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Zwönitztaler Anzeiger : 15.06.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-191806157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19180615
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19180615
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-06
- Tag1918-06-15
- Monat1918-06
- Jahr1918
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 15.06.1918
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Zwömhtaler Anzeiger Amls-MDlall für -as Königliche Amtsgericht un- -ie — städtischen Behörden zu Zwönih ----- Erscheint wöchentlich viermal, am Dienstag, Donnerstag, Sonnabend und Sonnlag.- Bezugspreis: Durchunsere Tröger monallich 80 Psg. frei ins Kaus, durch die Post be- zogenvierleljährl.M.2.40. Druck u. Verlag: Buchdruckers! T. Bernhard Olt, Zwönitz. Inhaber u. veranlw. Schristl.: Earl Bernh. Oll, Zwönitz. Geschäslsslelle: Zwönih, Kühn- haiderslr. 738/74. Fernspr. Nr. 23. Poslsch. 4814 Leipzig. Anzeigen: Die jechsgespallene (43 mm)Kleinzeile oder deren Aaum20 Psg., bei Familienanz., Sammelanz.,tabellar.Sah u.auswörl.Anz. 25 Psg. die Zeile, die dreigespall. Zeile im Reklamel.u.im amll. Teile 60Ps. Mindestpreis einer Anz. 1 Mb. Bei Wiederholungen Preisermäh.n. Vereinbarung. BeiKonkursen, Klagen, Vergleichen und Zielüberschreitung füllt jede aus Anzeigen gewährte Preisermäßigung weg. Anzeiger svrZwönihMederzwönih, Kühnhaide,Leukersdorf,Dorfchemnitz,Giinsdors un-andereOrtschastenimgwönitzlale Nr. 88. Sonnabend, den 15. Juni 1918. 43. Jahrg. Amtlicher Teil. Sonnabend, den 13. Juni, Marmelade in den 6 Grim Warengeschäften auf B e z u g s a b s ch n i t t 113 der Lebensmittelkarte Jede Perseu erhält 200 Gramm für 37 Pfg. Der Bürgermeister. Dio amtliche Nachprüfung des Kleiderbestandes kann vermeiden, wer brauchbare Mäuucranzüge freiwillig ad gibt. Jetzt werden brauchbare Männeranzüge gut bezahlt. Die Abgabe kann lrewnkt werden bei den 3 Annahme stellen de» Bezirks und bei den Ortübehürden. Annahmestelle«: sind errichtet: I. Irr Stollberg bei Herr«: Schneidermeister Emil Lohse daselbst, II. In Oelsnitz bei Herr«: Schneidermeister Mar Haberkorn, Meincrtstr. 8, III. In Lugau in: Nathans, IV. I«: Zwönitz bei Herrn Schneidermeister Julius Ullmann, V. In Thalheim bei Herrn Schneidermeister Arno Bögler. Stollberg, den 13. Juni 1918. Aommunalverband Stollberg. Einmachzucker. 8 l. Jeder Pexsorgungbereck tigte bat Anspruch aus eine Ein nmchzuchcrkartc über 2 Pfund. Militärpcrsrnen, die von: Kommunalvcrbandc mit Zucker beliefe«! werden, habe«' gleichfalls eine Znckerkarte zu erhalten: Krieg-gefangene und Militärurlaubcr, die sich nur vorübergehend^ im Bezirk aufhalten, haben keine Zuckcrkarte zu erhalten. Die Gr metndcn bestimmen den Tag der Ausgabe der Znckerkarten 8 2. Der Zucker braucht nicht sofort in den Geschäften ab gcnonrmcn zu werden, sonder«: kann bis gegen Ende der Gültigkeitsdauer (31.Juli 19l8) hinansgeschcbcn werden. Nach Ablaus der Gültigkeitsdauer kann eine Belieferung der Karten unter keinen Umständen mehr erfolgen. 