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Der Grenzbote : 12.04.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190504125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19050412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19050412
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1905
- Monat1905-04
- Tag1905-04-12
- Monat1905-04
- Jahr1905
- Titel
- Der Grenzbote : 12.04.1905
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Der Grenchole WW Wh Azchn 15 deren Reclamen die Zeiie 20 Psg. Der Grenzbote er,, ' täglich s mit Ausnahme des den Som. -d Feiertagen l folgenden Tages und kostet viertel^,, .ch, voraus- ! bezahlbar, 1 Mk. 2o Psg. Bestellungen werden ' w der Geschäftsstelle, von den Austrägern des Blattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten und Postboten angenommen. Inserate von hier und aus dem Verbreitung?- s bezirk werden mit 10 Psg., von auswärts mit ' Psg. die 4mal gespaltene Grundzeile oder s m Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr , für den nächstfolgenden Tag erbeten. kür Adorf und dos Mir Vogtland Verantwortlicher Redactenr, Drucker und Verleger: Gtto Meyer irr Adorf. Armsprrcher Nr. 14. HieLzu Gon »tags die NnAr. GratisvcrLage „Der Heitspiege!". Fernsprecher Nr. 14 U 85. Mittwoch, den 12. April 1905 Imp ft 70. Freitax;, den 14. April 1905, norm. '/?12 Uhr soll in Bad Elster, Hotel deutsches Haus, 1 eingestelltes Pferd (brauner Wallach) öffentlich versteigert werden. Adorf, am 10. April 1905. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. Politische Rundschau. Berlin, 10. April. Ter Kaiser gedenkt am 6. Mai in Straßburg einzutrefsen und dort etwa I4 Tage zu verweilen. Für den 10. Tag ist ein Besuch in Metz in Aussicht genommen. -Ilm Anschluß hieran erfolgt ein mehrtägiger Aufenthalt in Schloß. Urville, jvo auch! zu glei cher Zeit die Kaiserin mit den jüngsten kaiser lichen Bindern einrrefsen wird. Bon Urville Wird die Weiterreise nach Wiesbaden angetre ten zur Teilnahme an den Kaiserfestspielen, die vom 17. bis 20. Mai am dortigen Königl. Theater stattsinden. — Ter Bundesrat hat der Neuansprügung von 20 Millionen Mark Kronen zugestimmt, da sich, seit einiger Zeit ein Mangel an Zehn markstücken im Geschäftsverkehr fühlbar gemacht hat. Berlin, 10- April. Wie uns Rom be- ! richtet wird, haben Kaiser Wilhelm und König s Vietor Emanuel anläßlich ihrer Begegnung in ! Neapel unmittelbar nach dein Gcuad uer im ! Königspalast eine herzliche Begrüßungsdepesche ! an den Kaiser Franz Josef gerichtet, die von ! diesem in besonders warmen Worten erwidert l worden sei. In vatikanischen Kreisen soll eine gnvisw Enttäuschung darüber herrschen, daß ! Kaiser Wilhelm bei seiner Ankunft in Neapel ! nicht, iv e an Vorjahre, ein Begrüßungstele- ; gramm an den Papst gesandt habe. Bon der Genickstarre in Oberschleäien. Während in den beiden vorletzten Wochen im Stadt- und Landkreise Kattowitz eine Abnahme der Renerkrantungen an Genickstarre zu ver zeichnen war, kamen nach amtlicher Meldung in der letzten Woche 47 neue Fälle und 25 Todes fälle zur Anzeige. Dies ist bisher die höchste Zahl von Neumcldungen in einer Woche. Sekt i dem ersten Auftreten der Krankheit sind insge- j samt 230 Fälle gemeldet, davon 133 mit töt- lichem Ausgang. — Auch in Thorn sind nach Meldung einer dortigen Korrespondenz einige Fälle von Genickstarre vorgekommen; u. a. ist i ei,n Soldat des Infanterie-Regina Nr. 01 ! von der Krankheit befallen worden. Dies wurde dem Generalkommando telegraphisch mitgetcilt, eas darauf die umfassendsten Borsichtsmaß- > regeln ergriff. Unter anderem wurven d-e Kä- sernements, in denen sich der Erkrankte befindet, gegen jeden Verkehr abgesperrt. — Jini Bezirk Mährisch-Ostrau find, wie ein ireiteres Tele gramm meldet, in jüngster Zeit 13 Fälle von Genickstarre vorgekommen, in Mährifch-Weißen- kirchen und im Bezirke Mjstek je ztvei Fälle. Ein Fall ist tätlich verlaufen. - Der „Kölnischen