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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 03.05.1937
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370503023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937050302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937050302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-05
- Tag1937-05-03
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«SentAussab». M,«» «ent«,» «Ä i«v kl! Gegründet 18S6 »kjug«g«rLhr vet Ugllch «wrk>u>IIzkr Au. pellmig Irrt -au» »wnaUlch «Wl.z.»o, durch Postdrjua NM. d.»0 «tnlchl. «?^0 N»I. Poft-ed. »hne Poftjustellungtgrbühr) brt Iledenmal wdchenll. Brrsand. Siuzrl-Rr. lo Nps., außrr- Hal» Lochien« mit Morgen-Aulgod« » Np!. Druck u.Verlas' Liepsch L Relchardt, Vreaden-A. l. Marlen- ^->«ew«i!. i'.NrelM« «,.»! Mill,met.r»-u. ft-aß- Fernruf 2, 2SI. Postscheckksnts lSSS Vreaden Amt.k^v.m^ns^ N «m-tdru- Amttpauptmannschaft vreaden und de, Schtedsamte» beim „ur mit Quellenangabe lbretdner Rachrlchlen. Ooerversicherungsamt Vreden Unr>erlan,l- LchrMstll«- werben nl«I aulbewabe« Nationale Erneuerung Mans Dle Wehrmacht unterstützt das Kabinett Sayashi Tokio. S. INal. Das Kabinett Hayashi hat sich entschlossen, im Umk zu bleiben und den neuen Reichstag zur Mitarbeit aufzufordern. Ministerpräsident Hayashi erhielt auf einer Audienz dle kaiserliche Zu stimmung zur Durchführung eines Regierungsprogramms. Politische Kreise betonen besonder», dah die Wehrmacht die Regierung Hayashi unterstützen werde. Ausschlaggebend sltr diese Entscheidung ist der Beschluß ge wesen, die Durchführung der bet Uebernahme der Regierung angekündigten ErneuerungSmaßnahmen ausdrücklich als Pro gramm, das dem Reichstag im August vorgelegt werden soll, herauszustellen. Der Leitgedanke des Programms ist sie Einordnung des gesamten Volkes in das nationale Ziel Ley Landesverteidigung im weitesten Sinne. Die stärkste Zu sammenfassung und Förderung aller im Volke vorhandenen Kräfte ist dabei vorgesehen. In einer Erklärung an die neugewählten Vertreter des Volkes betont Ministerpräsident Hayashi, daß seine Regie rung die Mitarbeit des Volkes an ihrem Erneuerungs- Programm erwarte, wobei die sinngemäße Entwicklung und Anwendung der Verfassung entsprechend der Eigenart des japanischen Staatswesens ein erstes Erfordernis sei. In politischen Kreisen erwartet man, daß sich der Reichstag etwa im August mit Vorschlägen der Regierung zu befassen haben wird, die eine starke unabhängige Staatsftthrung sicherstellen syllen und hierfür wesentliche Aenderungen der StaatSver- waltung, der parlamentarischen Funktionen und des Wahl gesetzes vorsche». * Japan hat am Sonntag einen neuen Reichstag gewählt. Daß das japanische Volk es getan hätte, wird man in diesem Falle kaum sagen können, denn in Tokio und Osaka ist nur etwa die Hälfte der Wahlberechtigten zur Urne geschritten, und in den kleineren Orten beteiligte sich vielfach nicht ein mal ein Viertel. Die Wahlenthaltung war also Trumpf. Aus ihr spricht eine Gleichgültigkeit gegenüber dem pgrlamcntarischen Getriebe, die um so bedeutungsvoller ist, als gerade sic die letzte politische Entscheidung über den Kurs Hayashi bringt. TaS Wahlergebnis enthält keine Neberraschungen. Die Leiden große» Parteien, die gemeinsam der Regierung in Opposition gegenttberstehen, die Seyukai und Minseito, ver fügten im alten Parlament über 172 beziehungsweise 205 von Len 486 Sitzen und kehren mit 175 beziehungsweise 178 Ab- zur Losung der schwserlgen innerpolitischen, insbesondere sozialen Fragen Japan-, unter deren Druck auch di« Außen politik weitgehen- steht, und da- Ansehen des Parlaments sank entsprechend weiter ab. ES bestan-en aber auch Gegensätze zwischen dem vor- wärtsdrängenöen oft stürmischen