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Sächsische Dorfzeitung : 03.07.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-188807038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18880703
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18880703
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1888
- Monat1888-07
- Tag1888-07-03
- Monat1888-07
- Jahr1888
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 03.07.1888
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livische VocheiluG e. m: igl 50. Jahrgang Dienstag, den 3. Juli 1888 lße 16^. FtMrton l i I in RE rste 116- 70,v 385 57,00 82,50 96,50 105,10 93,00 86,10 85,50 79 90 72,90 72,25 52,90 58,90 103,75 177,75 155,40 189,00 70,00 109,50 182,50 480,00 82, 187,00 162,80 161,75 Inserate werdcn bis Montag, Mittwoch u. Freitag Mittag angenommen und losten: die1spalt.Zeilel5Psg. Unter Eingesandt: WPfg. inl. 110,50 106,50 413,00 266,75 187,25 169,9 110,0 150,2 Llb. ch-> tieu "Pf- treu 0?a» Akr. mn) abr. am) !N >ld. Der Grubenmillionär von Bret Harte. Deutsch von Arthur Roehl. (Nachdruck verboten.) (6 ftorltetzun,.) Don Cäsar lauschte seufzend, bis das Rauschen der Blätter am Boden aufhötte, warf einen Blick auf den abgestorbenen Baum, wie um ihn sich in'S Gedächt- »iß einzuprägen und lenkte dann langsam seine Schritte zu seinem Mustang zurück. Uebrigens hatte er richtig zerathen, wa- sie gestört. Cm Paar Heller Augen Kotte sie vom Zweige eines nahen Baumes beobachtet. Es war ein Eichkätzchen, daS trotz seiner ernsteren und früheren Absichten auf die Höhlung, die sie entdeckt hatten, offenbar aus Diskretion gegen das junge Pär« chrn, die Musterung der Stelle aufschob. Jetzt ober, Ku sie fort waren, schlüpfte eS den Baum hinunter und rannte nach dem morschen Stumpfe. Offenbar unbefriedigt von der Musterung, die da- Resultat ergab, daß die Höhlung, so wie sic war, sich »nr Schatzkammer für ein anständiges Eichkätzchen nicht eignete, waS auch ihr Werth fein mochte als Behälter sttr LiebeSpfänder unvorsichtiger Menschenkinder, machte Thierchen sich sofort daran, Ordnung zu schaffen. Wt fegte eine Unmenge welker Blätter hmauS, ver- Dichtete eine ganze Spinnenfoonlie und räumte in der ßlkupnlen Beste gevaltthätig auf. Eine alte, ehrwürdige Krähe, die auf einem Aste Darüber sah, verfolgte die Vorgänge mit höchstem In- vraugerst, , Pf. -« k. 00 Ps. Inserateu- Attnohmefttlen: Die Amoldische Buchhandlung, Invalidendank, HaasensieinLVogler, Rudols Mosse, (K 1?. Daube L Eo. in Dresden, Leipzig, Hamburg, Berlin, Frankfurt a M ntr. alte dil- tieu l.A. sch- !U »kt. vß.» ior. ä.. ö Akt. 8.1. II Abonnements-Einladung. Auf das mit dem I. Juli begonnene dritte Quartal der „Sächsischen Dorfzeitung , „WnsjiMr Zayrgang", nehmen alle kaiserlichen Postämter, Postexpeditionen und Landpostboten gegen Vorausbezahlung von l Mark 50 Pf. Bestellungen an; auch kann das Blatt, wenn es verlangt wird, den geehrten auswärtigen Abonnenten durch die betreffenden Postanstalten gegen Botenlohn von nur 25 Pf. pro Quartal jeden Dienstag, Donnersiag und Sonn- abend pünktlich ins Haus gesandt werden. Diejenigen Pränumeranten in Dresden und Umgegend, welche ihre Bestellungen direkt bei uns (Neustadt, kl. Meißner- zafle 4), oder bei den von uns angestellten Boten machen, erhalten die Zeitung jeden Dienstag, Donnersiag und Sonnabend ohne irgend eine Preiserhöhung zugeschickt. Dringend ersuchen wir aber, die Abonnements-Bestel lungen gefälligst