Volkszeitung" zufolge Hamen in Onenwaloe bei Hörstel, Bahnstrecke Os- nc wücl Rheine drei Fälle von Genickstarre vor. Hiervon verliefen zmi löt!ich. Ein Fall von Ge nickstarre har sich jetzt auch, der „Brauwch. Lan- desztg." zufolge, an der Grenze des Herzog tums Braunschweig ereignet. In Ohrum im Kreise Goslar ist ein als Landarbeiterin be schäftigtes kOjähriges, aus Krakau gebürtiges Mädchen an Genickstarre erkrankt- Auch in der Würzburger Garnison ist die Genickstarre noch- nicht erloschen. Es ist wieder ein Infan terist de r unheimlichen Seuche erlegen. München, 10. Avril, Ja der heutigen Schwurgerichksverhandlung gegen den Redak teur des S-mplizissimus, Linekogel, der Be leidigung des Königs von Sachsen angeklagt, begangen durch den Text zu den, Bilde: „Bange Stunden einer hohen Frau" vom 6. Dezember 1904, wurde der Angeklagte frcigesprochen un ter Uebernahme der Kosten auf die Staatskasse. Ki el, 10 .April. Rach sechsstündiger, unter Ausschluß der OeffentlichkM geführter Verhand lung wurde heute nachmittag vom Kriegsgericht des zweiten Geschwaders der Leutnant z. S. Lisch vom Linienschiff „Braunschweig" wegen vorschriftswidriger Behandlung Untergebener, tätlicher Beleidigung und Verleitung zum Mein eide zu einem Jahre und 4 Monaten Zucht haus und Entfernung aus der Marine ver- nrkeilt. Zürich 10. April. Leopold Wölfling, der frühere österreichische Erzherzog und seine Gat tin wurden von der Bürger Versammlung der Stadt Zug einstanmig zu Bürgern von Zug er klärt. Damit haben sie zugleich das Schweizer Bü r ge rrecht er h a lten - Messina, 10. April. Tie „Hohenzollern", mit dem Kaiser an Bord, ist heute Vormittag 11,45 Uhr unter dem Salut der Hafenbatterie und der im Hafen liegenden Kriegsschiffe nach Korfu in See gegangen. Das Kriegsschiff war von dem „Friedrich Karl" und dem „Slcipner" begleitet. Madrid, >0. April. Tausende von Arbei tern, die Trauerfahnen mit sich führten, ver anstalteten gestern nachmittag e ne Kundgebung. Als sie die Unglstcksstätte erreicht hatten, kam es zu einem Zusammenstoß m r der Polizei, welche die Manifestanten zerstreuen wollten. Tie Gendarmen machten von ihren WaffeuGebrauch; zahlreiche Arbeiter und Polizisten wurden ver- wundeh, Weiber und Kinder im Gedränge nie dergetreten. Dix Aufregung unter den Arbei tern dauert fort, man befürchtet neue Zusam menstöße. — Kestern mittag erschienen der Kö- nig und der Prinz von Asturien wiederum auf der Unglücksstätte; sie verteilten reichliche Geld spenden und sprachen den Verwundeten Trost zn., Die Marquise Squlilache erbot sich, für alle Hinterbliebenen Waisen zu sorgen. Für die von dem Unglück betroffenen Familien werden öffentliche SubskripÄvnen veranstaltet. Ter Mi litärgouverneur General Echague verweilte den ganzen Tag an der Unglücksstükte. Auf Wa gen der Sanitätstruppen wurden die Leichen nach den, nahen Friedhof geschafft. DerSchutt- hausen ist ungeheuer groß, 'eine Beseitigung wird mehrere Tage dauern. Bisher sind 42 Leichen und 87 Verwunderte geborgen, 22 Ar- bester werden noch vermißt. Arbeiter, in Grup pen zu 50 Mann abgetcilt, graben tiefeSchächto, um die Verschütteten heraufznbefvrdern. Tes- infizicrungsöfen stehen bereu, um einer Seuche vorzubeugen. Par ss, 10. April. Dem römischen Korre spondenten des Matin erklärte der Minister des Auswärtigen Tittoni, daß man auf dem Wege sei, die zwischen Paris und Berlin be stehende Verstimmung zu beseitigen. Es gelte vor allem, die Umstände, unter denen d-e Ver ständigung Deutschlands vom Abschlusse des franko-englischen Vertrages erfolgte, genauer festzustellen. Tiptoni hofft, daß die sehr bald zu erwartenden Aufklärungen beide Teile be friedigen werden. Weiter bemerkt der Matin, daß die Frage sich heute dahin zuspitze, ob für die Verständigung Deutschlands und Frankreichs der Rücktritt Teleassees unbedingt notwendig sei. Tas Blatt meinst inan dürfe im Interesse der Erhaltung des Prestiges Teleasfee nicht fallen