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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 04.07.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186007046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600704
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600704
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-07
- Tag1860-07-04
- Monat1860-07
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 04.07.1860
- Autor
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«rschei-t ted« w»ch«tag früh - » Uhr. Inserate wer- den iir Nachmittag , Uhr für die nSchst- ersch einende Nummer angenommen. Freiberger Anzeigern und " : gchnckti» Aelle-SIS U7 > ^«te« Raum mit 5 Ps»j ' Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königl. GerichtSäwter und der Stadkäthe zu Freiberg, Sayda und Brand. 153. Mittwoch, den 4. Juli. 1860. Tagesqeschichte. Freiberg, 3. Juli. Wir theilen unsern Lesern das Ergebniß von der am 14. Juni l. J..stattges»ndcncn Wahl von 31 Wahl männern der Stadt Freiberg, welche bei der Wahl eines Landtags abgeordneten und seines Stellvertreters für den 8. städtischen Wahl bezirk Theil zu nehmen haben, in Nachstehendem mit. Es wurden gewählt die Herren Stadtrath Sachße, Bezirksamt vr. Eltmüller, Advocat Blüher, Buchdrnckereibesitzer Gerlach, Buchhändler Frot scher, Oberlehrer Tränkner, Bürgermeister Clauß, Stadtrath Lorenz, Stadtrath Rößler, Advocat Kugler, Kaufmann Päßler, Stadtrath Nicolai, Klempnerobermeister Lange, Oeconom Hincke, Buchdruckerei- besitzcr Wolf, Oberberghanptmann Freiherr v. Beust, Nadlerober- meistcr Rupprecht, Kaufmann Stadtrath Krüger, Advocat Börner, Kaufmann Hedrich jun., Lcinewebcrobcrmeister Schubert, Kaufmann Modes, Stadtrath Göldner, Lohgcrberobermeistcr Steyer, Stadtrath Wiedemann, Stadtrichter Sachße, Kaufmann Körber, vr. most. Hille, Fabrikant Thiele, Professor Heuchler, Kaufmann Besser. Freiberg, 3. Juli. In den Monaten Mai und Juni d. I. find zur hiesigen Sparkasse 12246 Thlr. 12 Ngr. 3 Pf. von 734 Personen, von denen 241 neue Bücher ausgestellt erhielten, ein« gezahlt worden, (3209 Thlr. 5 Ngr. 5 Pf. mehr als in denselben beiden Monaten vorigen Jahres), dagegen würden 9392 Tblr. 5 Ngr. 8 Pf. von 600 Personen zurückerhoben, (3974 Thlr. 18 Ngr. 5 Pf. weniger als in den genannten beiden Monaten vorigen Jahres.) — Die hiesige Lcihanstalt hat in den Monaten Mai und Juni d. I. auf 1541 eingelöste Pfänder 2926 Thlr. —- —- an Darlchnen zurückempfangen, (einschließlich 1111 Thlr. 20 Ngr. —« von 548 Stück versteigerten Pfändern) dagegen 2374 Thlr. 5 Ngr. auf 1244 Stück zum Versatz gebrachter Pfänder neu ausgeliehen, gegen dieselben Monate vorigen Jahres aber 901 Thlr. 5 Ngr. mehr zurückempfangen und 383 Thlr. 5 Ngr. — Pf. mehr hinaus« gelichen. In Bautzen ist vom 1. Juli an die bisher vorhandene polizei liche Taxe für Weißwaaren der Bäcker versuchsweise aufgehoben worden, und soll nur von Zeit zu Zeit das Gewicht dieser Bäcker- waaren untersucht und das Resultat zur öffentlichen Kenntniß ge bracht werden. Großenhain. Wie das hiesige Wochenblatt berichtet, wird beabsichtigt, in der Linie Großenhain-Priestewitz eine Pferdebahn anzulegcn. Man rechnet dabei auf einen jährlichen Verkehr von 50,000 Personen und den Transport von 500,000 Ctr. Güter aller Art, so daß die Einnahme jährlich circa 15,900 Thlr. be tragen würde. Das Anlage-Capital ist auf 80,000 Thlr. ver anschlagt und hofft man dafür eine 10 proc. Verzinsung zu erzielen. Das neueste Blgtt des Wiener „Volksfreund" meldet die Er wählung des Prinzen Friedrich Wilhelm in Berlin zum Ober- landcslvgenmeistcr. Das Journal erdreistet sich dabei zu behaupten, daß der Freimaurerorden zum Sturze 00,5 Throu und Altar ge gründet ist, und wundert sich dann, „daß noch immer fürstliche Häupter eintretcn"; „man weiß aber", setzt das klerikale Organ pfiffig hinzu, „daß dergleichen Eintrctende von den geheimen Obern nicht zur Kenntniß der eigentlichen geheimen Plane der Freiuiauerei rugelassen werden, sondern — nur als Aushängeschild und Sicher- heitskarte dienen.", Ueber die