jungen Soldatentum und der besonneneren, abwägende» Führung der Politik. Was diese Spannungen anbelangt, so sind sie nach den neuesten Mel dungen wesentlich gemildert worden. Der Ministerpräsident Hayashi hat sich die Unterstützung seines Kabinetts durch die Wehrmacht gesichert, unL der Preis dafür ist das Reform programm, das er wahrscheinlich im August dem japanischen Parlament vorlegen wirL. Die beabsichtigten Aenderungen der Verfassung und der Verwaltung werden die Entwicklung zum Führerstaat japanischen Gepräges zum Abschluß brin gen. Die „Errungenschaften" der westlichen Demokratie sind gewogen und zu leicht befunden worden. Für die bevorstehen, den Entscheidungen ist das Verhalten des Reichstage» bedeu tungslos geworden, denn Hayashi Lat bereits durchklicken lässeü, daß er such bä» neue Parlament ohne Zögern nach Hause schicken wird, wenn es sich den staatlichen Notwendig keiten verschließt. Hinter den beiden großen Parteien Minseito und Seyukai stehen vorwiegend di« japanischen Großkonzerne. die auf dem Umwege über das parlamentarische System ihr« wirtschaftlich« Macht zur Beeinflussung der Poli- tik in die Waagschale warfen. Für das Insel- reich galt einmal mehr noch als bei uns die Ansicht, daß die Wirtschaft allein das Schicksal bestimme. Aber auch für Japan ist bas Zeitalter des Liberalismus und der Demokratie vor über. Es vollzieht sich hier dieselbe Entwicklung, die alle fortschrittlichen Staaten erfaßt und die das Gesicht des 20. Jahrhunderts in neuem Geiste formt: sehr zum Leidwesen jener Länder, deren rückständige Politiker noch bei -en Parolen verharren, die zu ihrer Zeit ihr« Berechtigung hatten, doch für die heutige Welt veraltet sind. Drei neue Lelftmrssabzelchen -er DAF Berlin, 3. Mai. Am Sonntag fand in der Berliner KdF-VolkSoper au» Anlaß -er vierten Wiederkehr des Tages der Uebernahme der Gewerkschaften eine große Kundgebung statt, auf der Reichsleiter Dr. Robert Ley vor den Amtsleitern, Reichs- betrlebSgemeinschaftSleitern, Gauobmännern und Mitarbei tern au- den Betrieben aller deutschen Gaue eine Rede hielt. Dr. Ley wie» auf die Bedeutung des 2. Mat 1833 hin, an dem 168 Gewerkschaften übernommen wurden. WaS da- malS geschah, wurde unter dem Gesichtspunkt durchgesührt, daß alles geschehen müßte, um für den deutschen ArbeitSkamc- raden zu retten, was noch zu retten war. Auf die Lei. stungen der DAF eingehend, stellte Dr. Ley das große Werk „Kraft durch Freude^ heraus. Der ReichSorganisationS- letter kündete dann noch an, baß zum Berufswettkampf noch ein Kampf-er Gesellen und Meister, später auch der Betriebsführer hinzukommen werde. Dann teilte D<- Ley mit, daß die DAF drei neue Leistungsabzeichen geschaffen habe, und zwar für vorbildliche Arbeit auf dem Ge biet der Volksgesundheit, der Siedlung und des Werke» „Kraft durch Freude", so daß mit dem schon bestehenden Lei- stungsabzeichen für vorbildliche BerusserziehungSarbeit nunmehr vier Leistungsabzetchen der DAF vorhanden sind. Künftig könnten auch nur die Betriebe zu Muster- betrieben erklärt werden, die zunächst diese vier Lei. stungsabzeichen errungen haben. Der Dank -es Führers Berlin, v. Mal. Der Führer und Reichskanzler bittet alle, die im Reich und außerhalb -er Grenzen Deutschlands aus Anlaß des NationalenFetertagesüeS deutschen Volkes ihn mit Glückwünschen und sonstigen Bekundungen ihrer Treue und Anhänglichkeit erfreut haben, seinen herzlichsten Dank auf Liesem Wege cntgegenzunchmcn. Der Führer gratuliert General Frame Berit«, 3. Mai. Der Führer und Reichskanzler hat dem Chef der spani schen Nationalregierung, General Franco, anläßlich des Spanischen Nationaltages herzliche Glückwünsche übermittelt, ebenso dem Präsidenten der Republik Polen anläßlich des Polnischen Konstitutionssestes. Suerntta