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Dresdner Nachrichten : 03.07.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193707032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19370703
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19370703
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-07
- Tag1937-07-03
- Monat1937-07
- Jahr1937
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- Dresdner Nachrichten : 03.07.1937
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«»rven-AoSsab», 5lr. ror LvnnMnt, s. Wi 1»« kll «z,tug»«ert-r »ck Ul,ach 8» pellung frei -»ul mrnalllch »Di. >.»0, durch . «ostbeiug «vl. d.,o elnlchl. «7,«0 Np!. «ostgrb. lohn« P»!l,uft,llun«»ge»ürr) »e< !!ebenm«l wdchenll. vrrland. «nzel-Rr. 10 Nps., uudcr- halb Sachsen» mit «dend-Ausgat« I» Np,. Gegrunoet 1856 Druck u. Verlag < tl-tepsch ck Ueichavdt, Drevden-A. I, Marlen- »»tNaenvr^i« n. greMi-e Nr.«- r»Mim,ter»eve straße ZS/sL. Fernruf Llrei. Postscheckkonto lsSS Dreoden <" "" bre«>»»,»«»>. «-chitli« nach «lallet o. Vtrv »latt enthält die amtliche» Bekanntmachungen der b«mM«nmtei,a, ». «laleng-smh» «Mimein- Amtohauptmannschaft Vreod«, und de. Schledoamte. beim A Obrrverstcherungeamt Vreden Un»°"<^ °.Ä^w^nn7ch.^üst^ Oft»« senots Prüfung e»ck«r Kltctckesss England lehnt deutlch-ttallenWen Man ab Eden kapltnllttt vor der enalWen San-Mn London. 2. Jutt. In der Sitzung des Ausschusses des Vorsitzenden des Mchleinmischungsausschusse» am Freitag brachte zunächst Lord Plymouth die englisch-französischen Vorschläge erneut vor. Hierauf brachte Botschafter von Ribbentrop den deutsch-italienischen Vorschlag ein, der eingehend vom itallenl- schen Botschafter Grand! begründet wurde. Lord Plymouth lehnte hierauf im Ra men feiner Regierung den deutsch-italienischen Vorschlag ab, und zwar mlt der Begründung, dah dieser keine Kontrolle vorsehe und einseitig die Salamanka-Reglerung begünstige. Der franzö sis che und der sowjetrusslfche Vertreter lehnten den deutsch-italienischen Vorschlag ebenfalls ab, erklärten sich aber bereit, über ihn ihren Regierungen zu berichten. Tas Ergebnis der Beratungen läßt sich wie folgt zu- sammcnsassen: 1. ES wnrde beschlösse», daß die Vertreter der Regie» rnngeu dieses Ausschusses ihre« Regierung«« über die e«t» jtaudene Vage berichte«. z. Vs wurde beschlösse», daß der deutsch-italieuische vor« schlag de« Mitgliedern des NichteinmlschnngsansschusseS unterbreitet wird. it. vs wurde dem Vorsitzende» de» Ausschüsse» die Voll macht erteilt, «ine wettere Sitz««, de» Ausschusses ,«r Fort» setzuug der Beratungen nächste Woche anzuberaume«. Ter dculsch-italienische Plan steht dreierlet vor: daß beiden Parteien tn Spanien Kriegführen» de »rechte zugestanden werden sollen: 6) daß der U c b e rw a ch n ng öp l a n. der in der Ber- pflichtung der Schisse besteht, Kontrollhäfen auzulaufen und riontrollbcainte an Bord zu nehmen, fort besteht, und cs daß die Land kont rolle erhalten bleibt. Bisher gab cs zwei Arten der Schiffahrt nach Spanien, die lcgitI in e und die illegitime. Die legitime unter warf sich der Kontrolle und nahm KontroNbeamte an Bord. Die illegitime Schiffahrt hingegen unterwarf sich keiner Kon trolle und betrieb in der Hauptsache den Wasfenschmuggel nach Spanien. Diese Lücke soll durch die deutsch-italienischen Vor- schlage ausgefüllt werden, da diese illegitime Schiffahrt in Zukunft auf Grund der deutschen Vorschläge unter die Kon- trolle der Parteien in Spanien gestellt würbe. Das würde zweifellos ein weiterer Schritt zur