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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 29.11.1937
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19371129026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937112902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937112902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-11
- Tag1937-11-29
- Monat1937-11
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Montag. «9. November 19Z7 «ben-Aneoab» kN Gegrünoek 18S6 «c,ug«gkbahr Sri tSgUck, ,we>ML»«rr gugcllima Irr« Hau» nwnatllck, ««. s.s», durck, Postbr,,it, ««. u.ea rinlchl. 11,eo «vl. Vostü'b. iodnt Postiultrllung»a«S.> bei siebenmal wbcheiillich. «erland. <tin,el-Rr. lo Rpf., bei gleichzeitig, verland d. Morgen- u. ilbend-Aulgabe IL Slv!- «njelgenpreile lt. Preielisie Rr.S: MAlmeterzesie mm breit! ll.i Rpsi RachlLsie nach Stasiel v. gamUtenanjeigen u. SteUengeluche Millimeter zeile «Rvi. Zillergeb. so Nos. — Nachdruck nur mlt Quellenangabe Lreidncr Nachrichten. Underlangte Schriststilcke »erden nicht ausbewabrt Druck u. Verlag r Liepsch L Relchardt, Dresden A. I, Marlen straße ZS/-2. Fernruf2Z21I. Postscheckkonto ISSS Vresden Vie» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Dresden und de» Schiedsamte» beim Vberversicherungsamt Dresden ZenLsttonette ssosnkscsts Sekisuotuns. Mernatlonalll Milliar-enkre-lt für Wna «SA, England, Frankreich, Moskau nnd Belgien deleiligt Tokio, 29. November. Wie die grohe japanische Zeitung „Tokio Nicht-Nicht" aus Paris meldet, werden Geheimverhand lungen zwischen Vertretern Lhinas einerseits und der Vereinigten Staaten, Englands, Frankreichs, der Sowjetunion und Velgiens anderseits mit dem Ziele geführt, der Nanking-Regierung die Fortführung des Krieges durch einen Kredit von 100 Millionen Pfund (etwa 1,25 Milliarde Reichsmark) zu ermöglichen. Tschiaugkaischck habe als Sicherheit die Ein nahmen aus Zöllen und Steuern sowie wirtschastliche Kon Zessionen augeboten, woslir unter anderem IW» Flugzeuge, Geschütze jeder Art, 20 VW Maschinen gewehre und zahlreiche Nachrichtenmittel zu lieseru seien. Die chinesische« Vertreter hätten aus die Gefahr hin, gewiesen, daß die sremdcn Mächte im Halle eines Unterliegens tzhinas „alles zu verlieren" hätten. TaS sapanische Blatt bemcrtt ausdrücklich, daß die Nach richt aus bester Quelle stamme und das, Japan deshalb die weiteren Schritte der stius Staaten wachsam beobachten müsse. Keine Aen-erung -er chinesischen Seerölle Tokio, 3». November. Ter Sprecher des japanischen Auswärtigen Amtes er- tkarle aus Befragen von englischer und amerikanischer Leite, das, Japan nicht beabsichtige, an dem bestehenden Verwal- tungssystem der chinesischen Scezölle etwas zu ändern, ebenso wie Japan die Rechte dritter Mächte an den Einnahmen der Scezölle nicht beeinträchtigen werde. Allerdings werde Japan nach der Einnahme Schanghais verhindern, baß die Nanking-Negierung mit Hilke der Einnahmen ans de» See zöllen ausländische Munittonslieserungen bezahle. Schwere Kämpfe nör-ttch vom Laisee Schanghai, 2V. November. Am Sonntag lag die Hauptkampstätigkeit am Nordsliigel der Taisec-Front bet K iangyi n, wo die Japaner stark vor drängten und die chinesischen Verteidigungslinien heftig be schossen. Westlich vom Taisee haben di« Japaner bi« Stadt Jtshtng etngcschlossen und rücken von Norden und Süden aus Knangteh vor. Südlich vom Taisee haben keine Ver änderungen stattgesnnden. Daranyi -ankt -em Führer Berlin, 20. November. Der ungarische Ministerpräsident von Daranyi Lai aus Paflau au de« Führer und Reichskanzler nachstehendes Telegramm gerichtet: „Tiesbewegt von dem so überaus «armen, vom Geists wahrer Freundschaft beseelten Empfang ist es mir beim Vers lasse« des deutsche» Reichsgebietes ei« Herzensbedürsnis, Ihnen» Herr Reichskanzler, und in Ihrer Person dem ge» samten deutsche« Volke sür de« an großartige« Eins drücke« so reichen Anseuthalt in Dentschland aus das allertnuigste und ausrichtigst« zu danke«. Diese Tage sowie die mannigsacheu Zeichen und Beweise der deutsch« ungarische« Freundschaft, deren Zeuge« wir ge» wese« sind, werden sür immer in meiner Erinnerung bleibe«. Gleichzeitig möchte ich mich auch im Namen meiner Fra« für die in Berlin erlebte» schöne« Tage herzlich bedanken." * Ministerpräsident