sofort machen zu wollen, indem wir bei späteren Aufträgen für die Nachlieferungen der bereits erschienenen Nummern nicht einstehen können. Inserate finden bei der bedeutenden Auflage der „Sächsischen Dorfzeitung" durch dieselbe sowohl in Dresden und dessen Umgegend, als auch im ganzen Lande die aus gedehnteste Verbreitung. Die Verlags-Expedition. tcreffe, hüpfte endlich zu Boden und machte sich über ein Paar wurmstichige Haselnüsse und ein Paar Larven und Insekten her, die bei dem allgemeinen KehrauS aus dem Baumloche geflogen waren. Gewisse Kleinig' keiten hatte das Eichkätzchen bei seinem Großreinemachen trotz aller Mühe jedoch nicht hinauSzubekommen ver mocht; unter ihnen ein zusammengekniffereS Blatt Papier, dem eS bei seinen scharfen Kanten, die in dem - weichen morschen Holze festsaßen, nicht beikommen ! konnte und da- wegen seines ekelen Tabaksgeruches vor seinen Zähnen sicher war, wie offenbar früher schon vor der ZerstörungSwuth der Insekten. Dieses Blatt nahm da- Thierchen daher als nothwendige- Uedel seiner neuen Behausung mit in den Kauf und nachdem eS sich so für den kommenden Winter ein gerichtet hatte, dachte eS an seine Wohnung nicht weiter. TeS flinken Thierchen- Wuth und Erstaunen war vielleicht nur zu erklärlich, al- eS ein Paar Tage später in sein neu gegründetes Heim zurückkam und in der Höhlung ein neue- Blatt Papier, ebenso wie da- alte zusammengekniffen, doch weit frischer und weißer, auf einem sichtlich extra als Unterlage hingelegten Stück Moose vorfand. Die- war mehr, al- da- kleine leb hafte Geschövf glaubte, sich ruhig gefallen lasten zu dürfen und da da- neue Blatt kleiner und weicher war, machte eS mit ihm kurzen Proceß und fegte e- mit ein Paar energischen Schlägen seine- Schweife- zur Oeff- nurg seines Hause- hinaus, daß eS draußen verachtet auf die Erde hinflog. Die scharfen Augen der immer wachsamen Krähe sahen auch diesen Vorgang mit an. Und sie flog an die Erde, drehte da- Blatt nach ollen 1 , n«r recht sein, wenn die ,«reuzze,tung" kann es daher n r rem Bewegung zurück- d°,u bnirig-, UN- ^lich libt sich nicht zugeben. ^„esse der Allgemeinheit em msg- leugnen, daß E'jT? enaehen sämmtlicher Ordnungs- lrchst enste- Z l m w^schen-werth erscheint. Parteien m Hoh ^reuzzeitung" mit ihren fott- Wenn aber wl ' der Nationalliberalen die ist -« UN« auch recht, wtim nnmol bet den denmstehen^ L-ndt-giw-hle» die »roste oemchen nnd die Probe gemocht wird, wer mehr durch do?»oU g-wm°> - d.e »onstnmtiuen oder die Noitonolt>bero»m Stootiooj-ig-r' oerbssenllicht uochstcheud'en kmseriichm Erloß: .Schmer- Tog. sind über mich und mein Hou- gekommen, von Neuem st mein kaum beruhigte- Gemüth Nef erschüttert. Mit dem 5>eimaanqe Sr Majestät des Kaisers und Königs Friedrich, welcher meinem theueren Großvater so bald in die Simgkeü folgen mußte, ist nur der beste und liebevollste Vater, dem Lande der treueste und edelste Herrscher entrissen worden. Nur auf allzu kurze Zett war eS ihm durch ein Harles Geschick vergönnt zum Heile seines Volke-, das er mit voller Liebe umfaßte, zu wirken. Die ganze deutsche Nation trauert m er habener Emmüthlgkett mtt mir um einen solchen Verlust und fremde Völker nehmen Theil an unserem gemein- samen Schmerze. Prachtvolle Blumen und Kränze, welche von nah und fern dem hohen Entschlafenen gewld- met worden sind, zahlreiche Zuschriften und Telegramme, in denen mir herzliches Beileid ausgedrückt wird, geben Zeugniß von der reichen Liede und