8 3. Das Kricgsernährungsmnt hat für das ganze Reich bc stimint, dast als Stichtag für die Versorgung der 10. Juni 1918 gilt. Personen, die in der fraglichen Zeit ihren Wohnsitz wechseln, habe«: also den Einmachzucker in der fenigen Gemeinde zu beanspruchen, in der sic am 10. Juni 1918 ihren Wohnsitz hatten. 8 4. Im vorigen Jahre Hatto der Kommunalverband auf Antrag anstelle von Einkochzucker Kunsthonig oder Marine lade geliefert. Mit Rücksicht auf die ganz geringe«: An Meldungen im vergangene«: Jahre sieht der Kommunalvcr band in diesem Jahre vc«: einer Lieferung von Kunsthonig «der Marmelade als Ersatz für Einkochzucker ab. Es kommt also nur Einkochzucker zur Aushändigung. Stollberg, den 12. Juni 1918. Der Aommunalverband. Vm Mkriq. In: H a u p t a n s s ch u ß des Reichstages begründete Unterstaatösekretär Schiffer den Entwurf des Gesetzes gegen di« Steuerflucht. Bayern hat sich bereit erklärt, im Bedarfsfälle Getreide auS seinen Ueberschnhgebieten dem Reiche zur Verfügung zu stellen. Zn Berlin fände«: am Mittwoch längere Besprechungen statt zwischen dem Reichskanzler und dein Grafen Burian über die Vertiefung des Bündnisses. , Als Nachfolger für den verstorbenen sächs. Justiz- Minister Dr. Nagel ist Reichsgerichtsrat Dr. Heinze in Aussicht genommen. Für die aus Rußland hcimkehrenden deutsche«: Kriegsgefangenen sind nach Mitteilungen im Reichstag umfangreich« Vorkehrungen getroffen worden. Di« deutsche Regierung ließ dem türkischen Großwesier als Spende für die Abgebrannten in Stambul 5900 Pfund überreichen. Ter türkisch-kaukasische Friedensvertrag ist nach Meldungen aus Konstantinopel unterschrieben worden. I«: Salzburg wird demnächst eine Hentsch öfter reichische Wirtschaftskonserenz ihren Anfang nehmen. An den Kampffronten ist die Lage unverändert. Seitliche Kämpfe südlich von Ppern, südwestlich von Boston und südlich der Aisne. Aus de«: französischen Bahnstrecken ist seit Soun abend eine erhebliche Einschränkung des Zugverkehrs ein getreten. Zum Schutz der Küslenschiisahrt gegen Hute r s e e boote "hat das amerikanische Marinedepartement die Ein snhrnng des Geleitshstems angeordnet. * Der amtliche Tagesbericht A n« tli ch e M eldun g. «Amllich.i Großes Hauptquartier, 13. Juni NN-i. Westlichcr Kriegsschauplatz. Heeresgruppe KrouPrinz Rupprecht Zeitweilig auflebender Artilleriekampf. Ocrtlichc I«: fanteriegefechte. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Südwestlich von Novon führte der Franzose erneut starke Gegenangriffe beiderseits der große«: Straße Rohe EströeS St. Denis. Unter schwersten Berlusten brach auch dieser Ansturm zusammen. Mehr als 60 Panzer wagen lieg«,« zerschossen auf dem Kampffelde. Tie Ge f a n g e u e n z a h l ist auf über l»OOO gestiegen. Tie Bente a«: Geschützen beträgt nach bisherige«: Fest stcllnngrn mehr als 150. Bei Abwehr der feindliche«: Gegenangriffe fiele«: einige unserer bis i«: die vordere«: Jnfanterielinien hinein aufgefahrcnen Geschütze in Fei«: dcshand. Nördlich der Ais ne drangen Sturmabtcilungen in die feindlichen Gräben, südlich der Ais ne griffen wir nach starker Artilleriewirkung den Feind an und warfen ihn ans seinen Linie«: östlich von C u trh To in mier s über kiese Orte hinaus zurück. Nördlich von Conreh wurde der S a v i e r es G r n n d von: Feinde gesäubert. Wir