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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 13.10.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185710137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18571013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18571013
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Druckfehler: Titelseite enthält falsches Ausgabedatum.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1857
- Monat1857-10
- Tag1857-10-13
- Monat1857-10
- Jahr1857
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 13.10.1857
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as en 15 ich r» n) 'f- che er- ne .st ne ten i th. an- an- :in- Ler en- eser hste nah alle uns rten wir Lie jan, > Le sern sten liche c. Erscheint jeden Wochentag früh S UHr. Inserate wer- dm bi« Nachmittag« ! Uhr für die nächst- erscheinenbe Nummer angenommen. Freiberger Anzeiger - gespaltene Zelle ob« - deren Raum mit S H Tageblatt. 238. Tagesgeschichte Freiberg. Oeffentliche GerichtsverhanLlung den 20. October Vormittags 9 Uhr. Verhandlungstermin in der Unter suchungssache wider Amalie Henriette Meyer aus Oederan, wegen Betrugs. Leipzig, 10. Oct. (D. A. Z.) Soeben ist der erste Jahres bericht der Darlehnsanstalt für Gewerbtrcibende zu Leipzig ausgegeben worden, der die Zeit vom 1. Juli 1856 bis 30. Juni 1857 umfaßt und das erfreuliche Zeugniß für die segens reiche Wirksamkeit dieser Anstalt ablegt. Gegründet durch nam hafte Geldgeschenke hiesiger Bürger (im Ganzen 8540 Thlr.), , begünstigt durch die Staatsregierung, welche der Anstalt Stempel freiheit bewilligte, soweit solche die Anstalt selbst betrifft, und Lurch unsern Stadtrath, der ihr ein Expeditionslocal unentgelt- ! lich cinräumte und den städtischen Wcchselstempel erließ, hat sie im Laufe des ersten Jahres ihrer Wirksamkeit in 382 Posten ! 33,931 Thlr. ausgeliehen, und zwar in der wechselnden Höhe von 5 bis zu 200 Thlr. Der Bericht rühmt, daß die Dar- lehnsempfänger im Allgemeinen ihren Verbindlichkeiten pünktlich nachzukommen strebten, daß in nur drei Fällen die Bürgen in Anspruch genommen werden mußten und demzufolge die Anstalt bisjetzt auch noch keine Verluste gehabt habe. Bei den Ver waltungskosten hat sich allerdings ein Minus von 376 Thlrn. herausgcstellt, das durch das Zinscuconto übertragen werden > mußte; es rühren indessen von diesen Verwaltungskosten 135 Thlr. noch von dem vormaligen Creditvereln her, welche die, Anstalt mit übernommen hat. Die Kosten der ersten Einrich- ! tung betrugen 114 Thlr., wovon 54 Thlr abgeschrieben wurden; ! Las Zinsenconto dagegen ergiebt einen Reingewinn von 881 Thlrn., so daß trotz obiger Abschreibungen das Vermögen der Anstalt schon im ersten Jahre incl. 3 Thlr. Gewinn bei einem Wechselgeschäft um die Summe von 885 Thlr. gewachsen ist. Noch größere Wirksamkeit wird die Anstalt entfalten können, je mehr ihr Geschenke und Legate zufließen. Mit voller Aner kennung gedenkt der Bericht des verstorbenen Handelsdeputirten und vormaligen Nathsmitgliedes Wilhelm v. d. Crone, der wesentlich zur Begründung der Anstalt beitrug. Aus Mitteldeutschland schreibt man der „D. A. Z>": Wohin man jetzt hört, ertönen laute und bittere Klagen über Mangel an Arbeitern und über bedeutende Lohnsteigerung der selben. Nicht nur der Laudwirth ist cs, welcher unter dieser Kalamität sehr leidet, sondern auch der Handwerker und der Fa brikant. Die Arbeiterfrage ist zu einer der brennendsten Tages- fragen geworden und wohl werth, daß man sich mit ihr auf! Las eingehendste beschäftigt; denn sie ist eine Frage von großer dolkswirthschaftlicher Bedeutung. Von der Nichtigkeit dieser Be- hauptung wird sich Jeder überzeugen, wenn er berücksichtigt, daß bei Mangel an Arbeitern von dem Landbau, den Gewerben, Leu Fabriken weniger producirt wird, als im Gegentheil pro- ! ducirt werden könnte, daß infolge dessen wegen mangelnden An gebots und stärkerer Nachfrage alle Producte der Landwirth- schaft und der Industrie verhältnißmäßig im Preise steigen, daß Liese Preissteigerung der Producte den Producenten nicht zu gute kommt, weil sie höhere Arbeitslöhne aufwenden müssen, und daß deshalb der Producent unter dem Arbeitermangel ebenso leidet wie der Konsument. Die Arbeiterfrage ist zwar schon vielfach in Vereinen und Schriften behandelt worden, man hat gegen den Mangel an Arbeitern und die dadurch hervorgerufencn hohen Arbeitslöhne die verschiedenartigsten Mittel empfohlen, und nicht zu leugnen ist es, daß es unter den empfohlenen Mit teln solche giebt, welche wohlgeelgnet sind, eine Milderung des in Rede stehenden Uebels herbeizuführen; aber durchgreifend wirken alle diese Mittel nicht; das