Verehrung, welche der Verewigte sich rm Leben erworben hatte. Ge meinden, Vereine und einzelne Personen aus ollen Theilen Deutschlands, insbesondere auch au- E!saß- Lothringen, Deutsche auf fremdem Boden, selbst m fernen LVelttheilen, soweit nur die Trauerkunde drang, haben in solcher Weise ihr warmes Mitgefühl zum Ausdrucke gebracht. Es ist wahrlich rührend für mich und gewährt mir erhebenden Trost, meinen geliebten Vater noch über das Grab hinaus so treu und innig geehrt zu sehen. Aus der Tiefe meines Herzen- sage ich daher für alle diese Zeichen wahrer Theilnahme, welche mich in den Tagen der Trübsal aufgerichtet haben, meinen herzlichsten und aufrichtigsten Dank mit der Versicherung, daß gleich meinen Vorfahren auch mein ernstes Bestreben nur darauf gerichtet sein wird, in ungestörter friedlicher Arbeit das Wohl des Landes zu fördern und zu befestigen. Möge Gott mir seinen Segen dazu geben!" Wie die „Kons. Korr." aus guter Quelle erfährt, Lxpcd. u. Rcdaltnn Dresden-Neustadl N. Meißner Gosse 4 Dir Zeitung erschein: Tirnftaa, Donuerstag und Sonnabend f^üh. Abonnements- Preis: Vierteljahr!. Mk 1,50 Zu beziehen durch die kaiserlichen Post- anstalten und durch unser» Boten. Lei freier Lieferung ins Haus erhebt die Post noch eine Ge bühr von 25 Psg. Ein unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Amtsblatt für die kql. Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neusta r, für die Ortschaften des kql. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kql. Forstrentämter Dres en, Tharandt und Moritzburg. Verantwortlicher Redakteur und Verleger Herrmann Müller in Dresden. liebe nach allen Seiten hm zu erkennen gegeben und ihm, dem Kanzler, auf daS Entschiedenste versichert habe, daß er die Aufrechterhaltung de- Friedens, soweit es sich irgend mit der Ehre, Würde und den Interessen des Reiches und seiner Angehörigen vereinbaren laste, als das wichtigste und schwerwiegendste Vermächtnis seines Großvaters und Vater- betrachte. Daneben werde er die Fortsetzung der socialpolitischen Gesetz gebung, die Ausgleichung der religiösen Differenzen und die Hebung der Produktivität des Landes durch Förderung der Landwirthschaft, des Gewerbe-, der Industrie uud des Handels anstreben. Ihm hierbei treu zur Seite zu stehen und ihn zu unterstützen — darum habe ihn Kaiser Wilhelm innig gebeten und er, der Kanzler, habe dem Monarchen dies auch versprochen. Schließlich bemerkte Fürst Bismarck noch, er hege die feste Ueberzeugung, „daß unter den jetzt bestehenden Verhältnissen der Weltfriede keine Störung erfahren werde." Was unser Verhältniß zu Rußland betreffe, so seien die Differenzen, die früher zwischen Berlin und St Petersburg schwebten, jetzt vollkommen ausgeglichen. Die einzige Gefahr drohe dem Frieden zur Zeit seitens Frankreichs; bei der leichten Erregbarkeit der Be völkerung dieses Lande- sei es sehr schwer, eine Garantie dasür zu übernehmen, daß die augenblicklich leidlichen Beziehungen zwischen uns und unseren west lichen Nachbarn nicht eine plötzliche Störung erleiden werden. Der Tropfen, welcher ein volles Gefäß über laufen mache, schwebe in jenem Lande ständig in der Luft und könne zu einem Zeitpunkte und von einer Stelle aus herabfallen, wo man dies am Allerwenigsten erwarte WaS dann geschehen werde, lasse sich schwerlich Voraussagen. Das anläßlich der letzten Reichstagswahl zwischen den Konservativen und Nationalliberalen geschlossene Kartell, dem in erster Linie der damalige