Großenhainer MklhMngz- M AiizkigMaü. des Komgl. Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. Nedigirt, gedruckt und verlegt von Herrmann Starke in Großenhain. ^0. 88. Donnerstag, den 30. Juli 1868. Bekanntmachung. Erbtheitungshalber sollen von dem unterzeichneten Königlichen Gerichtsamte auf Antrag der Erben die zum Nachlasse Johann Traugott Richter's zu Merschwitz gehörigen Grundstücke — das Hausgrundstück Cat.-Nr. 12, Fol. 10 des Seußlitzer, — das Haus Cat.-Nr. 7, Fol. 7 des Goltzschaer und das zur Backerei eingerichtete Haus Cat.-Nr. 36, Fol. 32 des Merschwitzer Hypo- thckenbuchs, von denen ersteres dermalen einen jährlichen Miethertrag von 82 Thlrn. —- —- ab wirft, jedes einzeln den I. September dieses JahreS freiwilliger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Amtsstelle und in den Schänkwirthschaften zu Merschwitz, Göltzscha und Seußlitz aushangenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Großenhain, am 17. Juli 1868. Das Königliche Gerichtsamt. Pechmann. Bekanntmachung! Nachdem der Gutsbesitzer Christian Wilhelm Lehmann zu Wachtnitz bei Lommatzsch sich durch den vom Königlichen Gerichtsamte zu Lommatzsch unterm 17. dieses Monats ausgestellten und producirten Pflichtschein als Agent der Magdeburger Feuerversicherungs-Gesellschaft für den hiesigen Gerichtsamtsbezirk legitimirt hat, so wird Solches hiermit vorschriftsmäßig bekannt gemacht. Großenhain, am 25. Juli 1868. Das Königliche Gerichtsamt. Pechmann. Grs. Die städtischen Centralsteuern auf das III. Vierteljahr 1868 sind längstens bis zum 15. Mugust laufenden JahreS an Stadthauptcaffenexpeditionsstelle zu bezahlen, widrigenfalls die Restanten durch den städtischen Steuerexecutor gegen die gesetzliche Erinnerungsgebühr von je 13 Pfennigen werden erinnert werden. Großenhain, am 2. Juli 1868. Der Stadtrath. Kunze. Tagesnachrichten. Großenhain, den 29. Juli. Schon am Sonntage Nachmittags bemerkte man in der Richtung nach Elsterwerda zu bedeutenden Rauch, welcher von einem Torfbrande in der dasigen Elfterniederung herrührte. Das zwischen Plessa und Krauschütz heute noch brennende Feuer soll eine Ausdehnung von einer halben Stunde in der Länge und circa 600 Schritt in der Breite haben; gezogene Gräben vermochten dem Feuer bei der trockenen Beschaffenheit des Bodens, der durch die Elsterregulirung entwässert ist, keinen Einhalt zu thun. Auf welche Weise der Brand entstand, haben wir noch nicht erfahren. — Bei dem gestern beendigten hiesigen Scheibenschießen haben Herr Bäckermeister Wüstling und Herr Gartengrundstücksbesitzer Heinrich Sommer die Königswürde erlangt. Sachsen. Wie das „Dr. I/' schreibt, wird durch das Bundesgesetz über den Betrieb der stehenden Gewerbe an den im Königreiche Sach sen zur Zeit geltenden gewerbrechtlichen Vorschrif ten nichts weiter geändert, als daß künftig weder die Ausübung des Hufbeschlags, noch die selbst ständige Leitung und Ausführung von Bauten vom Nachweise besonderer Befähigung abhängig sind. Die seitherigen Prüfungscommissionen für Baugewerken und die Prüfungsstellen für den Hufbeschlag werden aber zu freiwilliger Benutzung vorläufig noch fortbestehen. — In der sächsischen Armee dienen jetzt über 150 hannöversche Offi ziere. —- In Leipzig ist am 25. Juli das 50- jährige Stiftungsfest der Leipziger Burschenschaft in würdigster, alle Theilnehmer befriedigender Weise begangen worden. — Herr Cantor Meiß ner zu Wurzen hat jetzt einen Aufruf an alle sächsischen und deutschen Organisten erlassen, durch Veranstaltung von Orgelconcerten mit dahin zu wirken, daß für Johanngeorgenstadt ein zweck-