Daranyi und Außenminister Kanya trafen am Montagvormittag in Wien ein. Um 10 Uhr setz ten sie ihre Reise nach Budapest fort, wo sie gegen 14 Uh« ankamen. Nal-ur v. Schirach in Athen Athen» 2V. November. ReichSsugendführer Baldur von Schlrach traf am Sonntagnachmittag, von Sofia kommend, im Flughafen Tatotl bei Athen ein. Er wurde vom deutsche» Gesandten Prinz Erbach, vom Landesgruppenleiter Dr. Wrcdc. von griechischen Jugendsührern sowie deutschen und griechischen Persönlichkeiten empfangen. Anschließend besichtigte er das Heim der deutschen Fugend in Athen, wobei er eine herzliche Ansprache an diese richtete. Für Montag sind ei» Empfang beim Kronprinzen Panl, der in Abwesenheit des Königs Georg die Regentschaft führt, sowie weitere Besuche vorgesehen. Schwerer Aut-unfall -es Prinzen Bernhar- Amsterdam, 20. November. Prinz Bernhard der Niederlande, der srtthere Prinz zur Lippe-Biefterfeld, erlitt in den Morgenstunden des Montags «inen schwere« Autounsall. Aus dem Wege nach Amsterdam fuhr der Prinz, der seine« Wage« selbst steuerte, ans «inen schweren Lastkraftwagen. Der Prinz wnrde dnrch die Windschutzscheibe geschleudert. Mit einer tiefe« Kopfwunde «nd einer leichte« Gehirnerschüttes rung wnrde er in das Bürgerkrankenhaus in Amsterdam eingeliesert. «euer italienischer Gefan-ter in Wien Wien, 20. November. Der italienische Gesandte Senator Salata, der kürzlich von seinem Wiener Posten abberiiscn wurde, wird heute abend Wien verlassen und sich nach Rom begeben. Salata vertrat sein Land in Oesterreich seit dem Zahre IW». Zn seinem Nachfolger wurde der bisherige italienische Gesandte in Kairo, Ghigi, ernannt, der am Donnerstag in Wie» eintreffen wird. Blutige Zwischenfälle in Kairo aairo, rs. November. Im verlause der Kundgebungen, die im Zusammenhang mit dem mißglückte« Anschlag gegen den ägqpti, scheu Ministerpräsidenten Nahas Pascha im Laufe der Nacht zum Montag in Kairo stattsanden, gelang es der Menge, die Polizeisperre vor der Wohnung des Oppo, fitionssührers Mohamed Machmyd vorüberaehenb zu durch, breche«. Die Dienerschaft «nd die Freund« Machmnds schofle« daraus mit Revolver« und Jagdgewehren ans die Demon« ftrante«, von denen W verwundet wurden, darunter fünf schwer. Weiterhin wurde das Gebäude der Oppofitlonszeltung „El Balagh" beschädigt. Der Name des Attentäters konnte inzwischen scstgestellt werden. Er heißt Ezzedin Abd el Kader und ist Hilfs angestellter im ägyptischen Landwirtschaftöministcrtum. Nach seiner Verhaftung gab er zu, die Absicht gehabt zu haben, NahaS Pascha zu ermorden. Er erklärte, daß er „Revo- lutionär" sei und daß er den Anschlag seit langem vorbe» rettet habe. Am Montagvormittag war die Ruhe in Kairo völlig wiederhergestellt. NahaS Pascha erklärte, daß der Mord versuch ans die Feinde der Regierung zurücklalle, die in feigster Welse die Duldsamkeit der Regierung und die ihnen etng«räumte Freiheit mißbraucht hätten. Ans dem diplomatische« Dienst. Der Führer und Reichs» tanzler hat den bisherigen deutschen Gesandten in der Süd afrikanischen Union, Wiehl, zum Ministerialdirektor im Auswärtigen Amt ernannt, wo dieser am Montag die Lei tung der Wirtschaftspolitischen Abteilung übernommen hat. Mutemps und Delbos ln London eingetroffen London, 20. November. Ministcrpräsideut Ehautemps und Außenminister Delbos trafen in der Nacht zum Montag aus dem Lon doner Biktoria-Bahnhos ein, wo die sranzöstschen Gäste vom Ltaatolekretär im Außenministerium Sir Robert Vansit» tart im Namen der britischen Regierung begrüßt wurden, tzhautcmps «nd Delbos begaben sich in die sranzösische Bot- ichas«, wo sic sür die Zeit ihres Londoner Aufenthaltes woh, nen werden. Tie Besprechungen zwischen dem englischen Pre mierminister Neville Ehambcrlain und Außenminister Lden mit dem französischen Ministerpräsidenten Ehau ten, ps nnd Außenminister Delbos haben am Montag- vormiitag im Wohnsitz des Premierministers in der Downing Street begonnen. Sie werden sich voraussichtlich über den ganzen Tag erstrecken und auch am Dienstag fort gesetzt werden. Eine amtliche Mitteilung über die Be- svrcchungen ist voraussichtlich erst nach ihrem Abschluß zu er warten. Französischcrseits nehmen an den Besprechungen außer den Ministern der ständige Staatssekretär am Quai d Orsay, Leger, und der