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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 01.05.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185705014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18570501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18570501
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1857
- Monat1857-05
- Tag1857-05-01
- Monat1857-05
- Jahr1857
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 01.05.1857
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Die allgemeine Brandversicherungsgesellschaft sächsischer Lehrer zählt gegenwärtig 1086 Mitglieder, und zwar 813 Mitglieder mit 613,840 Thlrn. Versicherungssumme unter harter Dachung und 273 Mitglieder mit 211,400 Thlrn. unter weicher Dachung; Gesammtsumme der Versicherung 825,240 Thlr. Die Gesellschaft hat eine Rückversicherung mit der Bank von Deutschland geschlossen, der zufolge per mille 1^/,Thlr. für Versicherungen unter harter Dachung und 2*/, Thlr. für der- aleichen unter weicher Dachung gezahlt werden. Seit Mitte October v» I. bisjetzt ist unter jenen 1086 Mitgliedern ein Brandunglück nicht vorgekommen. Der Allgemeinen Zeitung schreibt man aus Dresden vom 24. April: „Dem Vernehmen nach wird die königliche Familie um die Mitte des künftigen Monats eine Reise nach Oberitalien antreten, um für einige Wochen an den Ufern des Langensee zu verweilen; die köstliche Seeluft wird die Wiedergencsung unserer Prinzessin Sidonie vollenden." Dresden. Das Dresdner Journal kommt wiederholt auf die Besprechung kirchlicher Vorkommnisse in politischen Zeit schriften zurück. Es sagt in einem Artikel vom 25. April: Das, was wir kürzlich in Nr. 72 des Dresdner Journal über die Verhandlung kirchlicher Vorkommnisse in politischen Zeitblättern aussprachen, ist, wie sich freilich voraussehen ließ, von den Zeitungen, namentlich von Ler Sächsischen Constitutionellen Zeitung und von der Freimüthigen Sachsen-Zeitung sehr ver schieden aufgefaßt worden. Wir wollen dahin gestellt sein lassen, welches Journal rücksichtlich der Consequenzen, die es aus jenem Artikel zu ziehen versucht hat, auf dem richtigen, oder ob etwa beide aus unrichtigem Wege sich befinden; aber wir wollen nicht anstehen, nochmals offen unsere Ueberzeugung zu bekennen: daß kirchliche und geistliche Angelegenheiten viel zu ernster und zarter Natur sind, als daß sie, ohne Nachtheil für die wirklich gute Sache, also für den wahrhaft christlichen Sinn des Volks, in gleicher Weise wie gewöhnliche Tagesneuigkeiten in den Zeitungen behandelt und besprochen werden sollten. Wer kann oder wird es leugnen, daß hier und da auch in kirchlichen und geistlichen Dingen Mißgriffe vorkommen; daß einzelne, nament lich jüngere, unerfahrene Geistliche, durch maßloses Eifern, durch Mangel an echtchristlicher Milde, durch anmaßendes, aburtheilendes, taktloses Wesen — wenn auch häufig nicht in übler, sondern in bester Absicht — Ler guten Sache wesentlich und mehr, als sie selbst glauben mögen, schaden und statt zur Kirche zu führen, davon abschrecken? Aber es ist Aehnliches zu allen Zeiten ge schehen, und es tritt nur dies Alles in unserer ernsten und reiz baren Zeil entschiedener noch hervor. Wir zweifeln indessen sehr, daß es das rechte Gegenmittel sei, durch die Zeitungspreffe dergleichen Dinge öffentlich zur Schau zu bringen. Man muß nicht erbittern, nicht spotten, um zu heilen; man muß nicht ungehört verurtheilen, nicht alles Verkehrte ohne weiteres einer theologischen oder religiösen Ansicht zuschreiben, die uns gerade nicht zusagt und ebenso wenig einseitig Alles, auch das Takt loseste in Schutz nehmen, blos weil es von Männern ausgeht, deren theologische oder religiöse Ansicht uns zusagt. Wir meinen: es müssen dergleichen Vorkommnisse gründlich erörtert und be- urthcilt werden; durch Rath, ernste Ermahnung und da nöthig noch ernstere Maßregeln muß insonderheit auch auf die jüngecn Geistlichen gewirkt, müssen sie auf den rechten Weg, vor Allem zur Selbsterkenntniß, zur wahren Demuth, zur Mäßigung im Eifer und Milde im Urtheil geführt werden. Daß unsere kirch. lichen Behörden in diesem Sinne handeln, davon liegen uns zahlreiche Beweise vor, und wir müssen es für eine ungerechte Aeußerung halten, wenn die Freimüthige Sachsen-Zeitung und auch die Sächsische konstitutionelle Zeitung (letztere in Nr. 85) daran zweifeln. Daß freilich Mahnungen nicht immer isofort htlfen, ist