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Der Grenzbote : 16.03.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190403166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19040316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19040316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1904
- Monat1904-03
- Tag1904-03-16
- Monat1904-03
- Jahr1904
- Titel
- Der Grenzbote : 16.03.1904
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Der Grenzbole ÄMttM-AWM und Postboten angenommen. Der Grenzbote erscheint täglich i mit Ausnahme des den Sonn- und Feiertagen 1 folgenden Tages und kostet vierteljährlich, vorauS- i bezahlbar, 1 Mk. 2o Psg. Bestellungen werden f in der Geschäftsstelle, von den Austrägern des , Blattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten für den nächstfolgenden Tag erbeten. Reclamen die Zeile 20 Pfg. Inserate von hier und auS dem Berbrettungs- brzirl werden nltt 10 Pfg., von auswärts mit 15 Psa. die 4 mal gespaltene Grundzeile oder deren Raum berechnet und bis Mittags 12 llhr für Mors und das obere Vogtland Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Htto Meyer in Adorf. Fernsprecher Nr 14 Hierzu Sonntags die illnftr. Gratisbeilage „Der Zeitspiegel". Fernsprecher Nr 14. 62. Mittwoch, den 16. Mär; 1604. Iahrg. 69. Die Verlosungsliste Nr. 94 über 3'/? prozentige Pfandbriefe des landwirtschaft- Kreditvereins im Königreiche Sachsen liegt im Geschäftszimmer unserer Sparkasse zur Einsichtnahme öffentlich aus. Adorf, den 12. März 1904. DeV StndlVltt. Deutscher Reichstag. PotMschc Stundschau. Im Reichstage machte gestern vor Eintritt in die Tagesordnung Kolonialdirektor Dr. Stü- bel Mitteilungen über den Aufstand in Süd- westafrika. Bei der Stärke (5000 Mann) und den guten Stellungen der Hereros erachte Gou verneur Leutwein die Entsendung einer weiteren Schutztrnppe von 800 Reitern und zwei reiten den Batterien für unerläßlich. Das Einverständ nis des Hauses voraussctzend, werde der Reichs kanzler sofort die Aussendung der erbetenen Truppen in die Wege leiten und dem Reichstage später die entsprechende Vorlage unterbreiten. Darauf setzte das Haus die Eiuzelberatung des Militäretats fort und wiederholte zunächst die Abstimmung über den Antrag Oriola betr. die von der Regierung geforderten neuen Unter- offizierslellen. Auch gestern blieb die Abstimm ung zunächst zweifelhaft. Der fogen. Hammel sprung erwies zwar die Beschlußfähigkeit des Hauses es stimmten 208 Abgeordnete — er gab aber leider zugleich wegen Stimmengleich heit die Ablehnung des Antrages. Darauf wurde der Antrag Spahn (Zeutr.), der nur 6.50 Unter- sffiziersstellen bewilligen will, angenommen. Eine Reihe Kapitel wurde nach den Vorschlägen der Kommission bewilligt. Beim Kap. Beklei dung und Ausrüstung der Truppen forderte Abg. Dröscher Zons.) größere Berücksichtigung der Handwerker bei Vergebung militäriscl)er Liefer ungen und empfahl eine Revision des Verding ungswesens an der Hand der Beschlüsse des Leip ziger Handwerkertages. Generalmajor von Gall witz erwiderte, die maschinelle Anfertigung bringe sachliche und finanzielle Vorteile, immer hin sei die Militärverwaltung bemüht, auch die kleinen Handwerker zu berücksichtigen. Auch die Wgg. Erzberger (Zentr.), Gamp (Rp.) und Pauli-PotSdam forderten, daß die Militärver waltung den Handwertcrn mit größerem Wohl wollen gegenübertrcte. Rach weiterer Debatte vertagt sich das .Haus. Dienstag l Uhr: Fort setzung. Schluß nach 0 Uhr. Berlin, !4. März. Wie einem hiesigen Blatte aus Mailand gemeldet wird, wird König Georg von Sachsen einen Monat Aufenthalt in Gardone am Gardasee nehmen und bei dieser Gelegenheit am österreichischen Ufer eine Begeg nung mit Kaiser Franz Joseph haben. Berlin, 14. März. Die Frage, wie denn jetzt plötzlich eine Majorität im Kundesrat für die Aufhebung des Paragraph 2 des Jesuiten gesetzes zu Stande gekommen ist, glaubt die „Deutsche Zeitung" wie folgt beantworten zu können: „Der Paragraph 2 des Jesuitengesetzes ist gefallen, weil Baden umgefallen ist. Der grvßherzogliche Vertreter beim Bundesrat hatte den Auftrag erhalten, für die Aufhebung zu stim men. Der Großherzog hat sich dazu entschlossen, nur unter der energischen Einwirkung seitens der höchsten Stelle in Berlin. Dieser Truck ist er folgt bei des Großherzogs letzter Anwesenheit in Berlin. Dieser hat es sehr widerwillig getan. Die Aufregung soll der Anlaß der kürzlichen Krankheit gewesen sein. — Wie die „Mecklenb. Nachr." melden, hat der Vertreter der mecklen burgischen Regierung im Bundesrat gegen die Aufhebung des Paragraph 2 des Jesuitengcsetzes gestimmt. Wiesbaden, l4. März. „Hirschs Te!.