politische Direktor am Quai d Orsay, Massigli, sowie der Botschafter Corbin teil. Englischcrscits sind zu den Besprechungen auch der ständige Staatssekretär im Foreign Office Sir Robert Vansittart sowie Lord Halifax zugczogen worden. Tie Londoner Montägspresse steht unter dem Eindruck des Beginne» der Beratungen zwischen dem Ministerpräsi denten und dem Außenminister Frankreichs und den Staats männer» Englands. Sämtliche Zeitungen ergehen sich in M n t ma ß u n g c n ü b e r d i e V e r h a n d l u n g s t h c in en, die bei diesen politischen Gesprächen erörtert werden wür den. Die Blätter sind sich einig darin, daß daö gesamte Ge biet der internationalen Politik besprochen werden würde. Wettere englische Truppen für Palästina Gin englischer P-liztft -ei einem Dan-enangrtff erfch-ffen Jerusalem, 20. November. I« Haifa sind nunmehr zwei weitere Jnsanteriebataillone ans England eingetrosse«. Es handelt sich um insgesamt 11W Manu vom Regiment Royal Ulster Riffles und vom Border-Regiment. Die Truppe soll besonders sür Ge, birgSkämpse ausgebtlbet sei«. Am Sonntagabend wurde in der Nähe von Nazareth ei« britischer Polizist bei einem Bandenaugriss aus PoltzeiantoS erschossen» bet einem anderen Bandenangriss wnrde «in Siedler verwundet. Blutiger Zusammenftoü in Syrien Beirut, 20. November. Anläßlich des Inkrafttretens des nen en Sandschakstatntv fanden in sämtlichen größeren Städten Syriens Kundgebungen gegen die Türket statt. In Damaskus durchzogen Studenten und Schüler die Stadt unter Nieder-Nusen ans die Türkei und Hochrufen aus den arabischen Sandschak Alexandrctte. Bor dem türkischen Kon sulat kam es zu größeren Manifestationen. Zum Schutze des vor allem auch der japanisch-chinesische Konflikt. Im Vordergrund der Erörterungen wird aber nach Ansicht der Zeitungen das Programm stehe», wieweit es möglich ist, eine Annäheriittg der Achse Berlin —Rom an die beiden westlichen Demokratien zustande zu bringen. Daß hierbei die K o l v n i a l s r a g c eine große Rolle spielen dürste, ist sür die Londoner Presse eine fest stehende Tatsache. Paris, 20. November. Auch die Pariser Presse beschäftigt sich am Montag früh ausführlich mit den bevorstehenden englisch-französischen Be sprechungen in London und erörtert in diesem Zusammenhang eingehend die gesamte internationale Lage. Dabei finden sich die maßgebenden französischen Blätter zwar mit der Tat sache ab, daß gewisse internationale Ereignisse etngetreten sind, die eine neue Prüfung der Außenpolitik notwendig machen, doch kommt man immer wieder daraus zurück, daß die Grundlinien der alten englischen ober der bisherigen französischen Politik bet dieser Ueberprtisung nicht ge ändert werden dürsten, abgesehen von „gewissen Möglich keiten", die sich im Nahmen dieses alten Kurses schassen lassen könnten. Die sranzösische Presse sicht in der Londoner Be gegnung nur et» Glied in der Reihe der zahlreichen anderen Konferenzen und keinesfalls einen Auftakt zur Erneuerung der außenpolitischen Auffassungen Oesterreichischer MinifterSesuch l« London. Am Sonntag trafen auf dem Londoner Viktoria-Bahnhof der österreichische Ftnanzminister Nr. Neu mayer und der Präsident der Oesterreichischen Nationalbank, Dr. Kienböck, zu einem Besuch ein. Gebäudes war ein größeres Polizeiaufgebot zusammcngczogcn worden. Im Dschebel Druö kam es in dem Dorfe Arman zu Schießereien zwischen Anhängern der syrischen Re gierung und Anhängern der Selbstänoigkettsbewegung. Auf jeder Seite waren etwa 800 Personen beteiligt. Bet dem Zu- sammenstoß wurden etwa 80 Personen schwer verletzt und ein Anführer der Regterungsanhänger g e t ö t e t, > 1,2L Milltar-e für -te englische Luftwaffe London. 20. November. wie der Lustsahrtsachverftändige des »People? berichtet, wird der Haushalt sür die e«glische»L«stftrett» kräfte i« kommende« Jahre der hvchste sein, der jemals in Kriegs» «nd FriedenSzelte« erreicht wnrde. Die Bor anschläge sür 1088 beliese« sich aus nicht weniger als 100 Millionen Psund fetwa 1H', Milliarde Mark), «eiter be» richtet das Blatt, daß die Zahl der englischen Frontsl« g» »enge »nr Zeit 1800 betrage. Sin NielsacheS dieser Zisser sei jedoch an Reserven vorhanden. Nahez« 10000 neue Mascht«e« feie« in Anstrag gegeben worden.
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