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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 23.11.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185411233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18541123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18541123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1854
- Monat1854-11
- Tag1854-11-23
- Monat1854-11
- Jahr1854
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 23.11.1854
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Freiberger Anzeiger und den „ Tageblatt I Ns/. —I M. 274. !irchga ein z« -n. Erbse«, t Möhre«. Stich B°d cen Ve ruses , bend -bobri hle e wird y ssene B ichmittag -stand. g «wh zgröni vß) w ii»ß. P-L vv^ II! s'l, > u-s cstandes in der neuerdings in Gebrauch gekommenen Anwen- ülig Dung künstlicher Düngemittel suchen; dieser Umstand kann nur ei dem oder jenem Landwirthe aber nie im Allgemeinen eine bminderung des Viehstandes verursacht haben. Es ist viel- chr anzunehmen, daß die an sich sehr wahre aber immer darum icht aus die rechte Weise angewandte Lehre, daß wenig hierc gut genährt, mehr Nutzen bringen als viele schlecht ge ährte und die Höhe der Kartoffelpreise, welche durch den Ver- auf noch besser als durch die Fütterung und Mästung des -MZiehes vcrwerthet werden können, diese Verminderung nament- 'ch herbeigeführt haben. Zur Hebung dieses Uebclstandes bleibt 1854. s die Hauptsorge des Landwirthes, mehr und mithin wohl- eilere Fütterungsmittel herbeizuschaffen. Die Kartoffelkrankheit acht alle Anstrengungen zu Nichte, auf den zum Kartvffelbau stattfi Zauerbr wie a sein, «hökel. ' - verwendeten 134,448 sächs. Ackern Landes wie früher gegen 15 Millionen Scheffel Kartoffeln zu erzielen; wir müssen uns nothgedrungen Heuer mit dem dritten Theile davon begnügen und wenn früher nach Abzug für die Saat, den FabrikationS- bcdarf und die menschliche Consumtion für den Viehbedarf noch über 7 Millionen Scheffel verblieben, so dürften Heuer leicht 4ff.. Mill. Scheffel davon in Abzug zu bringen sein. Was ist nun zu thun? Es wird von verschiedenen Seiten vorgeschlagen, den so unstchern Kartoffelbau zu beschränken und dafür Möhren, Kohl- und.Runkelrüben anzupflanzen. Allerdings ist nicht zu leugnen, daß 1 Acker Land mit Kartoffeln belegt nach Abzug des Saamens 66 Ctnr. Heuwerth producirt und daß man durch Runkeln, Kohlrüben und Möhren eine gleiche oft auch größere Futtermaffe erzielen kann, indem 1 Acker 180 Ctnr. Runkeln, 190 Ctr. Möhren, 100 Ctr. Kohlrüben producirt, Quantitäten, welche nur selten unerreicht bleiben, unter günstigen Verhält nissen weit, bei Rnnkeln auf daS Vierfache überschritten werden können. Doch ist hierbei nicht zu vergessen, daß die meisten Ackerflächen unsers Gebirgslandes einen zu diesen Hackfrüchten passenden Boden selten darbieten, daß hingegen die Kartoffel, auf mageren Bodenarten, in unserem kalten Klima gedeiht und eine Bodenrente gewährt, welche die der Hackfrüchte trotz der Fäule immer noch übertrifft. Nehmen wir an, daß 1 Acker Land Heuer nur 50 Scheffel producirte an Kartoffeln, so sind diese (» Schffl. 2^ Thlr.) 116^/, Thlr. Werth; zieht man da von 30 Thlr. für Saamen ab, so bleiben noch 86'/z Thlr. übrig. Wir find aber der Ueberzeugung, daß die niedrig ge legenen Gegenden unsers Vaterlandes allerdings durch den Anbau genannter Hackfrüchte eine größere Quantität Nahrungs stoff erzielen würden, als wenn sie sich der dort in weit grö ßerem Maaßstabe als bei uns herrschenden Ealamität der Kar toffelfäule ferner aussetztetk, da ja, indem sie ost kaum den Saamen wieder aus dem Acker nehmen, von einer Bodenrente kaum die Rede sein kann. Und auch wir sind gesonnen, auf Niederungen, wo der gewinnbringende Ertrag der Kartoffel unsicher ist, den Anbau genannter Hackfrüchte vorzuziehen. Fordert dies auch eine stärkere Düngung, so find doch wieder die Saamenkostrn geringer als bei den Kartoffeln. Denn wäh rend man bei den Kartoffeln 30 Thlr. auf dem Acker zur Saat bedarf, braucht man bei Möhren und Kohlrüben ungefähr IO Ngr., bei Runkeln höchstens 3'/z Thlr., und eS bleibt sonach bei Möhren und Kohlrüben ein Ueberschuß von 29^ Thlr. nun nrurr .7 '! .'2 : nrO'-sinkz üiUZtlsä rni Tagesgeschichte. ' Aus der Gegend von Frauenstein. Die heurige artoffelernte unserer Gegend ist nun in ihren einzelnen und rchschnrttlichen Resultaten zu übersehen und im Ganzen sehr it der vom Jahre 1851 vergleichbar. Nach dem Urthcile eler Landwirthe ist der Dnrchschuittsertrag vom sächsischen cker wenig über fünfzig Scheffel zu rechnen. Ist nun on seit dem neunjährigen Vorkommen der Kartoffclfäule eine erminderung des Zucht- und Mastviehes auch in diesem gan n Theile des Erzgebirges wahrznnehmcn gewesen, so dürfte le heurige Kartoffelernte leicht wiederum eine Abnahme des ichbestandes um mindestens 10 Procent zur Folge haben; cscndcrs werden nach Verfütterung der kranken Kartoffeln sehr iel Schweine im halbgcmästetcn Zustande verkauft oder ge lachtet werden müssen, was später wiederum einen Mangel nd eine Preiserhöhung des Schweinefleisches zur Folge haben ird. Diese Erscheinungen sind auch für den Landwirth be- nruhigend. Denn wenn man jetzt schon annehmen kann, ß die höhern Vichverkaufspreise nicht ganz den Ausfall decken, r durch die Verminderung der Stückzahl sntsteht, so ist in er Folgezeit mit Sicherheit zu erwarten, daß die Preishöhe ller Nahrungsmittel auch dem Landwirthe einen höhern Lohn lir die landwirthschaftlkchen Arbeiter abzwingen wird. Weit effcr wäre es daher, wenn die Futtermittel vermehrt und der iehstand erhöht werden könnte. Nur Unerfahrene und ober- ächlich Urthcilende können den Grund der Abnahme des Vieh- Donnerstag, den 23. November Erscheint jeden Wochentag früh 9 Uhr. Preis vierteljährlich IS Ngr. - Inserate werden an den Wochentage« nur bi« Nachmittag, Z Uhr für di« nächsterscheinende Nummer angenommen und die gespaltene Zeile mit 5 Pfennigen berechnet.
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