wurde durch Feuer, nicht durch Bomben zerstört Die französisch- Presse stellt einwandfrei die Schul- -er Velschewiften fest „Sie Serren -er politischen Entwicklung Frankreichs" Enthüllungen -es „Slatin" über -as Doppelspiel -er Kommunisten Vari», S. Mai. Di« »roß«» Nachricht«*Hltltt«r vo» Montag besasse« sich mit der Zerstör««» G«er«tc«S ««d »«Le« a«f Gr««d der Befichti»«»»«» der auslä«bische« Pressevertreter a« Ort ««d Stell« ««« «ntlich derWahrhettdteShre. Go überschreibt der „Figaro" beispielsweise seinen Be richt: „Eine Untersuchung der ausländischen Journalisten in Guernica ergibt, daß die Stadt nicht bombardiert worden ist. Die Häuser waren mit Benzin übergossen und von den Bolschewisten angeziindet worben." — Der „Jour" veröffent licht ein Bild der brennenden Stadt Guernica und meldet unter der dreispaltigen Schlagzeile: „Guernica ist durch Feuer, nicht durch Bomben zerstört worden." Im Laufe ihrer Damit bricht ein zweite» Propagandamanöver zusammen, da» ohne Zweifel nur Lazu bestimmt war, der englischen Oef- fentlichkeit die Möglichkeit der Versenkung eines großen Kriegsschiffes durch Bombenabwurf vor Augen »n führen und so der englischen R ü st u n g S a n l e«fte, »ie bekanntlich schlecht gezeichnet wir-, einen neuen Antrtcb zu geben. geor-neten zurück. Alle anderen Parteien sind Splittergrup pen, denen größere Bedeutung nicht zukommt. Als die Re gierung am 81. März das alte Parlament auflüste, geschah das zu dem Zweck, einen neuen Reichstag Herbeizuführen, der sich einer völligen Umänderung des bisherigen parla mentarischen Systems gefügig zeigen würde. Der neue Reichstag soll also gewissermaßen sein eigener Toten gräber werden. Nur auf dem Wege der Entwicklung zum Führerstaat glaubt das Kabinett Hayashi, das sich seit Anfang des Jahres im Amt befindet, der Dauerkrise Herr werden zu können, die seit dem Militärputsch vom Fe bruar 1036 besteht und deren Kennzeichen der Gegensatz zwischen Wehrmacht und Parteien ist. Durch die Wahlen vom Sonntag — oder auch, wenn man so sagen will, durch die zahlreichen Wahlenthaltuiwen — hat sich das Schwergewicht endgültig zugunsten der Wehrmacht verlagert. Das war vorauszusehen; denn da» vom Westen übernommene parla- mentarische System entsprach dem japanischen Wesen nicht und wurde infolgedessen im japanischen Volke nie recht heimisch. In der letzten Zeit erwies cS sich vollends al» ungeeignet Par»»,». Ma». Der „Matin" weift i» einem Artikel über die letzte« Anweisungen der Komi«tern das Doppelspiel der fra«,»fische« kvmwuniftische« Partei «ach. Di« kommunistisch« Partei hat, f« Letout das Blatt, di« Initiative zur «olkssrout «ud zu« Zusammenschluß der marxistisch«« Gewerkschasteu nur darum «r»rlss«», um sich zum Herrn der politische« Sntwickl««» Fraukreichs zu mache«. Z«r Zeit sei die kommunistisch« Par. tei zu alle« mögliche« Zugeständnissen bereit, um die Ber. schmelz««» mit der sozialdemokratische« Partei z« «erwirk, lichk«. So hab« sie bereits ««ter dem vor«a«d der „Ge. «wrkschattSei»heit" sich zu de« Herr« der hanptsächliche« Ge. «erkfchasten, di« i« dem Sammelverband SGL znsamwe«. »«schlossen sei«», gemacht. Vor allem die Metaslarbeitergewcrkschaft Ü«S Gebietes Groß-PariS sei ganz in den Händen der Leiter der kommunistischen Partei. Dies« Gewerkschaft habe nun von Ler Komintern -en Auftrag erhalten, -ie Führung einer Aktion zu übernehmen, mit -em Ziel, au» -er Gewerkschafts organisation diejenigen hcrauSzuöräirgen, die ein Hin-erni» für -ie Verwirklichung eines im September 1086 vom Voll zugsausschuß der Dritten Internationale aufgestellten Plane» bilden. Zu diesem Zweck habe di« Komintern überall tn Frankreich sog. „ständige Fabrikant schlisse" smtt anderen Worten „Sowjets") bilden lassen. Der „Matin" kann nun weiter