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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 04.06.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186006044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600604
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600604
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-06
- Tag1860-06-04
- Monat1860-06
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 04.06.1860
- Autor
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und Tageblatt. .7- .sN: der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. Erscheint jeden Wochentag früh -Uhr. Inserate wer den bi» Nachmittag r Uhr für die nächst- erscheinenhe Nummer angenommen. 1 hl I' . nvi,>!t gespaltene ZeLe öder deren Rainn mit 5 Pf. Anitsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. GerichtSämter und Freiberger Anzeiger^ Montag, den 4. Juni. 127. 18«v. Tagesgesihichle. Aus Dresden vom 29. Mai berichtet die Neue Preußische Zeitung: „Der frühere preußische Ministerpräsident v. Manteuffel bat sich neulich auf seiner Reise nach Tcplitz hier aufgehalten. Wenn schon sein hiesiger Besuch lediglich seine» Verwandten und Freunden galt, so hatte doch der König, von der Anwesenheit des Hrn. v. Mantenffcl unterrichtet, denselben zu sich bescheiden lassen und ihn in längerer Unterredung besonders gnädig empfangen." Leipzig. Tas Ministerium empfiehlt in einer Bekanntmachung vom 19. Mai die von den Zündreqnisitensabrikantcn Kummer und Günther in Königswalde bei Annabcrg hergcstcllteii und in den Handel gebrachten phosphorfrcien Zündhölzer. Dieselben enthalten nur Blei und Antimon, allerdings giftige Substanzen, aber in so geringer Menge, daß sie für Leben und Gesundheit gänzlich unge fährlich sind. Die mit diesen Hölzern angcstelltcn Proben der Ent zündlichkeit sind gleichfalls sehr zufrieden stellend ausgefallen, und empfehlen sich dieselben sonach auch durch ihre geringe Feuerge fährlichkeit. Man schreibt der Elberfelder Zeitung aus Berlin: „Die Menge der sich drängenden politischen Begebenheiten der vorigen Woche hat die öffentliche Aufmerksamkeit über ein Ereigniß fast hinwcg- schcn lassen, das für die Person unsers erhabenen Prinz-Regenten und somit für das gesammte Vaterland leicht verhäugnißroll hätte werden können, und nur durch eine besondere Gnadcnfügung des Himmels ohne nachthcilige Folgen geblieben ist. Ich meine den Sturz vom Pferde, welchen der Prinz-Regent kürzlich in der Nähe des Kreuzbergs gcthan. Was mir darüber von Augenzeugen mit- getheilt wird, dürste, selbst verspätet, nicht ohne Interesse sein. Als der Prinz beim Beginn der großen Felddicnstübnng der hiesigen Garnison die corpsweise ausgestellten Truppen, wie üblich, begrüßen wollte und zu diesem Zweck zunächst auf die Avantgarde im kurzen Galopp zuritt, scheute sein P'crd, durch welche Ursache veranlaßt, ist nicht genau zu ermitteln gewesen, so plötzlich und heftig, daß der Prinz-Regent, sonst ein trefflicher Reiter, aus dem Bügel ge- bobcn wurde. Fast gleichzeitig stieg das Pferd, mit Vehemenz sich bäumend, kerzengerade in die Höhe und warf, als cs sich sofort wieder senkte, seinen Reiter über Kopf und Hals hinweg zu Boden. Das Erdreich war glücklicherweise weich und sandig. Noch bevor die erschrockenen Offiziere der Suite und die in der Nähe haltenden berittenen Schutzmänner hcrbeigecilt und vom Pferde gestiegen waren, hatte der Prinz-Regent sich selbst schon ohne Unterstützung erhoben, und die Umgebungen überzeugten sich zu ihrem freudigen Staunen, denn der Sturz hatte äußerst gefährlich, ausgesehen, daß der hohe Herr gänzlich unversehrt geblieben war, Der Prinz-Regent setzte sich sofort wieder zu Pferde und das Manöver hatte seinen ungestörten Fortgang." Regensburg, 28. Mai. (R. Z.) Rauschende Musik und der Donner der Geschütze verkündeten heute in der frühesten Morgen stunde den festlichen Tag, an welchem vor 50 Jahren — am Ge burtstage des Königs Max — die Wiedervereinigung Regensburgs mit dem Stammlande Baiern erfolgte. Unter dem donnernden Hochrufe der Menschenfchaaren fuhr Se. Majestät der König Max gegen 10 Uhr in den prächtig geschmückten Bahnhof ein und wurde von dem k. Regierungspräsidenten Freiherrn v. Äünsberg,, den Vor ständen der höchsten