Älbernheit und Unwissenheit dieses und ähnlicher Blätter wundert sich Niemand mehr: aber solche Aeußerungen zeigen, daß sie sich noch immer einer Freiheit erfreuen, die der übrigen Presse versagt ist. Koburg, 1. Juli. (Dr. I.) Kaum ist das allgemeine deutsche Turnfest vorüber, so tritt schon das hiesige große Sängerfest in den Vordergrund, an dessen Ausführung weiter gearbeitet wird. Dasselbe findet vom 21. bis incl. 24. d. M. hier statt und werden durch Vereine, Deputationen und Ehrengäste gegen 50 Städte vertreten sein. Die Sänger, welche sich auf 1200 belaufen dürsten, werden größtenthcil» bei den Bürgern einquartiert, und eS ist bereit» gestern ein öffentlicher Aufruf hierzu erschienen. Verschiedene Ge- sammtvorträge werden von den Lomponisten selbst dirigirt, welche zum Theil auö weiter Ferne hier eintreffen werden. ES wird überhaupt dieses Sängerfest dadurch einen ganz bes»ndern, höchst interessanten Charakter bekommen, daß die hervorragendsten Kom ponisten des deutschen Männergesanges, welche zpm Feste eiugeladen sind, sich hier begrüßen und in persönlichen Vukehr treten werden. — Wie bestimmt verlautet, wird Ihre Majestät die Königin von England im Herbst zum Besuch am herzoglichen Hofe hier eintreffen. ' Paris. Die öffentliche Ausstellung der Leiche des Prinzen Järüme in dem zu diesem Zwecke im Trauerschmuck prangenden Palais-Royal Hal am 29. Juni begonnen. Bon fremden Orden schmücken den Sarg der ehemalig westfälische, das goldne Vließ und der sardinische Annunciadaorden. Außerdem hat man dem tobten Prinzen die französischen Ehrenzeichen, den französischen Marschallstab und den Degen von Waterloo beigegebe». — General v. Rumigny, ehemaliger Adjutant Louis Philipp'-, ist am selbe« Tage mit dem Prinzen ZörSme gestorben; der „ProgreS" von Lyon bemerkt dabei, daß General Rumigny es war, welcher IS4U von Louis Philipp beauftragt wurde, dem Prinzen Järüme, damals in Brüssel, die Ermächtigung zur Rückkehr nach Frankreich zu bringen. — Garibaldi's diplomatischer Agent ist — der „K. Z." zu folge — gestern vom Kaiser in Fontainebleau empfangen worden. Dieser Empfang war rein officiöser Natur. Der fragliche Agent hat auch nur eine zeitweilige Mission und wird schon Anfangs Juli wieder nach Palermo gehen. Ein Ordonnanzoffizier deS König- Victor Emanuel, der einen Brief deS Königs an den Kaiser ge bracht hat, wird heute Abend wieder nach Turin zurückkehren. AuS Neapel wird über Genua gemeldet/ dqß der König Franz II. den neapolitanischen Gesandten zu Paris, Marchese Aqtonini, be auftragt habe, der französischen Regierung sein lebhaftes Bedauern über das Attentat gegen den Baron Brenier auszudrücken. Der König hat eine eklatante Genugthuung versprochen. Es ist dem Schuldigen jedoch gelungen, gleich nach dem Attentat zu entkommen. — Einer aus Neapel vom 28. Juni der „Oesterr. Ztg." zu gekommenen telegraphischen Mittheilung zufolge hatte sich die dortige Regierung zu folgenden Zugeständnissen bereit erklärt: a) , Bildung eines neuen Ministeriums; b) eine auf liberalen Grundsätzen zu erlassende Constitution für Neapel und Sicilien; c) für Sicilien überdies eine abgesonderte Regierung; ä) Vereinigung der italieni schen Nationalfarben mit dem königlichen Wappen und e) Versuch einer Verständigung mit Piemont. — Am 20. Juni bereits wurde in Palermo die Demolirung des Forts Castcllamare „mit wahrer Wuth" von der Bevölkerung in Angriff genommen; Leute aus allen Ständen legten Hand an^ Ordensgeistliche, Frauen, Kinder, Alles griff zu, um die Zwingburg zu zerstören. Die „Anessione" meldet, daß Garibaldi He Staats schuld Siciliens anerkannt und Vorbereitungen äpgeordnet habe, um die am 30. Juni fälligen halbjährigen Zinsen A zahlen. Zum sicilianischen Geschäftsträger in London wuM Fürst von San > Giuseppe, in Paris Fürst von Roccaforte ernannt. Graf Manzoni wurde zum Oberaufseher der Armenanstalten in Palermo ernannt. Das Thor und die Straße, durch welche Garibaldi in Palermo einzog, erhalten den Namen Victor Emqnuel'S. Vnantwntl. Mattem: I. G. Wolf.'
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