machten mehr als 1300 Gefangene. Mehrfach wiederholte feindliche Angriffe nordwestlich von Chateau Thier rh brachen verlustreich zusammen. In den beide«: letzte«: Tagen wurden 3.» feindliche Flugzeuge abgeschosscn. Hauptmann Berthold und Leutnant Menckhoff errangen ihren 31., Oberleutnant Schleich seinen 29. und 30., Leutnant Beltjens seinen 20. und 21., Hauptmann Reinhardt seinen 20. Luftsieg. Der erste Generalquartier meist er. (WTB.) Ludendorff. * 25VV0 Tonnen. A n: tliche M eldung. Berlin, 13. Juni. Eiyes unserer U-Boote, Kommandant Kapitänleutnant Ernst Hashagen, hat im Sperrgebiet nm die Azoren und in der Bis- caya rund 25000 Br.-Reg.-To. vernichtet; u. a. wurden folgende englische Schiffe versenkt: ein un bekannter Dampfer (3500 Brt.) mit Kohlen, der Dampfer „Lancarva" (1719 Brt.) mit 3089 Tonnen Gerste und 912 Stück Stahlbarren, der Dampfer „Marionethshire" (1308 Brt.) mit Stückgut, der Dampfer „Cairnrotz" (1016 Brt.) mit 5000 Tonnen Kohlen, der «„besetzte Truppentransportdampfer „Ausonia" (8153 Brt.) und der Segler „Ruth Hichman" (117 Brt.) mit 500 Tonnen Salz und Kartoffeln. Sämtliche Dampfer waren mit Ge schützen und zum Teil mit Minenwerfer bewaffnet. Der Chef des Admiralftabes der Marine. * Politische WMM misercr Litze? Es sind in Berlin, «oie uns von dort berichtet wird, aus neutralen Ländern Zuverlässige Meldungen einge- trcffen, die einmal erkenne«: lassen, daß es mit derKriegS- bcgcisterung in England bergab geht/ sodann aber auf eine Verstiminung zwischen England und Frank reich einerseits und zwischen England, Frankreich und Italien anderseits mit bemerkenswertem Nachdruck 'Hinweisen. Man braucht noch nicht au eine Entzweiung zwischen den ungleichen Bnndesdrüdern zu denken, aber die Tatsache des gegenseitigen Mißtrauens kann nach den in der Reichs-Hauptstadt eiugetroffeuen Berichten kaum mehr in Frage gestellt werden. In gnl unterrichteten Berner Kreise«: wird erklärt, daß Englands Verhältnis eine merkliche Abkühlung auch gegenüber Am erika erfahre«: habe. Besonders aber litte Frank reich nnter dem Zwiespalt in den Beziehungen zn Eng land nnd zu Italic«:, «vo die Partei des Herrn Giolitti Miene mache, eine parlamentarische Aktiv«: zu uuteruchmen. kie leicht zu einem Waffenstillstand Italiens nnd daran ; anschließend««: Friedensverhandlnngen führen könnte. Mau i spricht i«: Beru aus Grund vo«: cindrncksvollen Schil i dcrnngen über die Stimmung in England bereits vo«: der Möglichkeit einer näherrückende«: Abkehr weiter eng lischer Bclkskreise von Frankreich. Höhnische Bemerknngen über Frankreichs Heer nnd Heeresführung «eie«: in Loi: dvn an der Tagesordnung. Tie Stiininnng würde i«: ganz England von Tag zn Tag gereizter. Tie verschlechterten Lebensverhältnisse hätte«: namentlich in der Hauptstadt zur Ausbreitung des Mißmnts beitragen, der in de«: Kundgebungen der "Arbeiterschaft «reit stärkeren Ausdruck erhalten habe, als nach den Berichte«: der Zeitungen zu tage trat. Es liege«: uus serucr folgende Meldungen vor: Bern, 13. Juni. In London schein« sich eine R c g i e r n n g s K risi s vorzubereiten, die ihren Ursprung in den Forderungen der "Arbeiter nach Klarlegung der englifckwn nnd der