Behörden üiid-dem Magistnrt der Stahl ehr furchtsvoll empfaygÄi. Gegen 11 Uhr fuhr Se. Majestät zum feierlichen Hochamt iM"Dom, zp welchem sich sämmtliche Civil- u. Militärbehörden, der Magistrat und fins Ungeheure Menge Andäch tiger eingcsunbew 'hatten. Rach Beendigung des Gottesdienstes begab sich Se. Majestät unter Vorantritt des hohen Clerus zur Hauptpsorte des Doms, bei welcher der erste Stein zum Ausbau der Thürme festlich geschmückt ausgestellt war. Nach Vornahme der üblichen Cereinonien geruhte Se. Majestät die ersten drei Hast«- merschläge zu führen, worauf der hochwürdige Herr Bischof Sine kurze Ansprache an den König richtete und hervorhob: wie-er sich glücklich fühle, daß Se. Majestät dem hehren Werke seinen Schutz und Schirm verleihe. Se. Majestät sprach hierauf Worte kör Mf- munterung an den bochwürdigen Herrn Bischof und begab sich Nach Beendigung der Feier zur königlichen Villa zurück. , Paris, 1. Juni. (Dr. I.) Der heutige „Moniteur", enthält einen Artikel, in dem Folgendes gesagt wird: Die Regierung glaube verpflichtet zu sein, gegen die Unterstellungen aller Art, die übel wollenden Anklagen nnd unüberlegten Aeußerungeu zu protestiren, zu denen die Frage wegen der Annexion Savoyens und Nizzäs Anlaß gegeben habe. Infolge eines glücklichen Krieges und «Her Vergrößerung des sardinischen Territoriums habe Sardinien, äpf Wunsch des Kaisers und unter Befragung der Bevölkerungen A Anncxionsvertrage zugestimmt. Was könne offener und legitilper sein? Jndeß seien unter feindlichem Einflüsse oder auS unkluger Freundschaft Insinuationen und Auslegungen entstanden, welche,,der französischen Regierung den Plan zuschrieben, VerwiHelungen vorzurufen oder gewähren zu lassen, um darin Gelegenheit jü netzen Vergrößerungen in Europa zu suchen. Dies sei ein Gedanke, wel cher dem, von welchem sie belebt, sei, ganz entgegenstände. Pie Regierung beklage solche Manöver, welche bestimmt seien, «neu unrichtigen Eindruck über ihre wahren Absichten zu verbreiten. Der Kaiser thue Alles, um das Vertrauen wieder hcrzustcllen, und sezu einziger Wunsch sei, mit seinen Alliirten in Frieden zu leben und alle Mühe aufzubieten, um thätig die Hilfsquellen Frankreichs Kl entwickeln. , '^7. — Der Prinz Jerüme liegt in Villegenis gefährlich krank danieder. Mau zweifelt an seinem Aufkommen. Die betreffenden Bülletins lauten: „Villegenis, 28. Mai. Heute Abend um 9 Uhr wurde Se. kaiserl. Hoheit der Prinz Jorüme Napoleon von. einer heftigen Gchirnaffcction mit Mundspcrre, Bewußtlosigkeit, Lähmvsig der rechten Seite, Unvermögen der Sprache r« befallen. Gegen '/-3 Uhr war der Zustand fast der nämliche. — Mittwoch, 30. Mai, '/,7 Uhr Morgens. Se. kaiserl. Hoheit scheint mehr Bewußtsein von dem um ihn Vorgehenden zu haben; doch bestehen die Symp tome der Affection fort. Der Prinz antwortet auf die an ihn ge richteten Fragen nur einsylbig und meist unverständlich; doch ist der Blick natürlicher und der Puls hat Kraft. , , Aus Paris vom 30. Mai wird der Kölnischen Zrifung ge schrieben: „Dreitausend Pässe sind demVernehmen nach an Jtqliouex, welche in Frankreich sich aufhielten, verabfolgt. Diese Italiener haben sich sämmtlich nach Sardinien begeben, um von dort nach Sicilien zu gehen. Tausend derselben haben sich bereits in Genua vom 26. -27. Mai auf einem ionischen Schiffe eingeschifft." - London, 29. Mai. (K. Zl) Wie aus Great-UarmoNth (O^- küstc von England in Norfolkshire) gemeldet wird, sind in der Nähe jenes Hafens während des gestrigen Sturmes 8 Schiffe unte«- gcgangcn und 40 bis 50 Menschen ums Leben gekommen. Dse Abfahrt des „Great-Eastern^ nach New-Z)ork ist definitiv auf den 9. Juni auberaumt. Es sind viele, aber noch lange nicht , alle Cadinen bestellt. London. Das bonopartistische Morning''ChronM Äld sich, dem Prinz-Regenten von Preußen eine strenge Verwarnung zu geben. ES sagt u. A.: „Die Umstände, unter' denen die pilen- ßischcn Kammern vertagt wurden, sind sticht geeignet, das deutsche Gemüth zu beruhigen. Es ist sehr zst belMrrn, 'daß M PristK Regent in so hohem Grade die Ansichjei^d'er Hochtothpartbi ange nommen nnd sich auf eiste Politik-elnMaMyät/M wknst M zur Ausführung käme, den wahren Interessen Preußens Verderben
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