eine sehr allgemeine Wahrnehmung, die sich keines ¬ wegs blos auf kirchliche und geistliche Dinge beschränkt! ES ist z. B. aus guter Quelle bekannt — und andere Blätter hätten dies so gut wie wir erfahren können —, daß die Taktlosigkeiten und extravaganten, der Würde eines Geistlichen durchaus nicht entsprechenden Aeußerungen, die neulich noch in der Sächsischen Constitutionellen Zeitung erwähnt worden sind, ferner die Ab weichungen von bestehenden Vorschriften und nicht gehörig be messene Auslassungen, wie sie kürzlich in einer hiesigen Vor stadt beim Gottesdienst vorgekommen sind, sofort der sorgfältigsten Erörterung unterlegen haben; daß sogar das evangelische Landes- consistorium befragt worden ist, um dann das Geeignete nach dessen Gutachten zu verfügen. Wir haben von zuverlässiger Seite her erfahren, daß, die in mehren Blättern hochgepriesene, von andern scharf getadelte Schrift eines Geistlichen unter dem Titel: „Die Uebertreibungen auf dem Gebiete der protestantischen Theologie und Kirche unserer Zeit", durch das evangelische Landesconsistorium wegen der oberflächlichen, ja leichtfertigen Art und Weise, wie darin die wichtigsten evangelischen Lehren behandelt werden, als eines im Amt stehenden evangelischen Geistlichen nicht würdig, ernstlichst gemißbilligt und dieS dem betreffenden Verfasser zu eröffnen beantragt worden ist; wir wissen, daß die eigenthümlichen Vorgänge in Lengefeld eben jetzt einer genauen Prüfung der Consistorialbehörde unterliegen; daß die als Beispiele von Unduldsamkeil und Lieblosigkeit von einigen Blättern mitgctheilten Vorgänge in Riesa und Chemnitz sofort erörtert worden sind; wir wissen aber auch, daß daS Ver halten der dortigen Herren Geistlichen als völlig vorwurfsfrei sich herrausgestellt hat. Wir könnten noch Anderes anführen; aber es mag dies genügen, um zu zeigen, daß auf solche Weise allerdings die Wahrheit erörtert und Uebelständen abgeholfrn werden kann, ohne — wie dies bei einseitigen, unerörterten Mittheilungen durch die Presse so leicht der Fall ist — der guten Sache, den Personen, dem geistlichen Stande, der Achtung vor kirchlichen und geistlichen Dingen zu schaden. In der That ist noch in der großen Mehrzahl unserer Gemeinden diese Achtung lebendig; sie wollen, daß Mißgriffe, Extravaganzen, Uebergrtffe rc. ihrer Geistlichen und Lehrer durch die Behörden erörtert und da nöthig, ernst geahndet werden, und mit Recht; aber sie wollen , nicht, daß man noch dazu ungehört und einseitig, dieselben öffent lich compromittire oder gar verurtheile; wir können dafür ganz interessante Beispiele anführen. — Die Sächsische Constitutionelle Zeitung entgegnet auf den obigen Artikel des Dresdner Journals über die Besprechung kirchlicher Angelegenheiten in der politischen Tagespresse, in wel chem sie vorzugsweise mit erwähnt war: „Wir wollen — ha wir mit Vielem, was der Artikel enthält, einverstanden sein können — von einer Polemik gegen Das, was wir nicht billi gen, absehen und, um Mißverständnisse zu verhüten, nur erwäh nen, daß allerdings das königliche hohe Cultusministerium sofort, nachdem in unserem Blatt diese oder jene Taktlosigkeit gerügt worden war, sich nach der betreffenden Persönlichkeit behufs der Zurechtweisung hat erkundigen lassen. Wir haben dies als ein sehr erfreuliches Zeichen begrüßt und ermangeln nicht, cs als ein solches auch öffentlich zu rühmen; das Dresdner Journal aber möge uns sagen, wie es den „Behörden" möglich sein soll, „Uebergriffe u. dcrgl. zu erörtern", wenn sie nicht zuvor gerügt worden sind. Oder will man uns etwa zumuthen, daß wir die uns zugehenden Rügen, hinter dem Rücken der Betheiligten, den Behörden heimlich mittheilen, daß wir, mit Einem Wort, den Denuncianten machen sollen? Gewiß nicht! Wir werden daher nach wie vor offen und frei rügen, Ivas uns rügenswerth erscheint, mag es den Staat oder die Kirche, die weltliche oder die geistliche Verwaltung betreffen, und wir hoffen, daß man dabei stets von uns — wenn auch nicht sagen (das verlangen wir nicht!), so doch gewiß denken wird: „ wer mir den Spiegel zeiget, Den kleinsten Flecken nicht verschweiget, DaS ist mein Freund!" Die Freimüthige Sachsen-Zeitung, die in dem Artikel deS Dresdner Journal mit genannt war, ergeht sich in einem län geren Aufsatze in sehr gereizter Stimmung darüber und schließt mit den Worten: „In Erwägung alles Dessen, nämlich, daß
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