- Bur." meldet: Generalleutnant von Alten, be kannt als Gerichlsherr im Krosigkprozeß und zuletzt Kommandeur der l. Division in Inster burg, schoß sich heute nachmittag eine Kugel durch den Kops und verletzte sich schwer. — In einer Missionszeitschrift war kürzlich mit Stolz daraus hingew-iesen worden, daß bei dem Aufstande in Deutsch-Südwestafrika die He rero keinem Missionar ein Haar gekrümmt hät ten. Einen klassischen Kommentar dazu bietet folgende' Mitteilung der „Deutsch-Südwestafri- kanischrn Zeitung" aus einem Brief aus Oka- handsa, in dem es heißt: „Okahandjn sieht furchtbar aus, alles zerstört, verwüstet; Stores und .Häuser geplündert und zum größten Teil Hotzversteigerung 8 s. L -b ^7- s. LLS Mittwoch, den 23. Mar;, vormittag 9 Mr auf dem Schlag in Abt. 36 — Altes Haus —: 25,5 1M w. Brennscheite, 25 „ „ Brennknüppel, 11 „ „ Neste, 69 „ „ Stöcke. Nachmittag 2 Mr im Ratskeller zn Adorf: 679 w. Stämme v. 11—32 cm Stärke u. 11—18 m Länge, 390 w. Klötzer „ 8—41 „ „ „ 2—5 „ „ 200 ficht. Derbstangen,, 8—9 „ „ „ 6—7 „ „ Aufbereitet in den Schlägen der Abt. 36 und 54 — Altes Haus und Lienberg. Donnerstag, den 24. Mar;, vormittag 9 Uhr auf dem Schlag in Abt. 54 — Lienberg — an der Breitenfelder Grenze: 450 ficht. Reisstangen 4—7 em Stärke u. 4—6 m Länge, 16,5 rm w. Brennknüppel, 4,5 „ „ Aeste, 74 „ „ Stöcke. Die erstandenen .yölzer sind noch beendigter Versteigerung baar zu be zahlen. Adorf, den 15. März 1904. Drr Stadt rat. verbräunt. Alle Weißen sitzen hier zusammen gepfercht auf der Feste, und können Sie sich den ken, ivie wir Hausen; die Kleider bekommt man nie vom Leibe, und selbst waschen kann man sich kaum. Dabei werden wir fortwährend von allen Seiten beschossen. Die Missionare sitzen unversehrt in ihrem Hause, und von der Kirche und dem Missionshause aus beschießen uns die Herero! Es herrscht allgemeine Wut aus die Missionare!" Wien, 14. März. Der für Sonntag ange sagte Bummel der deutschen Studenten fand in der Form statt, daß die Deutschen die Rampe des Universitätsgebäudes besetzt hielten. Gegen 11 Uhr kam ein geschlossener Zug tschechischer Demonstranten heran. Studenten und Arbeiter mit slawischen Abzeichen stellten sich am Fran zensring vor der Universität auf und riefen: ,Hoch die tschechische Nation, Slava! Nieder mit allen Deutsct-en!" Dies war denn doch dem Wiener Publikum zu stark. Die Spazier gänger kamen von allen Seiten mit Stöcken und Schirmen herbei und hieben auf die Tschechen los, die durch die Grillparzerstraße die Flucht ergriffen. Polizei deckte die Fliehenden und sperrte den Verfolgern den Weg ab. Dover. 14. März. Kaiser Willielm traf gestern nachmittag halb 2 Uhr an Bord des Dampfers „König Albert" auf seiner Mittel meerfahrt in Dover ein und setzte nach etwa anderthalbstündigem Aufenthalt die Reise fort. Er war in vorzüglichster Stimmung. Seit vier Uhr morgens wartete Sir William Coundall, der deutsche Konsul in Dover, an Bord des HafenlenderS auf die Ankunst des Monarchen, da mau annahm, er werde schon am srühen Morgen eintresfen. Aber der Dampfer erreichte Dover erst gegen Halb 2 Uhr, sieben Stuirden später. Auf deu Kais hatte sich eine gewaltige Men schenmenge eingefunden, die den ganzen Vor mittag auf die Ankunft des Kaisers wartete. Das Ausbleiben des Dampfers verursachte große Besorgnis, und es waren Gerüchte im Umlauf, daß dem Dampfer infolge des dichten Nebels im Kanal ein Unfall zugestoßeu sei. Kapitän Pollak, der Kapitän des „König Albert", teilte mit, daß der erste Teil der Fahrt recht unangenehm war. In der Weser wurden sie vom Nebel be fallen und mußten acht Stunden vor Anker gehen. An der Mündung der Weser stieß der Kreuzer „Friedrich Karl" zu ihnen. .Kapitän Pollak sagte, die Fahrt durch die Nordsee habe dem Kaiser viel Vergnügen gemacht. — Das Wetter ist hier sehr kalt. Am Sonntag Vormit tag wurde im Salou des „König Albert" vom Kaiser, der Admiralsuniform angelegt hätte, Gottesdienst abgehalten. Die Kriegsmarink- flagge deckte einen hergerichteten Altar. Der Monarch predigte über den Spruch aus l. Ko rinther Vers 13, welcher der Tatsreudigktit in Christo den Sieg verheißt, und gedachte der Passionszeit und der deutschen Christengemeinde in der Heimat. Die Schisfsgemeinde sang „Ach bleib mit Deiner Gnade", „Ein' feste Burg" und das „Niederländische Dankgebet", begleitet von der Kapelle der Stewards. Die Schisse im Hafen von Dover hatten über die Toppen geflaggt. Madrid, 14. März. Der „König Albert" mit dem Kaiser an Bord rvird schon morgen in Vigo erwartet. König Alfons reiste l)eute zur Begrüßung des Monarchen dorthin, begleitet von: Prinzen von Asturien, Marineminister Ge neral Barcaran, den Mitgliedern des Militär kabinetts, dem Bautenminister und vom deut schen Botschafter von Radowitz. Tas Panzer schiff „Pelago", der Aviso „Giralda" und drei Torpedoboote sind zu feierlichem Empfang des hohen Reisenden nach Vigo beordert. Am Bord des „Pelago" oder der „Giralda" wird dem
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