französischen Kriegsziele haben soll. Man n^mmt in Bern aber auch an, daß Llvhd George mit denl Washingtoner nnd dem Pariser Kabinett in Konflikt geraten ist, übe>' deren Ursachen verschiedene Les arten ansgegebcn werden Liberale "Mitglieder des Mini stcriums in London sollen niuer dem -Einfluß von Lans krwue für die Aubahuuug von Verhandlungen mit dem Feinde eingelrelcn sein, woran« ans Washington eine entschiedene W a r n n n g vor solchem Schritt ge kommen wäre. Tie Umgebung von Llvhd Gevrge soll große Bcrwirrnng nnd Ratlosigkeit ..eigen. Lugano, 13. Juni. An der italienischen Grenze erhält sich das hartnäckige Gerücht, daß die herrschenden Un stiininigleitcn unter den . Alliierten den: Feinde erlauben könnten, für ihn vorteilhafte Sonderfricdensschlüsse 'her bcizujühren. Tessiner Kreise behaupten, daß Italien durch hohe Kirchcnfürsten deu Weg zum Frieden bahnen lasse. In Ron: will die Rcgiernng der znsammemretenden Ban: mer wichtige "Ansschlüsse in geheime: Sitzung geben. * 70 Kilometer vor Paris. Unter der Uebcrschrift „70 Kilometer vor Paris" schreib« General von Liebert in der „Tägliche«: Rundschau": Trotz aller Lügen nnd Ablengnnngen gelingt jeder vorbereitete deutsche Angriff, und die deutschen Trnppen gelangen (inmer näher an Paris heran. Diese Tatsache ist der beste Trost für allo Schwachmütigen nnd Aengstlichen, sie können sich hieran Zärken nnd der festen Zuversicht hin geben, daß der Sieg unter allen Umständen uns doch zu fallen wird. In Paris wollte man gestern über eine etwaige Räumung der Stadt sowie über die Sicherung der Kunstschätze nnd die Ausnutzung der unterirdischen Räume verhandeln für den Fall, dast die Stadt einer stärkeren Beschiehung ausgesetzt sei» sollte. Auch die stärkste Front wird durchbrochen. IV. Berlin, >3. Juni. Der große Erfolg zwischen Montdidier und Nohon hat gezeigt, daß die Deutschen auch die stärkste feindliche Front durchbrechen, selbst wen«: das- Ueberraschungsmoment fehlt. Sämtliche Owfangcne sagen übereinstimmend aus. daß der deutsche Angriff schon drei bis- vier Tage vorher bekannt gewesen ist. Tie fran zösische Artillerie wurde erheblich verstärkt, Truppe» wurden hcrangezvgen nnd sämtliche nur möglichen Ab wehrmaßnahmen getroffen. Die französischen Vorgesetzten forderten in Ansprachen und Befehlen ihre Truppen ans, bis zum letzten Mann die Stellungen zn halten. Trotzdem führte auch dieser deutsche Angriff zn einem großen und vollen Erfolge. Die Verluste des Feindes sind außer ordentlich schwer. Das 11. Kürassierregimenl nnd das 131. Infanterieregiment können als anfgericbcn gelten. Von dem 76. Infanterieregiment hat sich ein großer Teil gefangen gegeben. Nach seiner schweren Niederlage vom 11. Juni griff am nächsten Tage der Gegner wiederum mit starken ticfgogliederten Kräften, unterstützt durch zahl reiche Tanks, unsere Stellungen beiderseits der Lille: Straße an. In hartem Kamps wurde er auch diesmal unter schwersten Perlusten abgewiesen. Ein gegen 2 Uhr nachmittags gegen unsere Linien bei Antheuil einsetzendcr weiterer Angriff wurde durch unser Vernichtungsfeuer zerschlagen und kam nicht zur Entwicklung. Die nutz
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