Vcrvollständtgung der Nichteinmischung sein, so daß man der Erwartung sein sollte, daß sich alle Mächte der Nichteinmischung mit diesem Schritt einverstanden erklärten. Die englische Behauptung, daß der Vorschlag einseitig sei, ist abzulehnen. Die besonders konstruktive Idee de» Vorschläge» besteht darin, daß er den beiden kriegführenden Parteien einen be sonderen Rechtsstand gibt, den sie bisher nicht hatten. Das würde dazu führen, daß nicht nur klare Verhältnisse tn spant- schen Gewässern entstünden, sondern daß auch beiden Parteien Pflichten auserlegt würden, da sie nach der Gewährung der Anerkennung als kriegführende Macht sich künftig den Regeln internationalen Rechtes in der Kriegführung unterwerfen müßten. > Deutscherseits ist tn der Sitzung mehrfach hervorgehoben worden, daß Deutschland sich nach wie vor für den Grundsatz der Nichteinmischung «insetzt und baß man deutscherseits einen Ausweg aus der entstandenen Lage herbeizuftthren wünscht. Besonders hervorgehoben zu werden verdient ferner die Tatsache, daß der italienische Bertreter in der Sitzung den gleichen Standpunkt vertreten hat. * ' Wenn auch heute im NichteinmtschungsauSschnß noch nicht das letzte Mort über den deutsch-ttaltenischen Borschlag ge- sprachen worden ist, so haben doch di« Engländer alles getan, um diesen Byrschlag zum Scheitern zu bringen, Brüsk ist voü Men dieser Vorschlag dbgelrhüt nwr-ett, ohne lebe wei tere Prüfung und ohne jede ßtücksragt. Dabei haben sie sich nicht einmal die Zeit genommen, den Vorschlag genauer auf feine positiven Werte hin zu prüfen. Dabet muß immer wieder betont werden, daß Deutschland und Italien mit diesem Vorschlag ganz außerordentliche Zugeständnisse gemacht haben. Wenn Deutschland und Italien sich bereit erklären, die spanischen Bolschewisten als kriegführende Partei anzuerkcnnen, so bedeutet das «in Opfer Deutschlands und Italiens, das tm Interesse des europäischen Friedens und einer Lokalisierung des SpantenkonfltkteS angebotek wird. Die englische Ablehnung muß um so seltsamer berühren, als die Engländer es waren, die von Deutschland und Italien Vorschläge erwarteten, obwohl eS ja eigentlich Sache derer gewesen märe, die das Kontrollsystem durch die Ablehnung eines solidarischen Vorgehens zum Scheitern brachten, nun mehr eigene Vorschläge zu machen. Auch hier haben also Deutschland und Italien ein sehr große» Entgegenkommen gezeigt. Wenn die Engländer einen so weitgehenden kon struktiven und praktisch leicht durchführbaren Plan ohne wei teres verwerfen, so werden sie sich selber nicht darüber wun dern können, daß ihre Haltung in Deutschland und Italien Enttäuschung und Erbitterung auSlöst. Die Ablehnung der deutsch-italienischen Vorschläge durch England ist um so un begreiflicher, als ja Herr Eden selbst noch vor wenigen Tagen durchaus den Gedanken erwogen hat, beide spanischen Par- teien anzuerkennen, während sich jetzt plötzlich dte englische Regierung dagegen auflehnt, dem General Franco die Recht« «in«r kriegführenden Partei zu,«billigen. Will Eden wirk lich vor der englischen Opposition kapitulieren? ES bleibt jetzt nur noch die Hoffnung, baß die anderen Mächte mehr Einsehen haben, als die englischen Staat»- männer, und daß in London sich schließlich doch noch die Ver nunft durchsetzt. Da» letzte Wort ist, wie gesagt, noch nicht gesprochen worben. E» bleibt abzuwarten, welche» Ergebnis di« Prüfung der deutsch-italienischen Vorschläge durch bi« ver schiedenen Regierungen Haven wirb. Aber der Auftakt, der heute in London gegeben