lassen, weil es den Erfolg Deutschlands auf der ganzen Linie verkünden hieße, wenn man den Mann opferte, dessen Staats tunst Deutschland beinahe isoliert hätte. ES wird Herrn Tittoni kaum gelingen, Umstände zn ermitteln, aus de nen auf eine amtliche Benachrichtigung Deutsch lands von dem Abschluß des englisch-französi schen Abkommens geschlossen werden könnte. Da rüber müßte er eigentlich nach per authentischen Feststellung im britischen Unterhau.se bereits hin reichend unterrichtet sein. Aber vielleicht hat er seine Worte w wie geschehen gewählt, um Herrn Delcassee zu verstehen zu geben, daß eine solche Benachrichtigung auch nach seiner Mei nung eine selbstverständliche Pflicht internario- naler Courroisie gewesen wäre, von den Rück sichten politischer Klugheit ganz zn schweigen. Jedenfalls werden wir in Ruhe abwarten tön nen, welches Echo die Aeußerungen des italieni schon Ministers des Neußeren in Frankreich fin den werden. Der Berliner Korrespondent des des Wo de Paris erhielt vom Prinzen von Urenberg folgende Erklärung: Deutschland könnte, wenn es durchaus sein müßte, seine Interessen in Marokko auch ohne Frankreich wahren, aber eine rasche .Verständigung wäre im Interesse der Fortdauer angenehmer Be ziehungen vorzuziehen. Frankreich werde er wägen, daß es im Ernstfälle isoliert wäre- Tel- eassee könne den Beginn der für Frankreich uot- wendi gen d ip l om a ris chen Aus e i n and e r s e tzun g en hinausschieben, vermeiden lassen sie sich nicht mehr. — Diese Aeußerungen Urenbergs machen in hiesigen Kammerkrsison Eindruck. Zweifel los wird davon aus der Parwments-Tribnue bald geiprochm werden- P eters b u r g, 10. April. Tie auswärts verbreitete Meldung, in Zarskoje Sselo fei eine vornehme Dame unter dem Verdacht, einen An schlag auf die "Kaiserin-Mutter vorbereitet zu haben, verhaftet worden, wird von der Pe tersburger Telegraphen-Agentur auf Grund j amtlicher Information für unbegründet er klärt mit dem Bemerken, daß nichts Aehnliches vorgefallen ist. — Von der Überraschung, dieNdnrral Rojest- wenskij int seiner in geschlossener Fahrt aus' geführten Durchquerung der Malakkastraße der Welt bereitete, hat man sich inzwischen genügend erholt, um seine Aufmerksamst't den Einzel Heiken zuzuwenden, die über die Zusammen setzung seines Geschwaders und dessen Beichaf- ! fenheit Aufschluß, geben. Ta zeigtchch denn aller - - dings, daß von einer Gefechtsbereitschaft der ; russischen Flotte in ihrem augenblicklichen Zu- j stände kaum die Rede sein kann. Nicht die ganze, ! sondern nur der größere Teil der russischen Ost- ! seeflotte hat nach den jüngsten Meldungen ans j Singapur? den dornigen Hasen ruf dem Wege ! ins Chinesische Meer passiert. Nach einem Tele- i gramm des Reuterschen Spezialdienskes fehlten ! die Schlachtschiffe „Kniaz Suworow", „Bero i dino", „Orel" und „Kaiser Alexander II." sann ihrem Zubehör an Kreuzern und Transporr- i fahrzeugen, und wo sie sich befinden, ist nicht i bekannt- Meilenweit schleppten kompakte Wol ! ken schwarzen Rauches den Schornsteinen nach; i es wurde also nur eine weiche Kohle gebrannt, i Dabei war die Entfernung vom Lande, sechs j englische Meilen, vor'ichtig so gewählt, .um einer j seils das Reiko eines feindlichem Angriff) aut j ein Mindestmaß zu reduzieren. Tie Reihenfolge j der Schiffe war so, daß ein großer Kreuzer und drei umgewandelte Dampfer der Hamburg- Amerika L-nie die Vorhut bildeten und die Koh lenschiffe und das Lazarettschiff, umgeben von einem schwimmenden Festnngsring ausKreuzern, Schlachtschiffen und Torpedobootzerstörern, folg ten. Aus der Nähe frei!ich mar der Anblick der Schisse weniger majestätisch; alle zeigten deut liche Spuren der langen Tropenfahrt. Fnß? i dicker Seetang war nm hie Wasserlinien sicht- ! bar. Ein alter Kreuzer hat. sk üt ansge- ' bewerte Anker. Das Verdeck h.r Kriegsschiff? war mit Kohlen beladen; dagegen zagt der ge-
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