Sieg der regierungsfreundlichen Parteien über die Opposition zu danken war, scheint nunmehr wieder in die Brüche gehen zu sollen. Die „Nationalliberale Korrespondenz" deutet dies wenigstens an, indem sie schreibt: „Die äußerste Rechte der konservativen Partei, wie sie in der „Kreuzzeitung" zu Worte kommt, ist von der fixen Idee befangen, daß das Wahlkartell den Konservativen so gut wie nichts nütze, wohl aber den National- liberalen den ungeheuersten Vortheil bringe. Thatsäch. lich wird es die nationalliberale Partei sehr kalt lassen, wenn ihr die reaktionär-konservative Fraktion ihre Wahlunterstützung entzieht. Durch das bestehende Kartell ist den Nationalliberalen der Osten jenseits der Elbe verloren gegangen und auch in anderen Gegenden fühlt sich unsere Partei in der empfindlichsten Weise in der Freiheit ihrer Bewegungen gehindert. Uns Politische Weltfchau. Deutsches Reich. In der am Donnerstag abgchaltenen Sitzung des preußischen Herrenhauses unterhielt sich der Reichskanzler Fürst Bi-marck längere Zett mit verschiedenen Mitgliedern dieser Körperschaft und kam dabei auch auf die Person des jungen Kaisers und auf dre durch dessen Thronbesteigung geschaffene Lage zu sprechen. Zunächst äußerte sich der Fürst mit hoher Anerkennung über die Tiefe der Auffassung des Kaisers in Betreff der ihm gewordenen Aufgabe und über den Eifer, die Bereilwilligkeit und Hingebung, so wie die Festigkeit des Willens, mit welcher der Monarch sich der übernommenen Leitung der Regie- rungsgeschäfte widme; auch wußte der Kanzler nicht genüg da- Verständniß zu rühmen, welches Kaiser Wilhelm II. in allen Punkten der inneren wie äußeren Politik dokumentire und das einem erfahrenen Politiker zur Ehre gereichen würde. Der Fürst hob sodann i garrz besonders hervor, daß Kaiser Wilhelm bei jeder Gelegenheit und zu wiederholten Malen seine Friedens. Seiten um und musterte es ernsthaft. Zum Esten war eS sicherlich nicht-, aber es war etwa-, waS sie noch niemals gesehen und da sie von jeher ein enragirter Sammler von Kuriositäten war, so glaubte sie auch diese sich nicht entgehen lassen zu dürfen. Sie hob sie in ihrem Schnabel hoch und flog mtt ihrer Beute, die ihr schwer genug zu tragen ward, auf ihren Ott zu rück, wo sie sich grillenhaft, wie sie sein mußte, die ganze Sache schnell aus dem Kopfe schlug. Eie ver gaß ihren Fang und ließ ihn achtlos niederfallen, worauf sie mit zerstreut-r Miene davon flatterte. DaS Pa- Pier aber fiel in einen Manzanilabusch, an dem es hängen blieb bis zum Abende, wo eine auf der Reise nach Mul- rady'S Hühnerstalle befindliche wilde Katze e- herunterriß„ so daß e» auf da- angrenzende Feld geweht wurde. Allein die Leiden des Eichkätzchen- waren damit noch nicht zu Ende. An dem folgenden Tage kam der junge Mann, der mit dem schönen Fränlem hier ge standen hatte, wieder und da- Elchkätzchen halte kaum Zeit, sich au- dem Staube zu machen, ehe der nn- geduldige Besucher an die Oeffnung de- Loche- herau- ttat, hmeinsah, l° selbst seine Hand hineinsteckte. Die Freude die deutlich auf sein ernste-, ängstliche« Antlitz ttat, al- er sah, daß der Brief nicht mehr da war, schien, daß er abgeholt worden, schließen, daß er eS war, der da- Papier HE "d »eckte wahrscheinlich ein gewiste- dunklen Busen der immer gegen- von dem Afte über ihm ein schuld- erhob Doch der junge Mann ver- da« Eichkätzchen trat in seine unbestrittenen Rechte wieder ein.
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