wird, ist, da» muß festgestellt werden, alles andere al» hoffnungsvoll und erfreulich. Expl-sl-n in englischem KMenbergwett - W r-te Aach eine Rettungsmannschaft verunglückt - Das Feuer brennt »etter L»«do«, r.J«n. I« einem Kohlenbergwerk in Ehestert»» bei Stake»«« Tre»t entstand am Freitag an» bisher «»bekannte» Gründe» ein Grnbenbrand, der eine Explosion ««»löste. Rach de» letzte» Rachrichte» solle« rrMe«sche«ihr Lebe« «i«gebüßt habe». Frühere Meldungen sprechen davon, baß sich 70 Mann tur Zeit des Unglücks tn der Grube befanden, von denen nur neun schwerverletzt gerettet werben konnten, während für die übrigen nur wenig Hoffnung besteht, sie noch lebend zu bergen. Dazu kommt, daß bei einer zweite» Explosiv» die «eiste« Mitglieder einer Rettnngdmannschast den Tvd gesunden haben. Unter letztere«, dte »nm Herd »er erste« «xplofion «nterweg» waren, besinden sich »er Direktor «nd der stellvertretende Direktor der Grube sowie zwei Berg» »erkSinspektore« de» englische« vergba«mi«ifterium». . Dte Bergungsarbeiten gestalten sich sehr schwierig, da bas Feuer tm Stollen noch nicht gelöscht werden könnte. Bisher sind 20 Leichen ans Tageslicht befördert worben. Die Bergungsarbeiten mußten sedoch wegen der ungeheuren Hitze eingestellt werden. St« werden erst wieder aufgenommen, wenn der Schacht ««»gebrannt ist. - vkTVTMMMIIH PUI VTAMMsVHMfKN Recklt»gha«se«, S. Jull. Am Freitagabend S0,S0 Uhr ereignet« sich auf der Zeche „General Blumenthal lll bi» lV" in Recklinghausen auf der Mtnug-700-Meter-Dobl« i« Flöz „Gretchen* «ine Explosion. Drei Tot« und 20 Verletzte sind geborgen» vermißte befinden sich nicht mehr tn der Grube. Die Bergungsarbeiten wurden unter Leitung der Bergbehörde üurchgeftthrt. Der verghauptmann ist mit der Betrieb», führung «tngefahren. Drrt Lvlr -ee „Rmt lll" MhvrG-u vremerhmw«, S. Juli. Nachdem da» Wrack de» gesunkenen Walfänger» Mau lll" gehoben und am OldeNburgtschen Ufer der Außenweser auf Grund gesetzt worden ist, konnte am Freitag mit den AuSpumparbetten begonnen werdrn. Dabet wurden drei Leichen geborgen. Wan-lunsen um -ie Frau Die Menschen vergessen zwar schnell: aber in so kurzer Zeit entschwinden die Tatsachen unserem Gedächtnis doch nicht, daß mir uns nicht mehr erinnerten, wie vor 1088 gegen den Nationalsozialismus unter den vielen irrigen Behaup tungen auch die ins Treffen geführt wnrde, er unter« drücke dte Frauen. Au» dem Wortschatz der deutschen Mar xisten und Liberaltsten wanderte diese Behauptung, wie alle die anderen auch, ins Ausland, und gerade die Unkennt nis über die Stellung des Nationalsozialismus zum Frauen tum wurde von der deutfchseindlichen Propaganda weiblich auSgenuht. Hier ergaben sich ja scheinbar Gesichtspunkte, mit denen man auf das Gefühl rinwirkcn konnte: und das ist noch immer die wirksamste Beeinflussung gewesen, die sich nicht lediglich an den Verstand wendet, sondern die »rast des Gemütes zu berühren versteht. Wenn nur das Ausland ein mal etnsehen wollt«, daß alles mit tödlicher Sicherheit falsch ist, was ihm zugetragen wird von deutschen Emigranten kreisen und anderen grundsätzlichen Gegnern beS National« sozialiSmuS. Was di« Stellung der deutschen Frau anbe langt, so hat man außerhalb der deutschen Grenzen erheblich umlernen müssen. Dte sportlichen Erfolge der deutschen Frauen während der Olympischen Spiele haben eine Bresche geschlagen; viel haben die Eindrücke erreicht, bi« ausländische Besucher Deutschland» gewannen; und nicht zuletzt hat di unermüdliche Aufklärungsarbeit der ReichSfrauensühre, rin, Frau