enthüllen, Laß am 14. April eine Sitzung sorgfältigen Besichtigung haben die ausländischen Journalisten weder Spuren noch Einschlaglöcher von Bomben gefunden. Dagegen haben sie zahlreiche Spuren ber von den Bolsche wisten angelegten Brandherde entdeckt. Der Außenpolittker des Blattes bemerkt u. a.: „Trotz aller Versicherungen au» Bilbao und trotz aller Schilderungen der englischen Presse ist Guernica nicht durch die nationalen Flieger bombardiert, sondern von den Bolschewisten ein geäschert worden. Gewisse französische offizielle Kreise haben sogar ziemlich laut ihre Entrüstung bekundet, als sie von der „Pseudobombardie rung" Guernica» hörten. Werden sie nun in Zukunft etwa- mehr Klugheit an den Tag legen?" Auch ber Sonderberichterstatter de» „Journal", Maffot, der selbst tn Durango und Guernica gewesen ist und die Ruinen eingehend untersucht hat, meldet, daß Guernica nicht durch Flugzeugbombcn vernichtet wurde, sondern daß eS die Bolschewisten gewesen seien, die „die Stadt mit eigener Hand angezündet haben". Bon den rund 00 Prozent der zerstörten Häuser von Guernica seien überhaupt nur drei oder vier Häuser, bte Spuren von Kugeln anfweisen. Der Bericht erstatter, der aus seinen KricgSersahrungcn bei Arras genau die Wirkung von Flugzeugbomben kennt, hat keinen ein zigen Bombentrichter entdecken können. Die von ihm gezählten Trichter seien einwandfrei von Svrengminen verursacht worden, bnrch die die Bolschewisten die Straße» nach ihrem Abzug unbrauchbar machen wollten. stattgefun-en hab«, s« deren Verlauf -er „Genoss«" Dat - nosf, -er Agent der Dritten Internationale für Frankreich, Anweisungen erteilt habe, um so bald wt« möglich ein« Reihe von sührendenMitgliedernde» GewerkschaftSverban- -e» de» LGP aus-»schalten. ES soll sich dabei um Per sonen handeln, die mit der kommuntstischen Taktik der politi schen Streiks und der Fabrikbesetzungen nicht voll einverstan den seien. Di« Reihe der Betreffenden werde erössnet durch den Generalsekretär -er CGP LSon Jouhaux und dessen engste Mitarbeiter wie Belin und Frotdeval und ander« wetzt. Außerdem hab« die Komintern für -en Kall, -aß di« Verhandlungen zur Verschmelzung mit der sozialdemokrati- schen Partei scheitern sollten un- in der Befürchtung, daß etwa vor Jahresende die Ereignisse in Frankreich gegebenen falls zu einer Auflösung der kommunistischen Partei führen könnten, einen Agenten beauftragt, unverzüglich ein« ille gale Organisation aufzuzichen. Mitbeteiligt sei hier bei ein Mitglied -er Internationalen Roten Htlse. Di« not wendigen Gelder sollen von -en Bolschewisten Trostel: dem Generalsekretär Ler Aestabtetlung der Dritten Jnterngtio- nal« in Zürich, geliefert werden. Mit der Kontrolle der Gel der ist der „Genosse" Sternberg beauftragt. Der Vollzugs ausschuß ütestr illegalen komumnistischen Bewegung in Frank reich setzt sich nach -en Angaben des „Matin" wie folgt zu- sammen: Datnosf als Präsident der „Ständigen Fabrik ausschüsse", sein Sekretär MazS Smirnow ssrlther Organi sator der Geiverkschasten in Sowjetrußlandj und Petrow ski von den Komintern. Vomvor-tertms -er „Espana" - ein englisches Vörsenmanövee Salamauka, 8. Mai. Di« englischen Meldungen über schiver« Angriffe einest bolscheivtstischen Flugzvuggeschwa-erS auf den nationalspani schen Kreuzer „Espana" und die Versenkung -ieseS Kreu- zers Lurch Bombentreffer habe» sich nunmehr genau so wie bi« Guernica-Hetze als reines Börsenmanöver ent- pupvt. Wie jetzt festgestellt worden ist, hat niemals ein« vom- bavdierung -es Kreuzers „Espana" stattgefunden. Der Kreu zer. ist vielmehr im Nebel, also Lei unsichtigem Wetter, bei -em überhaupt kein Geschwader ausstcigen konnte, auf eine Mine gelaufen und langsam gesunken.
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