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Sächsische Volkszeitung : 17.08.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193508177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350817
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350817
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1935
- Monat1935-08
- Tag1935-08-17
- Monat1935-08
- Jahr1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 17.08.1935
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104 Rümmer 1t>9—34.IaI»ra mit Venno-Statt vol^ertuns Egchetnt S mal wSchenNIch. otoaatttcher Bezugsprel, 7.70 RM. Stnzelnummer 10-Psg., ,1, Sonnabend-, sowie Sonntag- und Festlagnumm«, 20 Psg. Perlagoor« Dresden - «n,elgenprelle: dl, Uo-N S », breUe Zett« S Plg - sie gamlllenan,eigen und Slellengelnch« k> Psg — Jur Platzuiünjche können wir leine cSewabe leiste» SachMe Lchrisllellung: Dresden-«., Polterstr. 17, Fernruf L07ll u. 7Ivl2 TeschStzostelle, Druck und Verlag: Tennanla Buchdrucker«! und Verlag LH. und <L. Winkel, Polierstratz« 17, Fernruf 71017, Postfcheck: vr. 107», Bank: Stadtbank Dresden Tie. tX7«7 Sonnabend, 17. August 1SZS Im Falle von höherer Gewalt, verbot, etntretenber Betriebs störungen hat der Bezieher oder Werbungtreibende kein« An sprüche. falls die Zeitung in beschränktem Umfange, verspätet oder nicht erscheint. — Erfüllungsort Dresden. — — — — Geringe Aussichten der Dreierkonferenz Die Standpunkte der Teilnehmer an der Sreimächtckonserenz sowie Abessiniens Rom besieht auf politischem Einfluß Paris, It>. August. Dio heute vormillag begonnene Dreimächiekonserenz floht noch wio vor im Vordergrund des Interesses der gesamten Pa riser Presse. Obgleich ül>er die zahlreichen Unter« red u nge n des Ministerpräsidenten Laval am Donnerstag nur sehr wenig an die Oessentlichkeit gedrun- aen ist, nehmen die Plätter in langen Aussähen zur Lage Stel- lung, ivobei sie zwischen einer vorsichtigen Zurückhaltung und einem mässigen Optimismus tvechseln. In sonst gut unterrichteten politischen Kreisen erblärt moid das; Paron AloIsi dem französischen Ministerpräsidenten den italienischen Standpunkt klargelegt habe, ohne aber die ita lienischen Forderungen schon im einzelnen aujzusühren. Der italienische Vertreter hab« daraus hingcwiesen, das; Italien entschlossen sei, zu den Waffen zu greisen, falls es durch eine friedliche Lösung nicht die Zugeständnisse erhalle, die sein A u s d e h n u n g s b e d ii r s n i s und die Sicherheit seiner afrikanischen Besitzungen erfordere. Hierunter verstehe man italienischerseits einen allgemeinen politischen Ein stütz in Abessinien, ivobei die wirt schaftlichen Interessen Frankreichs und Englands gewahrt blei, den sollten. Der englische Standpunkt, so wird in den gleichen Kreisen gesagt, sei unverändert geblieben. Eden habe heroorgehoben, datz Italien nicht nur den Vertrag von 1906 verletzen würde, wenn es zu den Waffen griffe, sondern auch den Kelloggpakt, den Bölkerbundspakt und das italienisch-abes sinische Freundschaftsabkommen von 1928. lieber die Unterredung zwischen Laval und dem ab es« si nischen Gesandten in Paris glaubt man schlirhlich zu wissen, der Gesandte habe noch einmal im 'Auftrage seiner Regierung erklärt, datz Abessinien jedes Mandat ab lehne und seine vollständige Freiheit zu be halten wünsche. Alan Höll es aber trotzdem nicht für ausge schlossen, datz