Gcholtz-Klink, dazu bcigetragen, die Schleier der Irrtümer zu zersetze«. Aber mißtrauisch ist man geblieben. Dieselben Kreise, die ursprünglich auf die Pro paganda der geschworenen Gegner des Nationalsozialismus Hereinstelen, fragen heut« dte ReichSfrauenstthrerin: „Welche gerissenen Methoden und welche Diplomatie wenden Sie an, um die deutschen Frauen alle so zusammenzufassen und sie so zur Geltung zu bringen, wie das offensichtlich in Deutsch land geschieht?" Und dann kann keine andere als die ganz einfache Antwort erfolgen, daß gar keine Kunststücke und gar keine Kniffe angewendet werden, um das zu erreichen, sondern daß tm Deutschen Reiche die Frau lediglich dte Stellung etnnimmt, die dem Wesen des Nationalsozialismus entspricht. Unklarheiten über diese haben auch in Deutschland selbst lange genug bestanden. Sie mögen auch heute noch tn einige» Köpfen spuken; besonders in solchen, die sich keine Gedanken darüber gemacht haben, daß der Wandel, der sich in den vier einhalb Jahren seit der Machtübernahme vollzogen hat, in die Welt der Frau nicht weniger tief und nachhaltig ein gegriffen hat als tn die Lebenskreise der Männer. Ist es etwa so. daß nur tn einer großen Zahl von männliche« Berufen sich ein Mangel an Arbeitskräften bemerkbar macht? Nein, in einer ganzen Reihe weiblicher BeschäftigungSzweige ist bas tn demselben Umfange der Fall. Dte Stellung der Frau im Berufe aber war es, die von den Kritikern zu nächst tn den Vordergrund geschoben wurde, und scheinbar mit einer gewissen Berechtigung. ES war ja begreiflich, daß auch tn Deutschland angesichts einer ArbettSlosenzahl vojr sieben Millionen der Gedanke austrat, die weibliche Arbeits kraft au» dem Erwerbsleben zurückzudrängen, um Platz zu schaffen für die Ernährer der Familien, die gezwungen waren, stempeln zu gehen. Das war eine Augenblick»« erwägung. Sie muß aber auch al» solche allgemein er kannt und endgültig über Bord geworfen werden. Ge wiß gibt es eine ganze Reihe von Berufen, die durch die Schwer« der körperlichen Anstrengung, die sie erfordern, oder wegen ihres absolut männlichen Gepräge» den Frauen ver- schlossen bleiben müssen. Auf der anderen Seite bestehen ka fast noch mehr Betätigungen, in die sich die Männerwelt gleichfalls nicht verirrt, weil sie der besonderen Wesensart der weiblichen Arbeitskräfte bedürfen. Tatsächlich ist aber die Gesamtzahl der beschäftigten Frauen im nationalsozia- ltftischen Staat nicht zurttckgegangen. sondern tm Gegenteil eher noch gewachsen. Wir stehen auch vor der unbedingten Notwendigkeit, dte Berufstätigkeit der Frauen auf, rechtzuerhalten, zumal die kommende Entwicklung, der wettere AnSbau der deutschen Wirtschaft vermutlich noch höhere Anforderungen an die Arbeitskraft der Nation stellen wird al» die Gegenwart, und den Einsatz aller verlangt. Wir können nicht damit rechnen, daß dte benötigte Zahl der Hirne und Hände in den kommenden Jahrzehnten abnehmen wird. Hände und Hirne: In den Zetten des Umbruchs glaubte mancher, man würbe auf die Studentin, auf die Frau in den akabpmi schen Berufen tn Zukunft ver zichten können. SS hat sich erwiesen, baß da» burchau» nicht der Fall ist. Uebrrspannthetten waren auszumerzen, mehr nicht. Mit Recht hat Frau Scholtz-Klink jüngst mit allem Nachdruck betont: „DiedeutscheFrauwtrdunbmuß in allen Berufen, dte ein« wissenschaftliche Untermauerung erfordern und damit eine akademische Vorbildung vorauSsetzen, ihren Platz Lehauvten. Bet der Eigenart der »n
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