Uebel hat bereits einen so hohen Grad erreicht, daß es der Arbeitgeber allein, und brächte «auch die größten Opfer dafür, nicht zu bewältigen vermag. Hi« kann nur der Staat Hülfe schaffen, und dieser ist es auch in Ler That, welchen wir in der fraglichen Angelegenheit in An/ spruch nehmen, obschon wir sonst nicht der Ansicht sind, in jeg licher Hinsicht die Hülfe der Staatsregierungen in Anspruch zu 1857. nehmen. Aber es giebt Fälle, wo diese Hülfe durchaus nicht zu entbehren ist, und unter diese Fälle gehört der tief in die Volkswohlsahrt einschneidende Arbeitermangel mit seiner bedeuten den Lohnsteigerung. Fragt man: was soll und kann der Staat gegen diese Kalamität thun? so liegt die Antwort auf diese Frage ganz nahe: er soll die großen, unproduktiven stehenden Heere vermindern: denn diese sind es hauptsächlich, welche die Schuld tragen an dem so empfindlichen Arbeitermangel mit seinen für die Gesammtheit schädlichen Folgen. Man giebt sich der Hoffnung hin, daß die jüngste Zusammenkunft der drei Kaiser eine be deutende Reduction der stehenden Heere für Oesterreich, Rußland und Frankreich zur Folge haben werde; das wäre ganz gut; aber sollen wir in Deutschland leer dabei ausgehen? sollen wir fortwährend ohne Noth die größten Opfer für einen unverhält« nißmäßigen Soldatenstand bringen? Auch wir können verlangen, daß, wenn jene drei Kaiserreiche ihre stehenden Heere bedeutend reduciren, auch Deutschland nicht länger eine HeereSmaffe auf den Füßen habe, die sich in keiner Hinsicht rechtfertigen läßt. An dem Deutschen Bunde ist es, die Initiative in einer Ange legenheit zu ergreifen, die zu einer der wichtigsten in der Gegen wart geworden ist. Die großen stehenden Heere, welche ohne alles und jedes Bedürfniß in Friedenszeiten gehalten werden, verursachen nicht nur einen Ungeheuern Kostenaufwand und ver zehren das Mark des Volks, während sie demselben keine Ge gendienste leisten, sondern sie absorbiren auch eine Masse der tüch tigsten Arbeitskräfte. Nehmen wir an, daß die Staaten des Deutschen Bundes in Friedenszeiten 600,000 Soldaten unter halten und daß die Unterhaltungskosten derselben 100 Millionen Thaler betragen, so würden Deutschland, wenn dieses HeereS- masse um zwei Drittel reducirt würde, 400,000 der kräftigsten Männer zum Betriebe der Landwirthschaft, der Gewerbe und der Fabriken zurückgegeben, und der Arbeitermangel würde mit Einem Schlage beseitigt sein; nächstdem würden circa 60 Mill. Thlr. erspart werden, die, wenn sie den Steuerpflichtigen nicht erlassen werden sollten, zum Bau von Eisenbahnen, Kanälen, Chausseen, zur Aufbesserung der Gehalte der Schullehrer und der zu gering besoldeten Staatsdicner, sowie zur Gründung mancher nothwendigen gemeinnützigen Anstalt verwendet werden könnten. Ob die vorstehenden Zahlen richtig sind, können wir nicht mit Bestimmtheit sagen; es kommt aber auch in dem vor liegenden Falle nichts darauf an; es sollte nur nachgewiesen werden, daß der Production eine große Masse der besten Arbeits kräfte entzogen und dem Volk hohe Steuern zu einem Zweck aufgelegt werden, der sich nicht rechtfertigen läßt. Daß einer bedeutenden Reduction der stehenden Heere insoweit, daß nur die zur Besorgung der nöthigen Polizei- und Wachtdienste nöthige Mannschaft präsent gehalten wird, nichts entgegen steht, davon sind wir fest überzeugt. Die Kriegstüchtigkeit der dienstpflichtigen Mannschaften könnte immer erhalten werden, wenn Lie CadreS beibehalten und die Mannschaften alljährlich einmal zum Exer- ciren und Manövriren einberufen würden. Berlin. Der König von Preußen ist erkrankt, und theilt der „St-A." folgendes Bülletin mit: „Am gestriegen Abend traten bei Sr. Maj. dem Könige plötzlich heftige Kongestionen nach dem Gehirn ein, die in der Nacht und gegen Morgen et was ermäßigten. Sanssouci, den 9. October, Morgens 9 Uhr, (gez.) Dr.Schoenlein. vr. Weiß." — 11. Oct. Die neuesten hiesigen Blätter melden, daß der Zustand Sr. Majestät des Königs in der erfreulichsten Weise sich bessert. - Wenn Kinder betteln und die Eltern es untcrlassen, sie davon abzuhalten, so sind die letzteren nach einer vor Kurzem ergangenen Entscheidung des Ober-Tribunals mit Gefängniß bis zu sechs Wochen zu bestrafen, es sei denn, daß sie den Nach» weis führen können, daß sie die gesetzlichen Verpflichtungen gegen ihre Kinder erfüllt und die nöthigen Maßregeln und Vorkeh rungen getroffen haben, um sie vom Betteln zurückzuhalten. Prag', 6. October. In der hiesigen Porzellanfavrik am Smichow, einer Gesellschaft hiesiger Kaufleute gehörig, ist «in sehr wichtiger Fortschritt erzielt worden. Es ist dem Fabrik- Dienstag, den 12. October.
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