der abessinische Kaiser, wenn es darauf ankommt, bereit sein wird, sehr weitgehende Zugeständnisse zu machen. Diese Aussatz.mg wird in ein r Ha vas Meldung aus ASdis Abeba gewissermatzen bestätigt. Der Sonderberickl rstat- ler der halbamtlichen französischen Nachrichten Agentur will Si-e Ansicht zuständiger abessinischer Kreise volislündigermaszen wie dergeben können: Alan lege grössten W it aus eine friedliche Lösung, weil man kriegerische Verwickelungen für sehr lang wierig. kostspielig und folgenschwer halte. Am 'Vorabend der Dreierkonserenz richte sich die 'Aufmerksamkeit Abessiniens auf Paris, und man verfolge den 'Verlaus der dortigen Besprechun gen mit einiger ^Beunruhigung, aber auch einiger Hossnung. Diese Hossnung stütze sich vor allem ans England, von dem man erwarte, das; es im schlimmsten Falle die militärischen Ope rationen Italiens begrenzen, vorher aber aus der Pariser Kon ferenz energisch für eine friedliche Lösung eintrelen werde. Aus den 'Völkerbund, so erklärt der Sonderberichterstatter der Agen tur Havas weiter, setze man in nkessiniselp.'n Regierungskreisen keine zu grotzen Hoffnungen. Alan sei vielmehr der Ansicht, datz wenig Aussicht siir eine friedliche Regelung in Gens be stehe, wenn es der Pariser Konferenz nicht gelinge, eine Ver- sländigungsgrundlage zu finden. In anderen Kreisen lenke man die Autznerksamkeit auf den Umstand, -datz der abessinische Kaiser in seiner letzten Rede wohl non der Unabhängigkeit und Souveränität seines Reiches, nicht aber von der Unteil barkeit gesprochen habe, und schlietze daraus, datz er streit sei, gebietsmätzige Zugeständnisse zu machen, deren Umsang von dem Verlaus der Besprechungen abhängen werde. Die Run-funkausstellung in Berlin eröffnet Rede des Reichsministers Dr. Goebbels über die kulturelle Bedeutung des Rundfunks Berlin, 16. August Die Grosze Deutsche Nu n d fun ka usst e l- lung 1935 wurde nm heutigen Vormittag im Nahmen eines Festaktes durch Reichsminister Dr. Goebbels eröffnet. Die „Hymne der Arbeit" von Blume, gespielt vom grossen Flinkorchester und gesungen vom Funkchor und vöm Chor des „Theaters des Volkes" leitete die Feier ein. Staalskommissar Dr. Lippert nahm daun das Wort zur Begrüßungsansprache. Zum Schlich sei ner Ausführungen sprach Dr. Lippert allen, die an dein Zustandekommen der Ausstellung teilgehnbt haben, und vor allem dem Führer und Schirmherrn des deutschen Rundfunks Reichsminister Dr. Goebbels den Dank der Neichshauptstadt aus. Dann trat Dr. Goebbels an das Rednerpult, hinter dem zahlreiche Fahnen von Werkschareu der Rund funkindustrie Ausstellung gefunden hatten, um die Aus stellung mit einer Ansprache zu eröffnen. Reichsminister Dr. Goebbels führte in seiner Rede bei der Eröffnung der 12. Grotzen Deutschen Nundsunkausstellung u. a. folgendes aus: „Als der Führer am 30. Januar 1933 um die Mittagsstun den an die Verantwortung gerufen wurde, teilte der Rundsunk zuerst dem deutschen Volke diese historische Nachricht mit. Ossen- bar aber glaubten die damals in den Funkhäusern noch regie renden Snstem-Statlhalter, damit ihrer öffenUicln'u Pslicht Ge nüge geleistet zu haben, wohl in der Annahme, datz auch dieser Regierungswechsel, wie so viele vorhergegangene, nur aus Zeit und Abruf gemeint sei. Diesmal aber lagen die Dinge Widers. Ein geschichtliclzes Ereignis war eingelreten. Eine Revolution hatte ihren Anfang genommen. Wenige Stunden später wälzten lick durch die Etratze» der Neichshauptstadt die revolutionären Massen des er wachten Berlin und zo en du*ch die Wilhelmstratze am Reichs präsidenten und am Führer vorbei. Ganz Deutschland besand sich im Taumel. Nur das Funkhaus in der Masnren-Allec lag still weitab vom Lärm des Zentrums, ohne Licht, zwar nicht ohne Mann schaft, aber ohne Führung. Die hatte sich nach Di.