeitung" hat eine Haussuchung nach Manuskript m Sachen der protestirenden Insterburg« Richter stattgefunden. LnSlau. Die Schlesische Zeitung theilt die Rede mit, welch« Professor Ur. Braniß in der Aula der Universität Lre-lau zur Erinnerung an Fichte gehalten hat. „Möge der große deutsch« WiffcnShtld", schloß die Rede, „dessen ehrwurdiae, leuchtende Ge stalt wir heute in frischer Erinnerung an un» vorüber gleiten lassen, auch in dem gegenwärtigen Zeitalter noch fortwirken in «»bildlicher Kraft." Auch in Liebich'» Lokal fand eine Feierlichkeit statt, wo vr. W. Großer einen von ihm gedichteten Prolog vortrug. Kassel, 21. Mai. Der töiüglich preußische Gesandte, He« v. Sydow, ist mit Familie und Dienerschaft mit dem Rachtzug« abgereist. Die GesandtschaflSkanzlei ist geschloffen. In Regierung»- krrisen glaubt Niemand a» den Einmarsch preußischer Truppen. Müncht», 19. Mai. Der Redeact »ur Feier Fichte'« hat heule durch den UniverfitätSrector vr. Becker« unter zi«mlich ge ringer Betheiligung stattgefundtu. Die Ansicht der Etudiunde», auch ihrerseits da» Andenken de« großen Manue» und zwar durch einen Fackelzug zu feiern, soll undegreifilicherweise auf Hindernisse gestoßen fein. (Südd.Z.) LonlM, 19. Mai. (D.A. Z.) Der Pariser Lorrespondent der Mornina Post theilt derselben im Auszug« zw«i Brief« mit, welche der Kurfürst von Hessen an den König von Preußen und den Kaiser von Oesterreich gerichtet haben soll. In ersten» sagt er: „Wie kommt e», daß Sie der konstitutionellen Demokratie m meinem Staate so hold find, wähnud Sie bri sich z» Haus«,
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