-nstschlutz nach Hanse beelcu in der aewohnheitsmätzi en Annahme, datz nun ihre Blinkt - «an lei. Was das Volk ansin^, und was das Volk deshalb auch h. ren wollte, das ging sie nn- ia an. Damals sind revolutionäre Nationalsozialisten ohne Amt und Auftrag in das Funkhaus hineingegaugen, haben Mikro phone und Apparaturen aus Autotaren geladen, sind in die Reichskanzlei gefahren und haben von der Reichskanzlei aus über die Aetherwelleu das ganze deutsche Voll» am nationalen Ausbruch der Neichshauptstadt teilnehmen lassen. Da ist der Rundsunk zum ersten Male politisch geworden. Seine damaligen Autzcnseiter — das sind dieselben Männer, die ihm heute Gesicht und Haltung geben — halx-u ihn unmittelbar nn das Volk herangesührt und damit auch das Volk iür den Rundsunk erobert. Männer der nationalsozialistischen Bewegung stellte!, ihn mitten in das Gesciiehen des Tages hinein: sie galxi, ihm moder nes Gepräge, verliehen ihm bewutzt eine Tendenz und überant worteten ihn dem leidenschaftlichen und beding u n g s- losen D i e n st am ne u e n R e g i m e. Literaten, Liberalisten, Nur-Techniker. Geldverdiener und Spesenmacher sahen dadurch iu ihrer Naivität den Rundsunk als dessen Väter sie sich anfzuspielen beliebten, lxreits ruiniert und vollkommen vernichtet. Während aber sie selbst vor Gericht GareLH Jones von den V-mditen ermordet London, 16. August. Rach einer R e u 1 e r Meldung ans Pciping ist der britische Journalist Gareth Jones, der vor etwa zwei Wochen zusammen mit dem DRB -Ver treter Dr. Müller von Banditen gesangcngenommen worden war, von den Verbrechern getötet worden. Jones war früher Sekretär Lloyd Georges. Der Vanditenübersall auf die beiden Pressevertreter erfolgte, wie erinnerlich, in einem abgelegenen Gebiet zwi schen Dolonor und Kalgan. Jones und Müller befanden sich auf einer Rundfahrt im Kraftwagen durch den Osten der Tschacharprovinz. In der Rühe der chinesischen Sied lung Hotchia Tahuosang wurde ihr Kraftwagen durch Schütze zum Halten gebracht. Die Banditen, die durch die übliche blaue Gendarmcricuniform getarnt waren, ver schleppten die vier Insassen des Wagens. Etwas später wurden znnächst der Fahrer und der Diener sreigelassen, um Lö>eg-ldforderpngen zu überbringen. Es kam schlieglich zu Verhandlungen mit Vertretern der lokalen Behörden, die dazu führten, dass Dr. M ii l l e r Gin albanischer General ermordet Tirana, lt>. August. In einer albanischen Ortschaft kam cs zu einer schweren Bluttat, der General Gji- lardi zum Opser gefallen ist. Hierüber gibt die albani sche Telcgraphcnagcntnr folge,ide Melonng ans: Aus bisher nicht aufgeklärten Gründen wurde der General Gjilardi in der Ortschaft Fieri, wo er sich vor übergehend aufhielt, ermorde! Infolge dieser 'Bluttat kam es in Fieri zu Unruhen, die jedoch ausschlicsilich auf diese Ortschaft beschränkt blieben Durch r.Bche Matznab- men der zuständigen Behörden wurde» die Unruhen voll ständig unterdrückt. Zahlreiche Anstifter der Bewegung wurden gesangengesettt. In allen Gegenden 'Albaniens herrscht vollkommene Ruhe. Kamen und in der Versenkung ve> . w.mSeu, hu > r u: cke Rundsunk seinen trinmpha'en Sö .esG u angelceten Das zeigt sieh am besten im unmahnlen Awichwim, ,xr Rnndsunkhörerzahlen. Währeno wir En0e des Jahres t ': nur -t.RIOOUO Rnndiunkhörer verzeichn-.len mit tzinckg zun.Inn n- der Abnahme, stiegen diese Ende 0 s Jahres 19:!:! aus ."> MiN-a- mn. im Jahre >9U> ans l>1»n»!u nua w.uen am I Mai l >!ä einen 'liestand von 0 700000 ans Das bedeutet eine Zunahme von 2 WO ONO Hörern nnd eine Vermehrung der Hörerzahten. die wir übernahmen, um mehr als oie Halste Die nationalsozialistische Fiihrnn - des Rundum s demgegenüber nicht untätig, sondern such:. Sen natürlichen Zu wachs der Hörerzahlen durch besondere in die Augen lallende Leistungen weiterhin anszuweilen Im Ma, IRK! wuroe »ach langem Für nnd Wider znm ersten Riale Sie A n s I e g u u g v o n I 0 0 0 0 0 V a > hs e m p f ä n g e r n zum Preise van 70 AM. beschlossen: denn es hotte sich gezeiat Satz gerade wca.n der hohen Preise siir deutsche Apparat? di- breiten Maksc» Ser Bevölkerung. vor allen Dingen die Aernul.-n unseres PUH-s. vom Rnndsunk ausgeschlossen blieben Der Gedanlce des Volksempfängers setzte sich eria , ch durch, ohne datz dadurch die Produlitiau Ser anderen Geräte geschmälert wurde. Im Jahre 1932 wurden ohne Pa'cksempsäuger 971 000 Ruudsuukapparale produziert. im Iohre 1933 I lO'.ocst, Ruudiunhapvoraie und :!7>i'wO Volksempfänger. im Jahre 1931 I070 0U0 Ruudsuukapvarale und 8,7 000 Volksempfänger. Der Volks-emplänger ist also eine Acbeitsbeschanung zu sätzlicher Art gewesen. Die Rundsunk-Iudustric Hot nunmehr die '.leuauilagc von einer Million Volksempkänger VE !!"! beschlagen -Rach dem Vorbild des Volksemi"'inaers Kat die Industrie aus Vorschlag der Albeilssrout einen St utd^d Enwi maer dir die Velriebe geschaffen: Den Arbeitsfront Emmänger DAF W11 Der Preis dieses modernen und leistungsiahtgen Gerätes wird ohne Lautsprecher RM betragen " Der 'Minister kennzeichnete Sann di« kulturelle Bedeutung des deutschen Rundfunks und sichele u a aus: .Die Veaöach- tuug der Mittelverteilung des deutsch-n Rundfunks zeigt. Satz davon das deutsche Kulturleben in allen se-nen Sparten snb« sFortsetzung oui Sette 2 > zu Verhandlungen über das Löfegeld gleichfalls sreige lassen wurde. Besprechungen in Kalgan ergaben völli ges Einvernehmen über das zur Befreiung Jones einzu schlagende Verfahren, für dessen vollen Erfolg die Tscha» charegierung die Garantie übernahm. Dpäter wurde ge meldet, datz Ioues nach Dschebol verschleppt wordeu sei. Das nach Paolschaug geschickte Löfegeld hatten die Banditen nicht abgeholt. Die Bemühungen, die Freilassung Jones zu erreichen, wurden dadurch ausserordentlich erschwert, datz die Entsührer Jones schliesslich einer anderen Bandi- kengruppe übergaben, die die Lösegeldsorderungen auf 1WWN Dollar erhöhte. Alle Versuche, Jones ans den Händen der Verbrecher zu besreien, sind nun nach der Reu- lermeldnng leider vergeblich gewesen. Zones' Le!»e aufgefunden Die Nachricht von der Ermordung des von Vandilen ver schleppten britischen Journalisten Gareth Jones hat sich leider bestätigt. Seine Leiche wurde in der 'Nähe von Paolschaug, also in unmittelbarer Nähe des Enlsührungsorles, gesunden.
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